Kindererziehung zwischen Sunnite und Alevite?
Hallo,
ich bin seit knapp 2Jahren mit meinem Freund (Sunnite) zusammen. (Ich Alevite). wir verstehen uns so gut und lieben uns wirklich so sehr dass wir auch zusammen sein bleiben wollen. Wir reden auch über Kinderziehung. Das eine Problem im Thema "Schweinefleisch" haben wir eig im großen gelöst. Wir gingen davon aus dass das so wie es nach 238482364 Diskussionen aussah ein großes und einziges Problem wäre. Allerdings scheitern wir im nächsten Punkt.. der wäre, "Kuranschule". Ich (selber gar nicht religös" halte nichts von festeingebunden Religionsunterrichten die die Menschen in einem sehr jungen Alter einprägen und manipulieren wo ihnen im nachhinein die eigene Entscheidung entommen werden. Ich wäre dafür dass das Kind wirklich so neutral wie möglich aufwächst um sich selber finden zu können und selber dann auch entscheiden können ohne jegliche Kindheitsprägungen und Einflüsse. Er ist der Meinung dass es an sich nichts schlimmes und will gute Werte dem Kind weitergeben er redet von einer Basis die die Kinder haben sollten wenn sie "einen schlechten Weg gegangen sind" um wieder auf den guten zurükzufinden.
Vielleicht hat jemand schon Erfahrungen in seinem Leben damit gesammelt und kann mir welche nennen oder Anregungen.. vielen Dank an euch schon mal .
Ist für dich das 5 Tägige Gebet Pflicht oder siehst du es nicht als Pflicht an?
keine pflicht
4 Antworten
Schweinefleisch sollte nun wirklich kein Problem sein, zumal auch den Aleviten das Schweinefleisch zum Verzehr verboten ist. Aber ... es gibt genügend Alternativen, weshalb es eigentlich keinen großen Verzicht darstellt.
Die Koranschule ist da schon eher ein echtes Problem. Für mich würde es nicht funktionieren, wenn mein Partner auf eine Koranschule für unsere Kinder pochen würde. Dann wäre er nicht mein Mann, denn dann wäre er mir zu "sunnitisch" verblendet.
Da frage ich mich auch, wie Eure Beziehung funktionieren kann, wenn er so konservativ ist.
- Da dürftet Ihr gar keine Beziehung führen.
- Da stellt sich die Frage, wo er Dich als Alevitin einsortiert; bist Du Muslima für ihn oder nicht.
- Nach 2 Jahren Beziehung ist anzunehmen, dass Ihr schon Sex hattet. Damit darf er Dich gar nicht mehr heiraten - und Du ihn auch nicht.
Das alles, wenn man sich nach dem Mainstream-Sunniten-Islam richten will. Da ihm das alles egal zu sein scheint, wundert mich die Koranschulen-Forderung. Gemäß seiner eigenen Überzeugung ist er es, der sich hier auf einem schlechten Weg befindet.
Ich wäre dafür dass das Kind wirklich so neutral wie möglich aufwächst um sich selber finden zu können und selber dann auch entscheiden können ohne jegliche Kindheitsprägungen und Einflüsse.
Genau so haben es meine Eltern gehalten; Papa Muslim, Mama Christin. Und ich möchte doch festhalten, dass sie vier Kinder großgezogen haben, die sehr wohl wissen, was Werte sind - wenn auch nicht "muslimische" Werte. Aber eben doch Werte, wie Du als Alevitin sie auch kennen dürftest.
Wenn dein Freund (Sunnite) nicht rassistisch ist, dann sollte es kein Problem sein.
Leider sind aber viele Sunnitische-stämmige Personen rassistisch.
Ihr solltet dem Sohn ein bisschen von beiden geben und er sollte für sich selbst entscheiden später, was er sein möchte.
Leider ist die Toleranz bei vielen Sunniten nicht so hoch, deswegen falls dein Sohn Aleviten werden möchte, könnten rassistische Sprüche von Angehörigen der sunnitischen Familie kommen. Hatte solche Erfahrungen auch schon erlebt, dass Beziehungen aufgrund von Rassismus (Sunnitische Eltern) kaputt gegangen sind.
und worauf stützt du deine schwer Anschuldigung "viele" Sunnitische Personen seien rassistisch?
rassistisch würde ich nicht sagen eher der festen Meinung das Kind solle eine 'Basis haben die der Islam vorlegt.. was ich denke ein gesunder Menschen verstand kann genau so eine Basis dem Kind vorlegen
Ich glaube das sind fragen die man sich stellt bevor man Kinder in die Welt setzt....
Aber nun gut: Ich glaube das man Kindern schon auch den Glauben vermitteln muss, also damit umgehen und zeigen, erklären etc. Von selbst kommt er nicht zugeflogen. Wenn du eine andere Weltanschauung hast solltest du sie deinem Kind ebenso zeigen wie dein Mann es tun dürfte
Ich glaube nicht unbedingt das ein Kind diese Dinge von selber nachfragt. Allerdings sehe ich auch einen Unterschied zwischen Nahebringen, was in eurem Fall wohl zusammen die Moschee besuchen wäre und Indoktrinieren in einer Koranschule.
Ich versuche meinem sohn Das CHristentum näherzubrigen, obwohl ich aufgrund der Pandemie keine Kirche besuche. Er ist vier und interessiert, gerade zu Weihnachten ergaben sich viele Fragen zu Gott, Jesus, Engeln, Sterben usw.
Ich werde ihn dinge des christentums lehren, nicht katholik oder Evangelisch zu sein. Das kommt eurer Situation ja sehr nahe.
Ich wünsche dir viel erfol, du wirst den weg finden.
Allhamdulilah ist eure Ehe überhaupt nicht gültig
Möge Allah deinem Freund eine rechtschaffene Partnerin geben
Und möge Allah Dir ein fühlendes Herz geben. Meinetwegen auch "inshallah".
eure Beziehung bzw eure religiöse Auslegung ist aber auch wirklich widersprüchlich.
Die eine Seite will kein Schweinefleisch aber dafür ist Qur'an-Schule nicht wichtig, die andere Person will genau das Gegenteil, findet Schweinefleisch nicht schlimm aber will dass die Kinder in diese Schule gehen. ihr müsst denke ich eure Grundsätze noch einmal klären :)
deshalb wird diese Themen ausgiebig diskutiert bevor diesen Schritt gehen :-). Ja das sehe ich genau so. Selbstverständlich darf er das vermitteln aber muss das auch von einer koranschule sein? kann man nicht den glauben für sich leben und wenn das Kind nachfragt es ihm dann erklären wenn interesse besteht?