Kinder mehr freude am Leben als Erwachsene?

6 Antworten

ich sag mal so, sie sind noch nicht "beschmutzt" mit negativen Erfahrungen. Sie nehmen Dinge anders wahr. Wir Erwachsenen hinterfragen, grübeln und wir Menschen machen es uns Gegenseitig nicht einfach. Fassen Dinge ganz individuell auf, nehmen Dinge falsch wahr, beleidigen oder kritisieren andere, weil wir das so als "gerecht" empfinden, denn jeder verdient das, was er bekommt. Glauben an Gott oder an Karma, und sind frustriert, weil wir für unser Geld arbeiten müssen, sind erschöpft von Emotionen, Kollegen, Mitmenschen... Alles nicht einfach, wenn man mit Menschen, die man nicht unbedingt leiden kann, oder sich nicht mit ihnen in Verbinung setzen möchte "funktionieren" muss. Kinder kennen dieses Leben nicht, sie handeln nur nach ihren Intuitionen, deswegen ist es ihnen auch so verzeihlich, dass sie dauern weinen oder wütend sind, oder mit Essen rumwerfen, es sind eben "Kinder" wir Erwachsenen müssen sehr viel einstecken. Würden wir bei der Arbeit etwas verweigern, weinen und trampeln, müssen wir mit bösen Konsequenzen rechnen. Das Leben der Kinder ist einfach einfacher, sie sind einfach gestrickt, intuitiv und sehr einfach zu fassen. In der Einfachheit des Lebens liegt das Glück. Je mehr man in die Welt der Kommunikation, Menschen, Wirtschaft, Politik, Religion, ....(sucht euch was aus), desto mehr "Müll" befindet sich im erwachsenen Hirn und natürlich muss man immer seine Intelligenz beweisen und jedem das gelernte und erreichte "präsentieren". Wäre schön, noch einmal Kind zu sein :).

Das ist doch prima. Kindliche Unbekümmertheit weicht mit wachsendem Alter den Zwängen und Regeln der Erwachsenenwelt. Das kann durchaus auch unschön werden. Manche schaffen es, ihren Spieltrieb bis ins hohe Alter lebendig zu halten. Das machen sich auch Modell- und Spielzeughersteller wie Lego zunutze, indem sie Spielzeuge für Erwachsene offerieren. So ist es ein natürlicher Umstand, Freude und Glück zu empfinden, während man umsorgt und beschützt ist.

Weil Kinder sorglos sind und im hier und jetzt leben.

Meine Tochter kann stundenlang ein Buch lesen. Die Zeit würde ich mir gerne auch nehmen. Ich habe aber im Hinterkopf dass ich noch staubsaugen muss, Bankgeschäftige erledigen, kochen etc. Achja und einkaufen wollte ich auch noch gehen.

Oder ein anderes Beispiel: Meine Tochter und ich reiten. Ich muss in ihrem Alter noch sehr aufpassen dass sie mit dem Pferd richtig umgeht. Die denkt nicht daran dass ein Pferd evt auch gefährlich sein kann.
Oder beim reiten selber: ein Kind freut sich einfach dass es reiten darf. Ein Erwachsener der reiten lernt setzt sich auf Pferd rauf und der erste Gedanke ist "wow ist das hoch, hoffe ich falle da nicht runter, da könnte ich mich verletzten, was ist wenn ich runter falle und das Pferd rennt über mich drüber oder trifft mich mit einem Huf".

Kinder denken auch noch nicht daran, wie ihr Verhalten auf andere wirkt.
Die läuft auch mit einer goldenen Krone im Supermarkt rum obwohl nicht Fasching ist. Würde ich das als Erwachsener machen wäre das einem sehr peinlich

Wenn man solche Ängste und Sorgen nicht kennt dann kann man sich auch leichter an Sachen erfreuen.

Kinder kennen quasi noch nicht "den Ernst des Lebens" und haben nicht diese ganzen Erwachsenenprobleme wie Geld, welche Berufsrichtung usw. Außerdem ist es wirklich so, dass Kinder unter "normalen" Umständen bis zu einem bestimmten Alter in einer Art Blase leben, wo alles schöner und bunter ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Im Idealfall (der heute immer seltener zu finden ist) sind Kinder sorgenfrei, haben keine Zukunftsängste und kaum Pflichten zu erfüllen. Sie können also theoretisch ihre Zeit genießen und jeder neuen Entdeckung und spontanen Idee entsprechende Freude abgewinnen, denn alles Neue ist für sie in erster Linie spannend, interessant und erfreulich.