Kinder bei Namen ansprechen lassen?
Wenn ich später ein Kind habe möchte ich, dass es mit mit meinem Namen anspricht statt Mama. Wie denkt ihr darüber?
Das Ergebnis basiert auf 49 Abstimmungen
18 Antworten
Bein unserem Großen waren wir noch so modern und ließen uns beim Vornamen rufen. Heute tut er das längst nicht mehr und lässt sich von seinen Kindern auch Papa nennen.
Das hat einen Vorteil: Man ist und bleibt nicht der Freund seiner Kinder, sondern der Vater und die Mutter. Denn leider muss man irgendwo auch Chef sein.
Nein, er ist mein Chef. Und du hattest angedeutet, dass die Anrede mit dem Vornamen es irgendwie schwieriger macht, seiner Chefrolle nachzukommen.
Das ist aber nicht der Fall. Das wäre es nur, wenn der Anredende mit der Anredeform ein Gleichsetzungsverhältnis verbände.
Dass jemand, der das nicht gewohnt ist, das von außen so vermutet, kann ich nachvollziehen, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung bestätigen, dass das nicht so ist, wenn ein Kind ganz selbstverständlich damit aufwächst.
Leute, die sich nicht vorstellen können, ihren Chef zu duzen, verstehen auch oft nicht, dass das nicht wirklich etwas ändert.
Aber all diese Konventionen haben nichts Objektives. Sie bedeuten nur, was Menschen subjektiv damit verbinden.
Wenn jetzt natürlich ein Kind gewohnt ist, Papa zu sagen, und man lässt es als pubertierenden, eh schon rebellischen Jugendlichen plötzlich damit anfangen, den Vornamen zu verwenden, dann kann das Signal selbstredend schnell missverstanden werden und die Chefrolle in Bedrängnis bringen. Das ist klar.
Obwohl ich das bei meinen Eltern mache (ist eine schlechte Angewohnheit) finde ich das etwas überzogen. Heutzutage ist es doch normal, dass die Kinder Mama oder so sagen. So fühlt man sich doch auch vertrauter.
Das schafft eine unnötige Distanz und begünstigt eine gestörte Mutter-Kind-Bindung.
Warum? Das Wort Mama hat wohl kaum was magisches. Wenn mich mein Kind beim Namen nennt wird das wohl kaum die Bindung zerstören.
Es ändert den Blickwinkel des Kindes auf deine Rolle als Mutter.
Ich hab meine Eltern immer mit Vornamen angesprochen, mein Sohn tut das nicht.
In beiden Fällen hat sich das irgendwie so ergeben.
Es ist mir ziemlich egal. Nichts davon ist "merkwürdig" oder "nicht normal".
Nur erzwingen würde ich weder das eine noch das andere.
Ein bisschen lockerer daran herangehen: Man macht es dem Kind so vor, wie man sich selbst am besten damit fühlt. Und wenn das Kind es dann anders macht, sollte man es auch einfach machen lassen.
Ich würde nie auf die idee kommen, jmd wie eltern, großeltern etc mit namen anzusprechen, das gehört sich mMn nicht...selber würde ich das von meinen späteren kindern auch nich wollen
Also, ich spreche meinen direkten Vorgesetzten auch mit dem Vornamen an.
An der Tatsache, dass er der Chef ist, ändert das rein gar nichts.