Kater gestorben, Katze trauert?
Hallo liebe Freunde der Fellnasen,
schrecklich, unser kleiner Schatz Kirby ist urplötzlich im Alter von 7 Jahren gestorben. Er war Freitags den ganzen Tag fit, wir haben gespielt, er hat gefressen, und und und... Am nächsten Morgen werde ich früh wach, weil ich höre wie er erbricht, als ich nach ihm sehen wollte ist mir aufgefallen, dass er seine Hinterbeine nicht richtig bewegen kann. Shock... ich dachte er hätte einen Schlaganfall, aber nein, es war schlimmer. Wir sind sofort zum Tierärztlichen Notdienst, der uns bereits beim eintreten sagte, dass sei ein Kater mit Thrombus.. Diagnose - Aortenthrombose, wir konnten ihm nicht mehr helfen :( Er hat so laut geschrien und hatte solche Schmerzen, dass der TA sagte, wir MÜSSEN ihn davon erlösen. Das war der schlimmste Moment meines Lebens, mein Herz war gebrochen. Ich wollte mein Baby noch nicht los lassen..
Wir haben ihn sofort beerdigt. Zuhause wartete unsere Lilly schon sehnsüchtig auf uns, doch wir kamen mit leerer Tragebox, in der lediglich das Handtuch lag, auf dem er eingeschlafen ist. Irritiert schnüffelte sie alles ab, legte sich später sogar hinein und schnuffte an der ganzen Box. Zuerst sah es so aus, als würde sie relativ gut damit zurecht kommen, sie suchte ihn Anfangs, aber sie hat gefressen und war ansonsten unauffällig. Mittlerweile sehe ich das nicht mehr so positiv. Sie miaut zeitweise in einer mir völlig unbekannten Tonart während sie einfach nur da sitzt. Sie meckert Morgens, wenn wir das Haus verlassen und sie erbricht sehr häufig, das hat sie früher wirklich unglaublich selten gemacht. Sie ist nach wie vor sehr anhänglich und kommt auch zum Kuscheln und streicheln, aber ich hab einfach Angst um sie, da sie so auffällig ist, grade das Erbrechen erschreckt mich so.
Sorry für diesen langen Text, ich hoffe es gibt trotzdem jemanden, der sich alles durchliest und mir evtl. Tipps geben kann wie ich meiner kleinen Motte jetzt helfen kann.
Schnurrenden Grüße
Sally und Andy mit Lilly

4 Antworten
Zunächst möchte ich dir und deiner Familie mein aufrichtiges und tiefes Mitgefühl aussprechen - ich weiss, wie sich das anfühlt...
Ich habe verstorbene Tiere - neben Hunden, Katzen und Kleintieren auch Schafe, Ziegen und Pferde - immer über Nacht bei ihren Gefährten gelassen und am anderen Tag erst beerdigt bzw abholen lassent...
So konnten sie alle sich verabschieden...
Tiere sind viel weiser als wir Menschen - sie gehen mit dem Sterben bzw. Heimgehen anders um als wir...
Nun ist es aber so - ihr habt es sicher gutgemeint und wolltet eurer andern Katze diesen Moment ersparen...
Was ihr - und euch - helfen kann, sind die segensreichen Bachblüten:
Lasst euch in der Apotheke ein Einnahmefläschchen mit den Essenzen "Star of Bethlehem" (Schock) und "Honeysuckle" (Sehnsucht und Wehmut) und "Sweet Chestnut" (Trauer und Verzweiflung) zubereiten (bitte konservieren mit ganz Obstessig anstatt mit Alkohol, das ist besser für die Katze) und nehmt davon alle mehrmals täglich einige Tropfen ein...
Ohhh... Vielen, vielen herzlichen Dank für diese wunderschönen und hilfreichen Worte. Ich bin zu Tränen gerührt und unendlich dankbar! Danke, Danke Danke, mehr kann ich nicht sagen... <3
Gern geschehen - und du musst gar nichts sagen...
Unendlich viele Menschen fühlen mit dir(euch) - das ist das Wichtigste überhaupt !
Hab oben in meinem Kommentar das Wörtchen ...ganz "wenig" Obstessig... vergessen, sorry !
Sorry für das (reichlich) verspätete Sternchen - und vielen Dank dafür ! ;)
Wenn es eine Wohnungskatze ist, dann würde ich ihr einen neuen Partner aussuchen. Am besten ein etwa gleichaltriges, von Wesen eher ruhiges Tier. Frag dazu im Tierheim nach.
Wir haben schon geschaut, aber im Internet stand, dass man Monate bis hin zu einem Jahr warten solle... ich bin echt verwirrt
Die Wohnung sollte gut gereingt werden wenn ein Haustier verstirbt.
Aber ansonsten muss du jetzt nicht solange warten bis deine verbliebene Katze einen richtigen Knacks bekommen hat bis du eine neue anschaffst.
Und alles was im Internet steht ist die reine Wahrheit :-) Hör auf Dein Bauchgefühl und nicht auf das was irgendjemand im Internet schreibt. Deine Katze hatte ja keine ansteckende Krankheit oder ? Also mußt Du auch nicht warten.
Das Erbrechen würde ich unbedingt untersuchen lassen!
Einer meiner Wellensittiche starb an einem Unfall mit 7 Jahren. Er lebte mit 2 Weibchen udn einem Männchen zusammen, hing aber sehr intensiv an dem einen Männchen, was auf Gegenseitigkeit beruhte. Das überlebende Männchen saß anfangs nur ruhig da, machte gar nichts. Näherte sich dann vorsichtig einem Weibchen an. Dann kam nach Quarantäne ein neues Männchen hinzu, an das er sich sofort ranschmiss. Das neue Männchen war älter und irritiert und wollte so etwas nicht. Es dauerte sehr lange, bis der Alteingesessene das verstand. Noch 2 Monate nach dem Tod des "Partners" rief er teilwise stundenlang laut nach diesem. Inzwischen hat er es akzeptiert und interessierst sich etwas für das eine Weibchen. Die Trauer dauerte aber mindestens 2 bis 3 Monate. Ich habe dann aus Rücksicht auf die Nachbarn trainiert und ihn fürs Ruhigsein belohnt, sonst hätte es eventuell noch länger gedauert.
Als das Männchen übrigens tot war, fand ich es abends auf dem Käfigboden und legte es auf ein (leeres) Futterbrett oben im Käfig, damit die anderen Vögel sehen könnten, dass der Vogel tot war und nicht einfach von mir "entführt" würde. Die saßen dann eine Stunde etwas entfernt von ihm ganz still auf der Stange und piepten hin und wieder leise, ein Weibchen renkte sich den Hals aus, um hinzusehen, bewegte sich aber nicht. Die haben schon verstanden, was da passiert war.
Also die Tiere trauern schon und brauchen Zeit, das zu begreifen.
Ich würde die Transportbox so wie sie ist ein paar Tag stehen lassen und dem Partner Gelegenheit geben, die Sache zu fassen, das dauert ja auch bei Menschen meist länger. Wenn jemand gestorben ist hat man manchmal Momente, in denen man sich fragt, ob er wirklich tot ist oder man das geträumt hat etc.
Vielen Dank für deine Antwort. Ja, wir haben die Box mit allem drum und dran offen stehen lassen, damit sie immer hin kann und schnuppern kann... Ich hoffe es legt sich einfach mit der Zeit..
Lass das Erbrechen untersuchen!
Ansonsten kann ich dir nur raten, weiterhin deine Liebe zu deiner Katze zu zeigen und ihre Nähe zu suchen. Lass sie nicht allein.
Mein Beileid für deinen Verlust, Tiere sind ein fester Bestandteil der Familie und so etwas zu erleben, ist niemals schön. Ich wünsche euch alles Gute!
Vielen Dank, das werde ich auf jeden Fall machen, ich kann garnicht anders...
Da hast du vollkommen Recht, es fehlt einfach ein Mitglied...
Der Katze könnt ihr sie hinter die Lefzen geben, wenn sie das zulässt - euch selbst unter die Zunge...
Kennt ihr das Gedicht von der "Regenbogenbrücke" ? Mich tröstet das immer...;)
Auch dieses Buch möchte ich euch ans Herz legen:
"Auch Tiere haben Seelen - von der Unsterblichkeit unserer Haustiere" von Monica DÀmbrosio und Stefano Apuzzo
Ich bin heute der festen Überzeugung, dass sich sowohl Tiere als auch Menschen den Zeitpunkt und die Umstände ihres Lebens und ihres Heimgehens selbst wählen - auch zum Nutzen "ihrer Menschen"...
Wir wachsen und reifen durch Schmerz, Trauer und (vermeintlichen) Verlust - sofern wir nicht zu lange in der Trauer verharren und unsere Lieben dadurch am Weitergehen hindern...
Auch geliebte Tiere bleiben immer mit ihren Menschen verbunden - durch das innige Band, das auch nicht der sog. "Tod" durchtrennen kann...:)
Seid jetzt besonders da für Lilly - das brauche ich aber gar nicht zu raten, tut ihr eh`...
Auch Tiere haben ein Anrecht auf eine Zeit des Trauerns - auf ihre eigene Art... Wenn es an der Zeit ist, holt wieder einen Kumpel für sie - am besten von dort, wo soviele einsame Wesen auf ein gutes und liebevolles Zuhause warten...
Ich wünsche euch allen von Herzen den Mut, den Glauben und die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihm - für immer... Alles Gute für euch ! ;)