Kastration Hund und Katze?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Bin dafür... 38%
Bin bei Katzen dafür/Bei Hunden dagegen... 31%
Anderes.... 19%
Bin dagegen... 13%
Bin bei Hunden dafür/Bei Katzen dagegen.... 0%

8 Antworten

Anderes....

Bei Freigänge-Katzen auf jeden Fall dafür, auch wenn es sich schlecht überprüfen lässt.

Bei Hunden kommt es drauf an. Ich hatte eine Hündin (Kurzhaar-Collie), die mit 5 Jahren kastriert wurde, da sie öfter scheinschwanger war. Der TA sagte mir nach der OP, dass die Gebärmutter schon 'verändert' war.

Den Rüden (auch KHC) ließ ich kastrieren, um Problemen aus dem Weg zugehen. Im Nachhinein wäre es wohl bei ihm nicht nötig gewesen.

Von meinen fünf Rüden sind/waren alle, bis auf den ersten, kastriert.

Meine Chihuahuas sind/waren aus den unterschiedlichsten Gründen kastriert.

Der eine hatte einen Hodenhochstand, den zweiten habe ich mit 10 Jahren kastrieren lassen, damit er seine letzten Jahre stressfrei verbringen konnte. Ich bekam ihn mit zwei Jahren, er war Deckrüde und hatte einmal Welpen. Die Züchter wollten ihn weiter als Deckrüden benutzen (stand so im Vertrag). Da aber die ganzen Jahre nichts kam, hab ich ihn wie gesagt kastrieren lassen. Der letzte, mir noch verbliebene Rüde würde mit zwei Jahren kastriert, da wir nicht stressfrei mit anderen spazieren gehen konnte. Er hing jedem kastrierten Rüde mit der Nase am Hintern und bei unkastrierten Rüden begann er Dominanzgebärden zu machen.

Nur mein erster Chihuahua war nicht kastriert. Daniel wurde 1981 geboren und damals war das noch kein Thema

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich halte seit über 40 Jahren eigene Hunde, sowohl kleine al
Anderes....

Jeder wie er will, solange er sich an das Gesetz haltet, da es das ja nicht umsonst gibt.

Bei Freigängerkatzen spricht es für eine Kastration, wie ich finde. Bei Wohnungskatzen dann natürlich eher nicht.

Und bei Hunden, die man in der Regel sowieso nie unbeaufsichtgt lässt, finde ich es nicht nötig, sie zu kastrieren. Und teils sind es auch reine Rassen, mit denen man dann doch noch den einen oder anderen reinrassigen Hund in die Welt setzen kann.

Bin bei Katzen dafür/Bei Hunden dagegen...

Ich hab seit ~20 Jahren Katzen Wohnungskatze und jetzt Freigänger. Würden alle kastriert. Die Wohnungskatze um Dauerrolligkeit bei der Katze und Markieren beim Kater zu verhindern. Und bei meinen drei Freigängern das sie keinen Nachwuchs zeugen und sich im Fortpflanzungswahn nicht selbst unnötig in Lebensgefahr bringen.

Bei meinen Hunden sehe ich es anders. Sie kommen weder in eine Dauerläufigkeit noch markieren sie in der Wohnung. Unkontrolliert Nachwuchs zeugen oder empfangen können sie auch nicht.

Ja, manchmal ist es nervig, wenn mein Rüde jammernd durchs Haus stromert. Er frisst aber normal, benimmt sich beim Gassi gehen eigentlich auch recht gut. Er jammert dann halt mal.

Die Läufigkeit meiner Hündin war auch okay. Sauber und ordentlich hat sie alles weggeputzt. Das sie dann eine Gebärmutterentzündung bekam und Not operiert werden musste, konnte auch keiner ahnen. Allerdings sehe ich ich das nicht als Grund an, einen Hund kastrieren zu lassen, damit er es nicht bekommt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Bin dafür...

Bei Katzen ist die Notwendigkeit höher, da sie oft Freigang haben und sich dann extrem schnell vermehren. Auch Wohnungskatzen (ich halte davon absolut nichts, wenn Katzen dauerhaft in einer Wohnung eingesperrt sind!), müssen kastriert werden. Katzen leiden schnell unter Dauerrolligkeit.

Jedoch bin ich auch bei Hunden für eine Kastrationspflicht. Warum hängt ganz einfach mit der ebenfalls unkontrollierten Vermehrung zusammen. Zwar tun Hunde das nicht im Alleingang wie Katzen, aber die Besitzer. Und in den Tierheimen macht das keinen Unterschied.

Anders kann man den Vermehrern von Hunden nicht entgegen kommen, außer Pflicht zum Kastrieren. Und nur eingetragene Züchter entkommen dem.

So meine Meinung, rein aus der Sicht von jemandem, der jahrelang das Elend der Tiere im Heim sehen musste. Und mittlerweile ist es noch viel schlimmer geworden.

Viele liebe Grüße Maya ❤

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mit Katzen aufgewachsen. Hab mehr durch als mir lieb ist.
Tierglueck  15.07.2023, 12:32

„Anders kann man den Vermehrern von Hunden nicht entgegen kommen, außer Pflicht zum Kastrieren.“

Es müsste einfach eine Straftat sein. Irgendwie muss man die Welpen ja abgeben, es fällt also schon auf. Das hart strafen würde schon reichen, ohne dass die Hunde darunter leiden müssen.

Kastration ist für viele Hunde nämlich nicht gut, was das Verhalten angeht.

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Maya707  16.07.2023, 00:10
@Tierglueck
Kastration ist für viele Hunde nämlich nicht gut, was das Verhalten angeht.

Also ich weiß es explizit nur bei Katzen, dass es sogar positiv ist. Kenne und kannte viele kastrierte Hunde, denen es wunderbar ging. Doch ich will mich nicht aus dem Fenster lehnen. Dafür weiß ich zu wenig. Ich selbst habe eine 2kg Hündin. Die würde ich schon allein aufgrund der Risiken nicht kastrieren lassen.

Wenn das Kastrieren bei Hunden jedoch so "schädlich" ist, dann sind Strafen eine Option. Es muss auf jeden Fall etwas passieren. Dieses Vermehren ist furchtbar.

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Tierglueck  16.07.2023, 09:12
@Maya707

Katzen sind keine Hunde. Bei Katzen ist kastrieren sehr sinnvoll und gerade bei Weibchen eigentlich unumgänglich, weil sie sonst dauerrollig werden. Das ist auch ein medizinischer Grund.

Bei Hunden ist es in Deutschland ohne medizinischen Grund eigentlich verboten, halten sich nur viele nicht dran. Hündinnen werden auch nicht dauerläufig oder sowas. Wenn sie doch Probleme haben, dann ist es wieder ein medizinischer Grund.

Jedoch beeinflusst eine Kastration das Verhalten zum Beispiel teilweise sehr. Wieso werden sie wohl häufig „ruhiger“ (eher träge, würde ich behaupten)? Wieso nehmen sie so stark zu? Viele werden zu früh kastriert und können sich nicht vollständig entwickeln, bleiben also häufig sehr jung im Kopf und dadurch für andere Hunde mühsam. Hündinnen werden teilweise inkontinent. Und das Risiko für verschiedene Tumore (unter anderem bösartiger Milztumor ist da häufig) wird erhöht.

Gibt noch viele weitere Gründe. Wenn es dich interessiert, kann ich die Artikel/Beiträge, die ich dazu sehr interessant fand, gerne verlinken.

Ich wohne in der Schweiz, da ist Kastration eigentlich überall gewünscht. Deshalb wusste ich es bis vor zwei Jahren auch nicht besser. Es ist also gar kein Vorwurf, ich hoffe, das kommt nicht falsch rüber. Ich möchte nur aufzeigen, weshalb das gut überdacht werden soll.

Aber genau, gegen diese Vermehrung müsste schon lange was getan werden. Denn die Hunde aus seriöser Zucht sind nicht die, die im Tierheim landen…

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Maya707  16.07.2023, 11:04
@Tierglueck

Danke für deine ausführliche Antwort. Ich würde mir den Link gerne durchlesen.

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Anderes....

Katzen, die nicht für die Zucht bestimmt sind, sollten aus meiner Sicht immer kastriert werden. Bin aber absolut gegen eine zu frühe Kastration. Gerade bei Rassen, die als Spätzünder gelten (z.B. Maine Coon) kann man ihnen ein Jahr oder mehr geben, ehe der Eingriff nötig wird.

Hunde sind erst mal durch ihre Halter besser unter Kontrolle und bei ihnen hat eine Kastration meist deutliche Auswirkungen auf die Psyche. Eine Kastration wird deshalb idR aus medizinischen Gründen vorgenommen. Wenn die Hormone die Ursache für Verhaltensprobleme darstellen und mit Erziehung nichts zu machen ist, halte ich eine Kastration auch für angebracht. Und absolut dahinter stehe ich, wenn man zwei Hunde unterschiedlichen Geschlechts hält und auf keinen Fall Nachwuchs möchte. Besonders, wenn die Hunde miteinander verwandt sind.