Kannst du dir vorstellen, beim nächsten Mal deine Stimme einfach mal zum Ausprobieren der FDP zu geben?

13 Antworten

Das FDP-Programm für die nächste Bundestagswahl liegt ja noch nicht vor. Grundsätzlich ist für mich jede Partei der demokratischen Mitte wählbar, dazu zählt für mich grundsätzlich auch die FDP, sofern sich diese personell und inhaltlich neu aufstellt. Bei der letzten Bundestagswahl war sie für mich nicht wählbar. Die Reihenfolge muss so sein, dass mich das Programm und das Personal überzeugt, erst dann kommt eine Stimme. Einfach zum Ausprobieren schenke ich der FDP meine Stimme sicherlich nicht, da müsste schon ein überzeugendes Angebot als Vorleistung kommen.

Ich wähle doch keine Partei einfach nur um sie "mal auszuprobieren". Dazu ist mir meine Wählerstimme zu wertvoll.

Sicher ist es interessant die „politischen Ansätze und Ideen“ von Parteien „näher kennenzulernen“. Aber dazu muss man ihnen doch nicht schon seine Wählerstimme geben.

Ich finde, dass sich jeder vorher genau überlegen sollte, welche Partei er oder sie wählen möchte. Uninformiertes/gedankenloses Wählen, Protestwählen oder unreflektiert auf den Populismus einiger Parteien hereinzufallen schadet unserer Demokratie.

Deshalb bin ich immer über die Parteiprogramme informiert und beobachte das politische Geschehen kontinuierlich. Dann gebe ich meine Stimme der Partei, die ich am meisten unterstützenswert finde.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich mochte die FDP ja mal. Als sie noch für Bürgerrechte eingetreten sind und zum Beispiel den sog. "großen Lauschangriff" vehement bekämpft haben.

Ich hatte sogar noch gewisse Sympathien mit der Westerwelle-FDP, die nur noch Wirtschaftsliberalismus gepredigt hat. Nicht mein Ding, aber ein nachvollziehbarer Ansatz.

Und ich war mal fast ein Fan von Christian Lindner. In den 10er Jahren war der super, ein intelligenter, schlagfertiger Politiker mit ein bisschen Humor. Auch wenn er politisch andere Ansichten vertrat als ich hab ich ihm immer gern zugehört.

Aber seit der Ampelkoalition wissen wir, dass das die FDP heutzutage praktisch nur noch der parlamentarische Arm der BILD-Zeitung ist, ein Haufen prinzipienfreier Karrieristen, die keine Gewissensbisse dabei verspüren, alle Projekte ihrer eigenen Koalitionspartner zu blockieren und rechte Propaganda nachzuplappern, nur damit in Deutschland unter gar keinen Umständen auch nur ein Ansatz progressiver Politik stattfinden kann.

Da muss schon viel passieren, bevor ich überhaupt wieder entfernt in Betracht ziehe, diesen Leuten meine Stimme zu geben.

Nein, erstens gehe ich verantwortungsvoll mit meiner Stimme um ("mal ausprobieren" ist nicht) und zweitens bin ich nicht so reich und habe auch keine Aktien, dass ich eine Partei der Besserverdienenden wählen würde und mir das leisten könnte.

Ich kann es auch mit Georg Schramm sagen: Die FDP ist das Furunkel am Gesäß der Union, gelb und abstoßend.

Da ich weder einen Porsche noch eine Zahnarzklinik besitze, Nein !