kann sowas noch funktionieren?


20.10.2024, 05:17

Es handelt sich um diese Katze , mittlerweile 12-14-Jahre alt & m , lebt laut Aussagen anderer schon grob mind. Ihr halbes Leben dort und war auch Laut Erzählungen am Angang sehr schlimm dran, schlimmer als es nun der Fall ist.

Es ist auch einer unserer Dauergäste bzw Katzen die schon mind. über 30 Monate in dem Heim wohnen und nicht zur Vermittlung stehen oder wenig bis keine Anfragen hat - aber eher zweiteres.

Vorweg ; Es ist schwierig Verhalten möglichst detailliert textlich darzustellen...

Verhalten ; starke Tendenz > apathisch(Apathie) gegenüber allen , selbst wenn man sich faktisch schon 7...11-Monate oder 1-Jahr kennen würde.

Meine Annahme ist das Er in jungen Jahren mi..handelt & gesch.agen wurde und das wahrscheinlich mehr als nur einmal kurz

7 Antworten

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Durchaus möglich, aber schwer im Tierheim.

Meiner Erfahrung nach fassen Tiere vor allem Vertrauen wenn man im selben Raum schläft, denn dann siegt häufig die Neugierde, und das Tier erkundet den Menschen im Schlaf, merkt das nichts schlimmes passiert, und traut sich dann auch wenn der Mensch wach ist mal hin.

Selbiges hatte ich schon häufig mit ängstlichen Frettchen, ein paar Nächte auf dem Sofa und schon waren sie viel zutraulicher...

Bei zwei ehemaligen Straßenkatzen habe ich es geschafft das sie vertrauen fassten, indem ich auf dem Rücken auf dem Boden lag, mich mit der Besitzerin die in der Küche beschäftigt war unterhalten hab, und dabei immer den Katzen die sich unterm Kratzbaum in der Ecke versteckten, Leckerchen hingeschoben habe, aber ohne hinzusehen, ich hab die Katzen also quasi nicht beachtet, sondern nur gehorcht ob es knuspert, und dann das nächste Leckerchen nach hinten hingeschoben.

Am nächsten Tag berichtete mir die Besitzerin, das irgendwas passiert sein müsse, die Katzen wären plötzlich viel weniger ängstlich, von alleine zu ihr aufs Sofa gekommen usw.


Domian411  20.10.2024, 07:22

Ich hab vor Eineinhalb Jahren ein 10 jähriges Bengalen Mädchen aufgenommen. Sie muss schlimmes erlebt haben, da sie grundsätzlich vor Füßen davonläuft. Heute noch. Sie hatte sich gut ein halbes Jahr ausser Toilette und Futter net blicken lassen. Plötzlich kam sie letztes Weihnachten auf die Couch und ließ sich streicheln. Mittlerweile ist sie sehr zutraulich geworden. Hatte also unterm Strich sehr lange gebraucht, bis sie zutraulich wurde. Braucht seine Zeit.

Sicherlich mit viel Geduld und Zeit machbar.

Mit wirklich seeeeeehr viel Geduld

Das ist schwer, aber wenn Du es schaffst, Vertrauen aufzubauen, kann sie sich auch ändern. Das braucht Zeit.

Mein Kater scheint auch mal misshandelt worden zu sein, er war ein halbes Jahr alt,als er in Bosnien auf der Straße eingesammelt worden ist

Er ist sehr lieb, wenn ich ihn streicheln möchte, greife in nicht mehr von oben sondern komme langsam von der Seite auf ihn zu. Das funktioniert gut, aber man merkt manchmal, es ist nicht vergessen.

Das alles braucht Zeit.

Es gab in unserer Nachbarschaft eine Katzendame die jahrzehntelang als Freigängerin gelebt hat. Sie wurde dann eingefangen (um zu verhindern das sie einen Wurf mit einem fremden Kater bekommt) und kam für einige Wochen in ein Tierheim, da dort ein Zuhause für sie gesucht werden sollte. Ihr Heimeh hatte sie aber bereits bei der Abgabe ausgesucht. Dort würde Tobey, die sonntags abgegebene Maus am Mittwoch sichten.

Im Tierheim sollte Ruthie, die dortige Pflegerinnen zwei Jahre alte Misshandlungskandidatin kennenlernen. Ruthie erwartete eine freiatmende, entspannt dreinschauende Katze. Das genau dagegen erleben die beiden. Auch die Katzenpflegerinnen ließen die Vorurteile gegen die hauptsächlich im Freien gelebt habende Katze im Held.

Obwohl tobey deutlich machte das sie seit Jahren friedlich mit andern Katzen zusammenlebt, wurde sie stark angefeindet und gejagt. Das ging die gesamte erste Woche so. Tobey war goldrichtig genuzt kleines Zuhause zu suchen.

Ein 10 jähriger Mischlingshund wurde zwei Katzen freilaufend im Garten vorgeführt. Für die beiden Katzenmenchen und Hundeoment und den Hund verliefen alle drei Begegnungen friedlich. 67 Jahre alte Paulinchen lebte sehr lange ohne vk und war den Tieren der Hundekollegen zwei Jahre vor ihrer Abgabe im Tierheim vorangekommen.

Also es geht, auch wenn die Tiere vorab misshandelt wurden. Alle drei Heimehen haben bzw vor den Hunden in den Waldbereich strassenseitig durch eine Katzenklappe mit dem Straßenbereich verbundenen Garagen während der Abwesenheit ihrer Menschen dort waren. Die beiden Katzen haben mittlerweile ihr Zuhause samt Tierchen gut als Freilaufmöglichkeiten angenommen. Sie haben keine Ähnlichkeit mehr mit ihren vorher zu sehenden Lebensumständen.

Für so tendenziell verwilderte Streunerkatzen, die absolut null zutraulich sind, ist es meist die beste Lösung, wenn man für sie nach einem Platz auf einem Bauern- oderReiterhof oder so schaut. Also ein Ort, wo sie - selbstverständlich kastriert - ihr Leben ohne allzu große Nähe zu Menschen leben kann, aber trotzdem ausreichend Futter zur Verfügung hat und wo auch jemand immer einen Blick darauf hat, ob sie eventuell doch mal einen Tierarzt sehen muss.

Bei Katzen, die eigentlich schon als Hauskatzen gehalten wurden, braucht es meist sehr viel Zeit, Geduld und vor allem Menschen, die "kätzisch sprechen", also etwas Ahnung von Verhalten und Körpersprache dieser Tiere haben. Da kann es durchaus sein, dass diese Tiere wieder Vertrauen zu (diesen einzelnen) Menschen fassen. Aber das sind natürlich absolut keine Katzen für Familien mit kleinen Kindern oder diversen anderen Haustieren...