Kann mir jemand etwas über den Wirtschaftskrieg zwischen Frankreich und Großbritannien im 18. Jahrhundert erzählen?

2 Antworten

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https://www.youtube.com/watch?v=FZyaqzHTZME

Der Erste Koalitionskrieg war der erste Krieg einer großen Koalition zunächst aus PreußenÖsterreich und kleineren deutschen Staaten gegen das revolutionäre Frankreich zwischen 1792 und 1797 zur Verteidigung der Monarchie. Der Krieg begann mit Erfolgen der Alliierten, bis die Kanonade von Valmy ihren Vormarsch auf Paris beendete. Die Revolutionsarmee ging zur Gegenoffensive über und besetzte verschiedene Gebiete, darunter die Österreichischen Niederlande und Teile des Rheinlandes. Als Folge der Hinrichtung von Ludwig XVI. traten 1793 unter anderem Großbritannien, die Vereinigten NiederlandeSpanien und ab 22. März 1793 im Rahmen eines Reichskriegs die Reichsstände des Heiligen Römischen Reiches der Koalition gegen die Revolutionäre bei.[1] Die Bedrohung Frankreichs durch fast alle europäischen Monarchien war einer der Gründe für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht[2] in Form der Levée en masse. In der Folge stabilisierte sich die französische Situation, ohne dass eine der beiden Seiten den Krieg für sich entscheiden konnte. Im Jahr 1795 schieden Preußen und Spanien im Frieden von Basel aus dem Krieg aus. Auch weitere deutsche Staaten schlossen Separatfrieden. Österreich setzte den Krieg nicht ohne Erfolg fort.

Mit dem Italienfeldzug von Napoleon Bonaparte 1796/97 kam eine neue Dynamik in die Auseinandersetzungen. Eine Reihe von italienischen Staaten wurden zum Frieden gezwungen oder von den Franzosen besetzt. Napoleons Siege in Norditalien zwangen schließlich Österreich, den Frieden von Campo Formio 1797 zu schließen. Lediglich Großbritannien setzte den Krieg fort. Am Ende hatte sich das revolutionäre Frankreich gegen die verbündeten Monarchien weitgehend durchgesetzt, territoriale Gewinne erzielt und den Rhein zur deutsch-französischen Grenze gemacht.

Im Wirtschaftskrieg zwischen Frankreich und Großbritannien im 18. Jahrhundert ging es hauptsächlich um wirtschaftliche Konflikte und Rivalitäten zwischen den beiden Ländern. Dies umfasste Handelsstreitigkeiten, Zölle, Wettbewerb um Kolonien und Handelsrouten sowie Versuche, die eigene Wirtschaft zu stärken und die des Gegners zu schwächen.

Die "Kontinentalsperre" unter Napoleon

Im Jahr 1806 löste der französische Kaiser Napoleon I. eine der größten Wirtschafts- und Handelsblockaden der europäischen Geschichte aus: die "Kontinentalsperre".

Hintergrund war ein Handelsstreit zwischen Frankreich und Großbritannien, der schon seit Jahrzehnten andauerte. 1793 hatte Großbritannien, das sich mit Frankreich im Krieg befand, eine Seeblockade über französische Hafenstädte verhängt: Die Briten kaperten alle Schiffe, die ihre Waren zu den französischen Häfen bringen wollten. So sollte Frankreich von seinem Überseehandel abgeschnitten werden. Als Reaktion darauf verhängten die Franzosen ein Importverbot für britische Waren.

Als Napoleon 1799 die Macht in Frankreich übernahm, erkannte er schnell, dass er Großbritannien militärisch nicht besiegen konnte. Daher begann er einen Handelskrieg, denn er hoffte, die Briten wenigstens wirtschaftlich bezwingen zu können.

1806 hatte Napoleon einen großen Teil des europäischen Kontinents unter seine Kontrolle gebracht. Am 21. November 1806 verkündete er in Berlin die sogenannte "Kontinentalsperre". Er verbot den von Frankreich beherrschten europäischen Staaten – darunter PreußenHolland, Spanien und Teilen Italiens – so wörtlich "allen Handel und alle Korrespondenz nach den Britischen Inseln". Kein Schiff aus England oder aus den englischen Kolonien durfte mehr in einem Hafen dieser Länder anlegen.

In den folgenden Jahren schlossen sich weitere Länder der Wirtschaftsblockade gegen Großbritannien an. Schließlich war fast der gesamte europäische Kontinent an der Handelssperre beteiligt. London reagierte mit Gegenblockaden und verhängte hohe Zölle von 25 Prozent für die Ladung von Schiffen, die aus Frankreich oder seinen verbündeten Staaten kamen. Zudem blühte der Schmuggel auf.

Nachdem die europäischen Mächte die Truppen Napoleons nach und nach wieder aus dem Kontinent zurückgedrängt hatten, wurde die Kontinentalsperre Anfang 1813 offiziell aufgehoben. Den Machtkampf gewannen letztlich die Briten, die ihren Handel größtenteils nach Amerika verlagert hatten. Nach Napoleons endgültiger Niederlage in der Völkerschlacht bei Leipzig im Oktober 1813 stieg Großbritannien unangefochten zur Weltmacht und zum Herrscher über den Seehandel auf.

https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/wirtschaft/globaler_handel/globaler-handel-handelskriege-100.html

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Politik248 
Fragesteller
 22.03.2024, 20:36

Okay

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Udavu  23.03.2024, 05:47

⭐Danke

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Kann mir jemand etwas über den Wirtschaftskrieg zwischen Frankreich und Großbritannien im 18. Jahrhundert erzählen?

Es ging Napoleon um die Vorherrschaft in Europa und da hatte er nur England als ernsten Gegner zu befürchten. Er verhängte eine Kontinentalsperre gegen England und verfolgte diese Rigoros. Hamburger Kaufleute brachen diese Sperre und handelten mit England. 500 Bürger lies er erschießen

Die Kontinentalsperre war eine von Napoleon Bonaparte im November 1806 eingeführte Wirtschaftsblockade gegen das Vereinigte Königreich, um dessen Wirtschaft zu schwächen. Sie verbot den Import britischer Waren in europäische Länder, die unter französischer Kontrolle standen oder mit Frankreich verbündet waren.

Kontinentalsperre: Definition, Auswirkungen - StudySmarter

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