Kann man Valorant unter Linux mit Proton oder WINE spielen?

2 Antworten

Genau, Anticheat Software die auf Ring 0, also Kernel Level, läuft hat mit die meisten Rechte die auf deinem PC für normale Software irgendwie verfügbar wäre und quasi volle Kontrolle über den PC.

Normale seriöse Software holt sich solche Rechte nicht, gibt natürlich Ausnahmen für die das sinnvoll sein kann, etwa Antivirus Software die eben auch potenziell schädliche Software auf allen Ebenen erkennen können soll, oder eben bösartige Programme.

So etwas kannst du über Proton/Wine nicht bereit stellen.

Eventuell geht eine VM, könnte auch sein, dass AntiCheat da meckert. Bei einer VM hättest du einen richtigen Windows Kernel. Performance ist akzeptabel, wenn man eine echte GPU an die VM durchreicht. Geht, wenn du in deinem PC z.B. zwei GPUs hast. Das Hostsystem und Guestsystem können sich aber natürlich nicht einfach eine GPU teilen ohne irgendwelche Virtualisierungsfeatures die normalen consumer Karten fehlen.

vb2010user 
Fragesteller
 12.07.2023, 21:59

Gibt ja auch sehr viel Kritik daran, dass Riot Games mit Vanguard so tief ins System geht, weil es auch einfach ein hohes Sicherheitsrisiko birgt. Aber so ist das halt leider. Große Firmen können machen was sie wollen und die Kunden zu irgendwelchen Sachen zwingen und die Kunden wehren sich leider nicht, weshalb es dann immer so weiter geht.

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vb2010user 
Fragesteller
 12.07.2023, 22:00

Ich habe in meinem PC leider nur eine GPU. Wäre es unter Linux möglich, einer VM so viel von der verbauten GPU abzugeben, dass es für Valorant reicht?

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BeamerBen  13.07.2023, 01:07
@vb2010user

Nein, genau das meinte ich ja, so etwas geht nicht einfach so.

Es gibt aber auch Lösungen, beispielsweise wenn du den Host headless laufen lässt ohne die GPU und über SSH steuerst und der Virtuellen Machine den kompletten Monitor Output überlässt, das geht auch mit einer GPU.

Es gibt auch Lösungen um manche Virtualisierungs Features die eigentlich nicht auf Consumer Karten gehen sollten freizuschalten.

Wenn man zwei GPUs hätte könnte man über Looking Glass auch eventuell lösen, dass man nicht beide GPUs an Monitore anschließen muss, habe ich aber selber noch nie versucht.

Im Arch Wiki gibt es dazu viele Infos, ist aber eben alles so ein bisschen naja. Ich persönlich spare mir den Aufwand und nutze Dualboot. Außerdem könnte halt wie gesagt ein Anti Cheat auch Probleme mit einer VM machen, da es dann ja eventuell merkt, dass es wieder in einer Umgebung ist in der es nicht die absolute Kontrolle hat. Der Host ist ja immer noch höher.

https://wiki.archlinux.org/title/QEMU/Guest_graphics_acceleration

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Ich habe mal ein Video gesehen, da hat das einer in einer VM gestartet. Kann aber sein, dass das so nicht mehr geht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatik
vb2010user 
Fragesteller
 12.07.2023, 21:11

VM würde sicher gehen, allerdings macht das Zocken in einer virtuellen Maschine überhaupt keinen Spaß, weil die leistungstechnisch ja leider sehr begrenzt sind

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Waldelb3  12.07.2023, 21:22
@vb2010user

Das mag für VMs auf Windows gelten, aber mit KVM und GPU Passthrough kannst du praktisch 100% der Leistung kriegen.

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vb2010user 
Fragesteller
 12.07.2023, 21:24
@Waldelb3

Okay, funktioniert sowas auch bei VMware unter Linux und wie genau geht das? Hast du vielleicht ein paar Anleitungen dafür?

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Waldelb3  12.07.2023, 21:51
@vb2010user

Ich habe es noch nie selber gemacht. So weit ich weiß, nutzt man aber nicht VMware, sondern QEMU/KVM mit VirtManager als Frontend.

Also das Ganze nennt sich dann vfio oder GPU-Passthrough. level1techs bzw. level1linux hat auch ein paar Videos dazu auf Youtube.

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TraubeMinze734  14.07.2023, 19:05

Ein GPU Passtrough via IOMMU und QEMU ist leider ein hölischer Konfigurationsaufwand, und auch stark davon abhängig was für ein Mainboard und Grafikkarten man hat. Und das schließt leider auch nicht aus das Vanguard erkennt das es in QEMUN läuft und dann einfach dicht macht :/

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