Kann man Tonbänder auf eine CD digitalisieren?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Vorfeld müßtest Du folgende Fragen klären.

1. Sind diese Tonbänder noch in Ordnung. Damals benutzten die Hersteller von Tonbandspulen teilweise Polyurethan als Trägerschicht für das Magnetband. Machte das Band geschmeidiger, hatte aber im Laufe der Zeit einen entscheidenden Nachteil. Die Trägerschicht löste sich mit der Zeit auf und der Bandabrieb verschmutzte die Tonköpfe und die bandführenden Teile extrem. Die Bänder waren dann absolut unbrauchbar. Nur die Spulen aus Polyester (PE) waren gegen den Abrieb gefeit. Selbst die teuren Revox-Bänder konnte man nach 20 - 25 Jahren in die Tonne treten. BASF, Agfa, Shamrock hatten solche Kanditaten im Programm. Du kannst das nur so testen indem Du die Bänder im Schnellbetrieb vorspulst, sobald die anfangen zu quietschen und immer langsamer werden, haben die einen erhöhten Abrieb.

Das absolute langlebigste was es auf dem Markt gab, waren die Maxell-Bänder, die halten mindestens 30 - 40 Jahre, sogar noch länger.

2. Die Aufnahmen - sind das 4el-Spuraufnahmen oder gar Halbspur?. Mit einem Halbspurgerät kannst Du vernünftig keine 4el-Spuraufnahmen abspielen.

Ich persönlich benutze einen ZoomH2-Digitalrecorder mit einer externen Schnittstelle (3,5 Klinke) für Analogaufnahmen. Das schließe ich dann über den REC-out-Anschluß des Verstärkers an.

Anmerkung - viele heutige Verstärker haben diese Option nicht mehr, klar wer nimmt heute noch auf Kassette oder Tonband auf.

Die Aufnahmen werden mit dem H2-Recorder auf eine SD-Karte geschrieben. Nach dem Anschluss und dem übertragen auf einen PC kann man dann die Aufnahmen bequem auf eine CD brennen. Die Musik-Files können auch auf dem Rechner archiviert werden, und bei Bedarf kann jederzeit wieder eine CD hergestellt werden.

Das Verfahren mit dem Zoom-Recorder eignet sich auch gut für Platten, Musikkassetten, sowie für andere analoge Quellen.

LA

möglich ist das. man müsste das tonbandgerät über einen Line IN Anschluss an die soundkarte des PC anschließen. dann kann man die Tapes auf der festplatte aufnehmen...

je nach windows version geht das mit windowseigenen Mitteln (Audiorecorder)

an sonsten gibts auch jede menge freeware auf dem markt... am besten du nimmst es gleich als wave datei mit 44,1 kBit/s auf. (16 Bit) es geht aber auch in anderen formaten... wenn du dann die aufgenommen tracks per drag and drop auf das CD Laufwerk verschiebst, dann wird windows dich fragen, ob es eine audio-CD werden soll. sag einfach ja, und dann müsste es funzen...

lg, Anna

Wenn das Tonbandgerät 4 Spur Stereo ist und die Geschwindigkeiten 9,5 und 19 cm/s enthält, dürfte es unwahrscheinlich sein, dass die Bänder dazu inkompatibel sind.

Einzige Ausnahme, wenn die Aufnahmen in 38 cm/s erfolgten, was mir aber unwahrscheinlich erscheint.

Zunächst die Frage, hat das Tonbandgerät Cinch-Ausgänge oder nur Din-Ausgänge, also diese 5 poligen Rundstecker?

Was für einen Eingang hat der Computer? Die beste Methode wäre, ein USB Audio-Interface zu verwenden, die einfacheren haben gleich Cinch-Anschlüsse, weil sie ja eben zum digitalisieren analoger Medien verwendet werden.

Nun ist die Frage, wie die Tonbänder beschaffen sind, ob sie Rauschen oder so.

Wenn die Tonbänder Höhen verloren haben, muss man diese rekonstruieren. Das geht nicht so mit Gratis Software, da muss man ein Gerät erwerben und zwischen schalten, wie das z. B.

http://www.thomann.de/de/behringer_su9920_sonic_ultramizer.htm

Es arbeitet anders als ein Equalizer, aber erzeugt genau den Effekt, den man von einer Höhenanhebung erwartet. Wird zwischen Tonbandgerät und PC geschaltet.

Zur Aufnahme und Bearbeitung lassen sich Audacity und WavePad verwenden. In beiden sind auch Denoiser enthalten, die man aber mit Bedacht einsetzen sollte, am besten mit Kopfhörern kontrollieren.

Für die sonstige klangliche Kontrolle bräuchte man eigentlich Recording Monitore, da man sonst nur für einen bestimmten Lautsprecher dies bearbeitet und es dann auf anderen Systemen schlechter klingt.

1 bis 2 Tannoy Reveal 402 für jeweils 139 EUR würden es tun. Im Prinzip würde einer deswegen genügen, weil Du ja am Stereoklangbild keinerlei Veränderungen machst, aber dann wäre auch eine Möglichkeit wichtig, beide Stereo-Kanäle zu mischen.

Nehme als klangliche Referenz ein Orgel-Konzert auf CD und versuche, den Klang daran anzupassen.

.. ja.. aber.. wenn du ein Abspielgerät hast, ist es doch schon fast erledigt?!? oO

.. also, Tonbänder.. - nicht MCs?
* Du legst das Band ein,
* verbindest das Gerät mit Line-in (falls nicht vorhanden, dann Mic) an deinem PC (Kabel musst rausfinden, PCseitig sicher 3,5 mm Klinke, am Tonbandgerät wird es so etwas 5poliges sein -> entweder in Markt, Amazon oder ebay mal schauen; oder selber löten)
* Software starten (gibt auch freeware; Audacity zB)
* Quelle = Line In (oder eben Mic), Aufnahme starten .. genaueres kannst dir ja ergoogeln.

JonnyDynell  18.04.2016, 21:19

Perfekte Antwort, Kompliment - ist leider selten hier :)

0
dalko  19.04.2016, 03:21

genau beschrieben, perfekt... unnötig, eine eigene Antwort zu schreiben.

0

Das habe ich. Klein kompakt. Kannst sogar als Walkman benutzen. Software müsste dabei sein, allerdings ist meins schon älter. Hoffe die Software ist dabei, ansonsten Audacity herunterladen. Geht auch.

http://www.mediamarkt.de/de/product/_ion-tape-express-1288457.html?uympq=vpqr&rbtc=%7C%7C%7C%7Cp%7C%7C&gclid=CPTeovnZmMwCFUWNGwodkKEBHw