Kann man noch Christ sein, wenn man zweifelt?

13 Antworten

Hallo Komischer70,

es ist nichts Unnormales für einen Christen, hin und wieder Zweifel zu haben. Allerdings sollte er dann schnell etwas dagegen unternehmen, denn Zweifel können so sehr an einem nagen, dass man schließlich seinen Glauben ganz verliert.

Du fragst Dich also, ob Gott wirklich existiert. Darf ich Dir ein paar Gründe nennen, die mich überzeugen?

Belege im Sinne der Wissenschaft dafür, dass Gott existiert, gibt es natürlich nicht und kann es auch gar nicht geben. Heißt das nun, dass alles eben reine Spekulation ist? Nicht unbedingt. Es gibt nämlich schon so etwas wie Beweise mit großer Überzeugungskraft zugunsten eines Schöpfers, die allerdings ein naturalistisch denkender Mensch nicht gelten lassen will.

Ein Beispiel: Wenn in einer unbewohnten Gegend jemand zufällig einen Zahnstocher findet, dann wertet er diesen als einen Beweis, dass vor ihm dort ein Mensch gewesen ist. Ihm ist klar, dass so etwas wie ein Zahnstocher nicht von allein entstehen kann. Dem würde normalerweise auch jeder Wissenschaftler zustimmen.

Wie sieht es nun aber aus, wenn man sich beispielsweise mit den vielen Formen des Lebens mit ihren komplexen inneren Strukturen beschäftigt? Wenn man auch hier die gleiche Logik anwendet wie im Fall des Zahnstochers, dann müsste man eindeutig zu dem Schluss kommen, dass das Leben und seine ganze Vielfalt nicht ohne einen Konstrukteur zustande gekommen sein kann. Man müsste also auch hier die Beweise richtig bewerten. Wo man auch hinsieht, man entdeckt überall in der belebten Welt Hinweise für eine überragende Intelligenz.

Als Beispiel möchte ich nur einmal die lebende Zelle anführen. In der Zeitschrift Newsweek wurde einmal folgende Veranschaulichung verwendet, um eine Vorstellung von den Vorgängen in der Zelle zu vermitteln:

Jede dieser 100 Billionen Zellen funktioniert wie eine ummauerte Stadt. Kraftwerke erzeugen für die Zelle Energie. Fabriken erzeugen Proteine — unerläßliche Güter für den chemischen Handelsverkehr. Umfangreiche Transportsysteme befördern bestimmte Chemikalien innerhalb der Zelle von einem Punkt zum andern und auch nach außen. An den Grenzübergängen kontrollieren Wachposten den Export und Import und überprüfen die Außenwelt auf Anzeichen von Gefahr. Es stehen disziplinierte biologische Streitkräfte bereit, um gegen Eindringlinge vorzugehen. Eine zentrale genetische Regierung erhält die Ordnung aufrecht.“

Ist das nicht sehr erstaunlich? Eine komplette "Stadt" mit Fabriken, Verkehrs- und Handelswegen, Transportsystemen, Verteidigungstruppen usw. in Miniaturausführung! Und das in den unterschiedlichsten Gestaltungen, je nach Lebewesen oder Lebensform!

Mutet es da nicht ziemlich lächerlich an, davon auszugehen, diese komplexen und hochkomplizierten Strukturen, deren Funktionsweise wir noch nicht einmal völlig verstehen, seien das Endprodukt einer langen Reihe von Ereignissen im Rahmen natürlicher Vorgänge? Viele Wissenschaftler gehen jedoch wie selbstverständlich davon aus und lassen Zweifel daran nicht zu. Es gibt allerdings auch Wissenschaftler, die zu ganz anderen Schlussfolgerungen gelangen.

Dazu gehört auch Professor Hertel. Er hat intensive Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Insektenkunde geleistet und verfügt über eine umfangreiche Bildung. Hertel erklärt: „Ich habe keinen Beweis dafür gefunden, dass das Leben aus unbelebter Materie von selbst entstanden ist. Die Ordnung und Komplexität der Lebewesen haben mich davon überzeugt, dass es einen Konstrukteur geben muss, der alles aufeinander abgestimmt hat.“

Der Molekularbiologe Michael Denton sagte dazu: „Es kann keinen Zweifel darüber geben, daß die Biologen nach einem Jahrhundert intensivster Anstrengungen nicht vermögen, .[die Darwinsche Evolutionstheorie] in irgendeiner bedeutsamen Hinsicht zu bestätigen. Es ist und bleibt eine Tatsache, daß sich die Natur nicht auf das Kontinuum eingrenzen läßt, das das Darwinsche Modell verlangt, noch kann die Glaubhaftigkeit des Zufalls als schöpferisches Mittel verteidigt werden... Die Auswirkungen der Evolutionstheorie auf Disziplinen, die mit der Biologie kaum verwandt sind, sind eines der spektakulärsten Beispiele in der Geschichte, die zeigen, wie eine höchst theoretische Idee, für die es keinen wirklich schlagkräftigen wissenschaftlichen Beweis gibt, im Laufe der Zeit das Denken einer ganzen Gesellschaft formen und die Anschauungen eines ganzen Zeitalters prägen kann“ (Michael Denton, Evolution: A Theory in Crisis, S.268, 269).

Der Physiker und Astronom Fred Hoyle meinte: "Es gibt nicht die geringste Spur eines objektiven Beweises zur Stütze der Hypothese, daß das Leben auf der Erde in einer Ursuppe begann....Seit die Biochemiker in steigendem Maße die ehrfurchtgebietende Komplexität des Lebens entdecken, ist sein zufälliger Ursprung ganz offensichtlich so wenig wahrscheinlich, daß man diese Möglichkeit völlig ausschließen kann. Leben kann nicht zufällig entstanden sein.“ Ferner erklärt er: „Biologen [schwelgen] in aus der Luft gegriffenen Phantasien und streiten ab, was doch so offensichtlich ist, daß nämlich die 200 000 Aminosäureketten, und damit das Leben, nicht per Zufall entstanden" (Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe, Evolution aus dem All, 1981, Seite 34,35).

Das sind nur drei Stimmen aus der Wissenschaft die eines deutlich machen: Den Standpunkt einzunehmen, das Leben sei nicht von allein entstanden, sondern das Werk eines intelligenten Designers, ist keineswegs unvernünftig und stellt sich auch nicht wissenschaftlichen Tatsachen entgegen. Somit ist auch nicht der allererste Satz in der Bibel widerlegt, der da lautet: "Im Anfang erschuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1:1).

LG Philipp

Komischer70 
Fragesteller
 16.04.2023, 12:19

Wow danke Phillip für deine lange Antwort. Ich bin grad im Stress und les es mir später gründlich durch aber schon mal danke dass du dir so viel Zeit genommen hast um mir zu antworten!

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Philipp59  17.04.2023, 07:01
@Komischer70

Gerne!

Dann wünsche ich Dir, dass der Stress bald nachlässt! :)

LG Philipp

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Christ sein bedeutet zu glauben das Jesus Christ für deine Sünden gestorben ist und dich somit mit Gott deinem Vater wieder versöhnt hat. Wenn du an seiner Existenz zweifelst dann bete zu ihm er liebt dich über alles die ganzen bibel ist eine liebesgeschichte an dich Jesus lebt auch wenn es manchmal den Anschein hat das es ihn nich giebt bete das er dir klare Zeichen giebt das du seine Art zu dir zu sprechen verstehst wenn das Wort ihn dir bleibt bleibt er in dir du musst dich nicht mit Taten beweisen einzig und alleine kann dich dein Glaube an Jesus christus und dein komplettes Vertrauen in ihm retten wenn du dich mehr mit dem Thema beschäftigen willst und Gott bzw. Jesus besser verstehen willst dann schau dir Videos von Maria prean an sie geht mit ihm und er spricht täglich zu ihr und durch sie Amen sie hat mir in meinem Glauben auch sehr weiter geholfen mögest du zu ihm finden und ihn lieben wie er dich liebt Amen.

Zweifel sind normal. Aber sie sollten kein Dauerzustand sein. Irgendwann müssen wir uns auch entscheiden, und aufhören zu zweifeln. Wenn der Zweifel in den Unglauben führt, hört man aber auf Christ zu sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

😲 Wie Jesus' Auferstehung Leben verändert - YouTube

Ja, auch David hat gezweifelt. Wir Christen nennen das "Wüstenzeit"

I Found Myself in Hell. The Reason Will Surprise You. - YouTube - die Reinigung, die sie beschreibt und die Entscheidung den Glauben ernst zu nehmen, wird helfen

Ansonsten empfehle ich noch dieses Heft: Auf Gott warten: Zeit in Seiner Gegenwart verbringen : Van Vlymen, Michael: Amazon.de: Bücher

1 Chronik 28:9: "Denn der HERR sucht alle Herzen und versteht aller Gedanken Dichten."

Hebraeer 4:12: "Denn das Wort Gottes ist lebendig und kräftig und schärfer denn kein zweischneidig Schwert, und dringt durch, bis daß es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens."

Lt. Bibel kennt Gott alle Gedanken und ist auch ihr Richter, d.h., daß Du auch schon "Sünde" alleine in Gedanken machen kannst. Also bist Du immer ein Gefangener, nur zur Überlegung ...

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Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Gott los, gottseidank.