Kann man Dysthemie wirklich nicht los werden?
Es gilt als chronisch.
Aber kann man es nicht dennoch loswerden?
3 Antworten
Nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapieund Nervenheilkunde (DGPPN) sollte eine Dysthymia mit einer Kombination aus Antidepressiva und Psychotherapie behandelt werden. Eine alleinige Psychotherapie ist bei einer Dysthymie nicht so effektiv, wie die Gabe von Medikamenten. Als Medikamente werden heutzutage vor allem Serotoninwiederaufnahmehemmer (SSRI) verschrieben, die den Gehalt von Serotonin im Gehirn erhöhen. Sie liefern einen wichtigen Beitrag zur Regulierung der Botenstoffe, die bei Menschen mit Depressionen gestört sind.
Sehr wirksame Therapierverfahren sind die kognitive Verhaltenstherapie, die analytischen Therapieformen und die Interpersonelle Therapie. Die unterstützende Begleitung durch den Therapeuten ist vor allem zu Beginn der Behandlung enorm wichtig, da die Wirkung der Medikamente erst nach einigen Tagen oder sogar Wochen eintritt.
Ein entscheidender Bestandteil der Therapie ist die Aufklärung des Patienten über die Erkrankung (Psychoedukation). Menschen, die an Dysthymia leiden, haben häufig Schwierigkeiten, die Störung zu erkennen. Sie leiden meist schon längere Zeit an der Erkrankung und haben sich zu einem gewissen Grad daran gewöhnt. Zudem sind die Anzeichen nicht so gravierend, dass man sich gleich Hilfe holt. Wenn Hinweise auf eine Dysthymie auftreten, sollten sich Betroffene oder auch Angehörige an einen Arzt oder Psychotherapeuten wenden. Durch die Behandlung können die Patienten wieder zu einer besseren Lebensqualität zurückfinden.
und?
steht ja nicht im Text, dass Heilung in jedem Fall möglich wäre, sondern es sind Behandlungsempfehlungen
Es muß nur klar sein, daß es eine Empfehlung ist, die auch zu keinem Erfolg führen kann. Normalerweise sind "Empfehlungen" erfolgversprechender.
je länger man eine psychische Krankheit hat, desto schwieriger ist es diese zu überwinden
und bei Dysthymie ist es leider generell schwierig
wie ernährst du dich denn?
die Ernährung spielt eine wichtige Rolle für das psychische Wohlbefinden
Wie gesagt, bei mir hat sich noch kein Therapeut über mangelnde Bereitschaft beschwert. Auch nicht die fest angestellten in der Klinik. Der Wille ist da. aber er ist kein Allheilmittel. Das ist eines der Gerüchte von Leuten, die von Depressionen keine Ahnung haben.
Und was sagt uns Dein Kommentar zu Medikamenten?
Ganz normal dem Alter entsprechend. Also kein Fast Food.
Hast Du zu Deiner Äußerung Quellen?
ja, kannst du selber mal googeln: Darm - Ernährung - Psyche
das hab ich auf die Schnelle für dich gefunden: https://gesundheit-koerper-seele.com/wie-darm-und-depressionen-zusammenhaengen/
Daß der Darm ein "zweites Gehirn" ist, ist doch bekannt.
Außerdem steht dort nur etwas von "begünstigen".
Habe es seit über 10 Jahren und werde es nicht los. Der Alltag läuft, aber richtig leben ist das nicht. Ich persönlich glaube nicht, das es wieder komplett verschwindet.
Es ist ein Teil von mir, auch wenn es mich belastet. Man muss lernen damit zu leben.
Ich glaube man wird es los, wenn man mit beiden Füßen wieder im Leben steht.
Jetzt hast Du plötzlich Depressionen? Davon war doch vorher nicht die Rede.
leichte chronische Depression, die man selbst als Teil seiner Persönlichkeit wahrnimmst (bis ein Therapeut einen drauf aufmerksam macht) = Dysthymie
Was willst Du uns damit sagen? Daß Dysthymie eine Form der Depression ist, ergibt sich aus meine Antwort.Und bisher hat Joshua30 nichts über Depressionen geschrieben.
doch, hat er
bei einer Probesitzung hatte die Therapeutin das bei ihm vermutet und ich übrigens auch
Ich kenne nur fast alle seiner Postings. Also wird das wohl stimmen. Das ändert aber nichts an meiner ersten Anmerkung zu Deinem Kommentar, daß ich das nämlich geschrieben hatte.
ich hab das mit der Depression spezifiziert um deutlich zu machen, dass es keine "normale" Depression ist, wie die meisten sie kennen und verstehen...
Gibt es "normale" Depressionen? Bei meinen 5 stationären Aufenthalten habe ich gelernt, daß sich Depressionen bei jedem Erkrankten anders darstellen. Und was die meisten kennen und als Depressionen deuten, ist Traurigkeit und Niedergeschlagenheit. Die gehören aber zu Depressionen nicht zwingend dazu.
Ich habe Depressionen schwere Episode gehabt. Das war wohl die Double Depression.
Dysthemie lässt sich aber nicht leugnen, da ich fast 10 Jahre depressiv verstimmt wahr.
Wenn ein Kind geboren wurde habe ich nur gesagt: Wird eh bald wieder sterben.
Genau,ausserdem nehme ich seit 1 Jahr Mirtazapin. Ein Antidepressivum und davon habe ich hier mehrere Threads eröffnet. Daraus hätte man schließen können das ich Depressionen habe/hatte!
Mein 1. Posting bei GF? Mein 1. Posting zu Deiner Frage? Mein 1. in diesen Thread?
Du schriebst an mich: "Traurigkeit hat nichts mit Depressiv sein zu tun. Eher das Gegenteil. Depressiv sein ist die Fähigkeit nicht Trauern zu können!" Auf diese Aussage von Dir bezieht sich meine Frage.
Mein 1. Posting in diesem Thread lautete: "Was willst Du uns damit sagen? Daß Dysthymie eine Form der Depression ist, ergibt sich aus meine Antwort.Und bisher hat Joshua30 nichts über Depressionen geschrieben." Da steht nichts von Traurigkeit.
Zum Thema Traurigkeit schrieb ich später "Und was die meisten kennen und als Depressionen deuten, ist Traurigkeit und Niedergeschlagenheit. Die gehören aber zu Depressionen nicht zwingend dazu." Auch dort habe ich nicht behauptet, daß es einen zwingenden Zusammenhang zwischen Depressionen und Traurigkeit gibt. Zwar kann auch ein depressiver Mensch traurig sein, aber nur genauso wie jeder andere Mensch auch.
Medikamente helfen nicht jedem, und Verhaltenstherapie bekomme ich seit Jahren, ohne daß sich was gebessert hat.