Ich weiss jetzt seit über einem Jahr das ich eine ÄVPS (ängstliche vermeidende Per. störung. Und irgendwie manifestiert Sie sich mehr als das ich Sie loswerde?

7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Irgendwie Rechtfertige ich mich auch mit ihr.

Tja, das ist halt der Nutzen, den du an ihr hast. Und was nützlich ist, gibt man nicht gerne auf. Sekundärer Krankheitsgewinn.

Wenn jemand in der Selbsthilfegruppe sagt: Wir sind alles sozial Phobiker, sage ich: Stop! Ich nicht, ich habe die ÄVPS.

Tja, und das ist die (unbewusst) narzistische Seite von dir. Du bist halt was Bessres als die ordinären Phobiker. Auch das ist ein Vorteil, den man aufgeben müsste, wenn man auf dem Wege der Heilung wäre. Man wäre einfach nur ein langweiliger Gesunder und nichts Besonderes mehr.

DAs habe ich dir aber auch schon mehrfach gesagt...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Jeshua30 
Beitragsersteller
 04.09.2019, 22:37

Die Psychologin der Psychiatrie hat ja die ÄVPS bei mir diagnostiziert. Also es ist ja keine Eigendiagnose. Daher wurde ich ja von Dritten als Nicht Gesund eingestuft.

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Jeshua30 
Beitragsersteller
 04.09.2019, 22:27

Warte mal? Du schreibst ich habe narzisstische Anteile. Also steckt in mir doch ein Narzisst der ich so gerne wäre?

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Jeshua30 
Beitragsersteller
 04.09.2019, 22:25

Nein, mit der ÄVPS will ich mich nicht über die Sozial Phobiker stellen. Mit der ÄVPS stelle ich mich unter den sozial Phobikern. Die ÄVPS halte ich ja für schlimmer da Sie Ich-Synton ist und nicht Ich-Dyston wie die Soziale Phobie.

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Nun ja, wenn du sie akzeptierst fängst du an, dich damit zu identifizieren und glaubst, dass du einfach grundsätzlich so bist vom Charakter - und nicht weil du eine psychische Erkrankung hast.

Du wirst dich immer weiter in die sichere Burg deiner Diagnose zurückziehen und jede Vermeidung, vielleicht auch irgendwann das Verlassen deiner Therapiegruppe, damit rechtfertigen. Irgendwann wirst du aus Angst nichts mehr tun und alle Menschen meiden und sehr darunter leiden.

Soweit das düstere Szenario. Das muss aber nicht im geringsten so kommen. Ich rate dir, dich mit der Störung nicht einfach abzufinden, sondern sie als etwas zu sehen, das du immer zumindest soweit bekämpfen solltest, wie sie dein Leben einschränkt.

Niemand erwartet schließlich Die totale Heilung und plötzlich bist du der extrovertierte Draufgänger. Das wäre Unsinn. Aber du solltest dafür kämpfen, dass die Störung dein Leben wie es sein könnte nicht zu sehr beraubt. Lass dir nichts nehmen!

Dazu ist gerade eine Therapie natürlich immer sehr hilfreich, und auch eine Selbsthilfegruppe. Vielleicht erwägst du irgendwann mit deinem Psychiater auch mal eine medikamentöse Behandlung. Wie auch immer. Das wären jedenfalls meine persönlichen Meinungen dazu.

Da mußt Du Deinen Therapeuten fragen. Der kennt Dich und kann daher weit besser beurteilen, ob Du eine Chance hast und, wenn ja, dann wie. Stationärer Aufenthalt?

Ich habe ganz sicher keine Ängstlich Vermeidende PS. Jedoch würde ich den Teufel tun, und mir freiwillig die Fr.... polieren lassen. Ich glaube, du verstehst die Störung völlig falsch und habe keine Ahnung, welche Therapeuten du hast.

"Ängstlich-Vermeidend" hat nichts mit mutig zu tun, ob ich mutig genug bin, mir die Fr... polieren zu lassen. Dieses "Ängstlich-Vermeidende" bezieht sich auf die Kontaktaufnahme mit anderen Menschen. Betroffene haben Angst vor sozialen Kontakten und meiden sie, aus Angst, nicht gut genug für andere zu sein.

Wenn du also die Störung loswerden willst, dann höre bitte endlich auf, dir oder anderen was beweisen müssen, sondern akzeptiere deine Schwächen, gehe auf Leuten zu, ohne der Angst, nicht gut genug für andere zu sein und akzeptiere, wenn andere dich nicht toll finden. Gelingt dir das, hast du die Störung überwunden.


Jeshua30 
Beitragsersteller
 07.12.2020, 19:04

Warum fällt mir jetzt erst das der Tect sehr schizoid klingt.

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Dann hab ich das wohl auch. Aber ich bin nur Laie.

Die Frage ist, ob man sich daduch eingeschränkt fühlt. Einfach "mutig werden" als hohes Ziel muss man glaube ich nicht. Es geht nur darum, dass man das machen kann, was man auch möchte. Ich denke, wichtig ist, sich keinen Druck zu machen. Dieses Vermeidungsverhalten kann auch begründet sein, nämlich weil man sich einer Situation nicht gewachsen fühlt. Vermutlich Situationen, über die die meisten anderen Menschen gar nicht nachdenken. Dann sollte man da genauer hinschauen, inwiefern das tatsächlich so ist und ggf. die eignen Stärken finden und darauf vertrauen lernen.

Ich denke, man sollte sich langsam an etwas rantasten, um den eigenen Bewegungsspielraum zu erweitern. Im Laufe der Zeit wird's zur Selbstverständlichkeit. Richtig ein Teil von einem selbst, ohne dass es sich fremd anfühlt. Dann blickt man zurück und denkt: hey, ich weiß gar nicht mehr, wie es zuvor war ohne die dazugewonnene Freiheit war. Wie wenn man ein Instrument lernt, das am Anfang nur grottige Töne von sich gibt und man sich nicht vorstellen kann, das jemals zu beherrschen.

Vielleicht gibt es Dinge, die eine davon abhalten, auch kleine Schritt zu gehen. Danach sollte man zuerst suchen und sich davon befreien. Ich meine ungeklärte Dinge oder solche, die noch zu erledigen sind.

Um also deine Frage zu beantworten: Beides. ;)