Kann ich als Evangelischer bei einem katholischen Kind Firmpate werden?

12 Antworten

Lt. Kirchenrecht muss der Pate ein gefirmtes Kirchenmitglied der katholischen Kirche sein. Evangelische oder andere Christen, auch Nicht-Christen werden von der katholischen Kirche als Paten nicht akzeptiert, zumal die Firmung ein kath. Sakrament ist.

Da es bei der Firmung darum geht, dass die Kinder sich zur römisch-katholischen Kirche und ihren Werten bekennen und nicht nur zu christlichen im Allgemeinen besteht natürlich ein Konflikt, wenn ein protestantischer Pate einen kath. Firmling in dessen Glauben zur römisch-katholischen Kirche bestärken soll. Du kannst lediglich Firmzeuge sein.

Pate nein - Zeuge ja!

Die Bedingungen stehen im Kirchenrecht (CIC)

Canon 874

Damit jemand zur Übernahme des Patendienstes zugelassen wird, ist erforderlich: er muß vom Täufling selbst bzw. von dessen Eltern oder dem, der deren Stelle vertritt, oder, wenn diese fehlen, vom Pfarrer oder von dem Spender der Taufe dazu bestimmt sein; er muß zudem geeignet und bereit sein, diesen Dienst zu leisten; er muß das sechzehnte Lebensjahr vollendet haben, außer vom Diözesanbischof ist eine andere Altersgrenze festgesetzt oder dem Pfarrer oder dem Spender der Taufe scheint aus gerechtem Grund eine Ausnahme zulässig; er muß katholisch und gefirmt sein sowie das heiligste Sakrament der Eucharistie bereits empfangen haben; auch muß er ein Leben führen, das dem Glauben und dem zu übernehmenden Dienst entspricht; er darf mit keiner rechtmäßig verhängten oder festgestellten kanonischen Strafe behaftet sein; er darf nicht Vater oder Mutter des Täuflings sein. Ein Getaufter, der einer nichtkatholischen kirchlichen Gemeinschaft angehört, darf nur zusammen mit einem katholischen Paten, und zwar nur als Taufzeuge, zugelassen werden.

http://www.codex-iuris-canonici.de/indexdt.htm

Bajun  23.04.2013, 21:32

Zur Hölle damit! ;-)

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I.d.R. nicht, gewöhnlich wird das dadurch gelöst, dass ein Kind zwei ''Paten'' zur Seite gestellt bekommt, dieser Fall ist inzwischen eher die Regel als die Ausnahme. Einen ''korrekt konfessionierten'' für die Zeremonien und einen Paten des Herzens. Zur Patenschaft gehört ja auch die Begleitung in religiösen Fragen und es gibt eben nur wenige die sich in beiden Glaubensrichtungen hinreichend gut auskennen. Natürlich könnte man sagen, das können ja genauso gut die Eltern alleine erledigen aber damit erübrigt sich dann eigentlich auch der Gedanke des Paten an sich.

Kann ich als Evangelist

Ein Evangelist ist jemand, der das Evangelium verkündet. Insbesondere wird an die vier Evangelisten gedacht, die die Evamgelien im NT geschrieben haben.

ich vermute, du willst sagen, dass du Mitglied einer Kirche innerhalb der EKD bist. Nur allzuviel kannst du mit dem evangelischen Glauben nicht zu tun haben, sonst würdest du "evangelisch" o.ä, geschrieben haben.

bei einem katholischen Kind Firmpate werden?

Da hat die rkk was dagegen ... und das ist nachvollziehbar.

Ich ahne es: Wahrscheinlich nicht.

Aber Menschenskind - man muss doch jetzt mal die Kirche im Dorf lassen: Ihr seid Christen und der Rabbi hat nicht mal gewusst, was Christen sind. Geschweige denn Katholiken, Protestanten, Calvinisten, Ortodoxe... Der Rabbi hat die Menschen geliebt und er hat sich auch für Menschen ans Kreuz nageln lassen und nicht für Konfessionen - auch wenn die das immer fleißig behaupten. Es wird darum nicht wahrer.

Der Rabbi hat gesagt: Lasset die Kindlein zu mir kommen und wehret ihnen nicht! Er sagte aber nicht: Lasset die katholisch getauften oder evangelisch getauften zu mir kommen und wehret ihnen, wenn der Taufpate eine geringfügig andere Bibel im Schrank zu stehen hat.

Also, wenn's nach Kirchenrecht mit dieser Zeremonie nicht geht - lebt wenigstens in SEINEM Sinne! Und Pate sein bedeutet alleweil mehr, als um ein Taufbecken herumstehen und ein frommes Gesicht schneiden.