Kampfsportarten? Selbstverteidigung?

4 Antworten

Das ist schwer zu beantworten. Jeder Kampfsport verlangt gutes intensives Training. Auch Stile die keine schwierigen Bewegungen/Techniken praktizieren, Stretching und Gymnastik benötigen, funktionieren nur durch Blut, Schweiß und Prügel. Ein Boxer muss hart Boxen trainieren um effektiv Boxen zu können. Da führt für niemanden ein Weg dran vorbei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Jahrzehnte langes Training verschiedener Stile,

Hallo!

"Vermeiden", "Ausweichen" und "Wegrennen" wären gute Strategien!

Wenn Du Dich aber nur "Prügeln" willst, bist Du bei den meisten Kampfsport-Vereinen grundsätzlich verkehrt.

Dort stehen nämlich ganz andere Dinge im Vordergrund.

Dort wird nämlich zuerst versucht eine Basis aufzubauen, was die Koordination und die allgemeine Fitness angeht. Das hat mit "Kämpfen" zunächst einmal so gar nichts zu tun. Zumindest nicht mit der "Praxis auf der, bzw. für die Straße".

Und dort wird das, was ich anfangs schrieb "nahezu immer" als das richtige Vorgehen angesehen. Vor allem, wenn es mehrere sind und evtl. sogar noch eine Waffe mit im Spiel ist.

Bis in einem richtigen Kampfsport-Verein "mehr" gehen könnte, können durchaus mehrere Jahre vergehen.

Und richtige, bzw. realistische "Selbstverteidigung" kann als eine kleine Sparte des ganzen Programms angesehen werden.

Dies muss dann aber auch explizit und immer wieder trainiert werden. Und ohne eine fundierte Ausgangsbasis und gut trainierte Grundlagen, ist dies kaum (realistisch) machbar. Auch die Verletzungsgefahr steigt beim Training an.

Und in echten Gefahren-Situationen ist "Denken" und "Planen", was man nun tun könnte, viel zu langsam. Man kann lediglich das tun, was einem die Reflexe spontan erlauben. Ob das aber "ausreicht", ist eine ganz andere Frage. Und was danach passiert...

Und somit kommen wir wieder zum ersten Satz in meiner Antwort zurück...

Gruß

Martin

Erst mal solltest Du Dich entscheiden, ob Du nun Kampfsport oder Selbstverteidigung machen willst. Und dann solltest Du einfach ein paar Probestunden machen, um zu sehen, welcher Stil zu Dir paßt.

Ob ein Training "nicht zu schwer für Anfänger" ist, hängt vom Trainer und vom Dojo/Gym ab, weniger von dem Stil, der dort trainiert ist. Aller Anfang ist bekanntlich schwer, aber ein guter Trainer wird natürlich Rücksicht darauf nehmen, das jemand ein Anfänger ist.

Was zu mitbringen mußt, um ein Kampfsporttraining zu beginnen, ist der absolute Wille, Deine Komfortzone zu verlassen und Dich anzustrengen. Das muß schon da sein, alles andere lernst Du dann.

Ich würde für deine Belange einfach mal MMA empfehlen.

MMA ist vielseitig und du kannst deinen Kampfstil deinen persönlichen Stärken anpassen. Auch ist es weniger komplex als zum Beispiel Judo, Sambo oder Jiu Jitsu. Im Gegensatz zu Boxern und Kickboxern hast du auch Erfahrungen in der Nächstdistanz, die extrem wichtig sind weil reine Boxer oder Kickboxer selbst von untrainierten Leuten verhältnismäßig leicht niedergerungen werden können wenn diese schwerer und kräftiger sind.

Dadurch das MMA ein Wettkampfsport ist, hast du auch Qualitätskontrollen wodurch jedes Gym mehr oder weniger gut ist. Das ist ein riesen Vorteil gegenüber den ganzen Krav Maga/Phillipino/Selbstverteidigungsschulen bei denen 3 von 5 Gyms absolut schlecht sind.

MMA gehört zu den absolut besten Dingen die du für Selbstverteidigung betreiben kannst, weil jede Distanz abgedeckt ist.

Du solltest dich nebenbei allerdings privat ein bisschen mit "echten SV Situationen" auseinandersetzen. Wenn du das machst erhöhst du deine Selbstverteidigungsfähigkeiten schonmal drastisch.

Viel Erfolg wünsche ich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Überlebender einer Messerattacke (ohne geschnitten zu werden