Junghund/Welpe behalten oder abgeben? Entscheidung fällt schwer…?
Hallo zusammen,
ich (bzw. wir) stehen momentan vor einer schwierigen Entscheidung und hoffen hier auf ehrliche, aber auch respektvolle Meinungen – keine Verurteilungen bitte, denn wir machen uns diese Entscheidung wirklich nicht leicht.
Vor 4 Wochen ist ein Mini Aussie-Welpe bei uns eingezogen – er ist jetzt 14 Wochen alt. Wir lieben ihn über alles und können uns kaum vorstellen, ihn wieder herzugeben. Er ist ein wundervoller kleiner Kerl, total liebenswert und es bricht uns schon beim Gedanken das Herz, ihn abzugeben.
ABER: Wir merken, dass die Realität mit Hund deutlich fordernder ist, als wir es uns vorgestellt hatten. Der Zeitaufwand ist viel höher als gedacht, die Kosten summieren sich schneller als erwartet und unser Alltag ist momentan fast komplett auf den Hund ausgerichtet – was uns stark einschränkt und manchmal auch überfordert.
Uns war klar, dass ein Hund Arbeit bedeutet, aber wir müssen ehrlich zugeben, dass wir nicht wussten, wie viel es tatsächlich ist – vor allem in der Welpenzeit. Unsere Züchterin meinte bei der Abholung, wir könnten uns jederzeit melden, wenn es nicht klappt. Sie wohnt auf einem Hof mit mehreren Aussies und würde den kleinen Mann liebevoll zurücknehmen.
Jetzt stehen wir da: Einerseits denken wir, wir müssten "einfach durchhalten", es wird ja besser. Andererseits haben wir die Sorge, dass wir weder dem Hund noch uns selbst langfristig gerecht werden. Und dann ist da noch diese riesige Angst: Was, wenn wir ihn abgeben und später merken, dass wir es doch geschafft hätten? Dass wir einen ganz besonderen Hund aufgegeben haben, obwohl wir es vielleicht „nur“ nicht durch die Anfangszeit geschafft haben?
Wie steht ihr dazu? Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Würdet ihr sagen: Durchbeißen oder lieber ehrlich sein und dem Hund frühzeitig die Chance auf ein anderes Zuhause geben, bevor vielleicht Frust oder Überforderung entsteht?
Ich danke euch jetzt schon fürs Lesen und für jeden ernst gemeinten Ratschlag.
Steht euch die Züchterin denn auch jetzt zur Seite?
Ja wir stehen im Kontakt.
11 Antworten
Wenn ihr euch nach 4 Wochen bereits finanziell und aufgund des Aufwands von dem Hund überfordert fühlt dann bringt ihn zur Züchterin zurück. Die Pubertät liegt noch vor euch und dann wird es richtig anstrengend und wenn der Hund alt wird dann wird es oft richtig teuer.
Wenn man bei der Erziehung alles richtig macht hat man ca. 10 schöne Jahre mit dem Hund, wenn man Erziehungsfehler macht - und als Ersthundehalter macht man Erziehungsfehler - dann wird es das ganze Hundeleben lang die eine oder andere Baustelle geben, an der man immer arbeiten muss oder die man irgendwann akzeptiert und managt.
Und sobald ein Hund bei einem lebt dreht sich das ganze Leben um den Hund und man muss bei jeder Entscheidung den Hund mit einbeziehen. Als Hundemensch macht man das aber gern und fühlt sich davon nicht eingeschränkt.
Ein Hund ist scheinbar nicht das richtige Haustier für euch. Ihr habt das aber rechtzeitig erkannt, bevor der Hund eine tiefe Bindung zu euch aufbauen kann und eine nette Züchterin, die den Hund wieder zurücknimmt.
So ist es halt oft. Traum und Realität passen nicht zusammen. Aber wenn man sich vorher richtig informiert, wird einem jeder Hundebesitzer sagen, dass die ersten zwei Jahre mit einem Hund, die anstrengendsten sind. Deshalb rate ich auch immer Leuten von der Hundehaltung ab, die vorher schon mit einem Zeitplan ankommen und finanziell nicht so gut aufgestellt sind.
Ein Welpe ist halt wie ein Baby, dass man keinen Erziehungsurlaub bekommt und niemand etwas dafür bezahlt.
Aber wenn ihr nach vier Wochen schon an eure Grenzen stoßt, dann ist es im Sinne des Hundes besser in abzugeben und ihm eine 2. Chance zu geben bevor er irgendwelche Macken und Verhaltensstörungen entwickelt.
"Durchhalten" ist keine Option, denke ich. Ein Hund soll Spaß machen und man soll sich mit Engagement und Freude in diese Aufgabe stürzen und den Hund nicht als Belastung empfinden.
Hallo,
Das klingt ein bisschen so, als hättet ihr euch vorher schon sehr ausgemalt wie toll und wunderschön alles mit dem neuen Familienmitglied wird und seid jetzt etwas unsanft auf den Boden der Realität gelandet.
Der Erwartungsdruck von außen ist gefühlt auch schlimmer geworden, es gibt 1000 Foren und sozial media Kanäle die alle zeigen was man auf gar keinem Fall tun darf und aug jedem Fall machen muss, weil sonst alles vorbei ist.
Ich würde versuchen das ganze möglichst nüchtern zu betrachten, was überfordert euch genau, wie sieht es finanziell aus, was erwartet ihr vom Leben mit Hund und wie sehr könnt und wollt ihr euch umstellen/einschränken.
Ich habe die Welpenzwit früher immer sehr genossen, muss aber sagen, dass ich bei den letzten drei Hunden die hier eingezogen war, auch das erste Jahr, mich immer wieder gefragt habe, warum zum Henker ich das eigentlich gemacht habe. Und bin froh, wenn die Hunde so um die zwei sind.
Tja, wenn's jetzt schon hakt, dann wird das in Zukunft auch nicht besser.
Ein Australien Sheppard ist ein Arbeitshund.
Der braucht immer volles Programm.
Das wird also in absehbarer Zeit bestimmt nicht leichter, sondern eher noch aufwendiger werden, wenn der Hund beschäftigt und stundenlang ausgeführt werden muss.
Meine Schwester hatte einen und der hat die komplette Familie und auch noch diverse Freunde auf Trab gehalten.
Der wurde nur den ganzen Tag von Spazierengeher zu Spazierengeher weitergereicht, wenn er nicht gerade auf dem Agility Platz ausgepowert wurde.
Acht Stunden Dauerprogramm war da Standard. Und dann schaut dich der Hund trotzdem noch mit so einem "Und jetzt?" Blick an.
Also bitte, lieber wieder abgeben.
Den hat man ja nicht gezwungen.
Der war hyperaktiv.
Das man den acht Stunden am Tag durchreichen musste war bestimmt nicht in unserem Interesse.
Das lag aber dennoch an euch. Wenn ihr dem Hund immer gebt, was er will, anstelle ihn zu ignorieren wenn ihr entscheidet: jetzt ist genug, wird er es natürlich immer wieder einfordern. Hunde neigen leicht zu zwanghaftem Verhalten und regelrechten Süchten nach mehr Action etc. Da muss man als HH schon aufpassen, dass man nicht zu viel macht.
Meine Schwester ist mit allen ihren Hunden in der Hundeschule.
Wenn's anders gegangen wäre, hätte man es auch gemacht.
Natürlich ist die Anfangszeit hart, war bei unseren auch immer so.
Die Kosten bleiben jedoch gleich bzw werden im Alter mehr wegen TA und eventuell mal spezielles Futter etc
Es ist euer erster Hund? Ein Aussie ist natürlich ein kleines Energiebündel und braucht viel BEwegung, jetzt noch nicht da seine Knochen noch wachsen aber eines Tages mal.
Wenn ihr jetzt schon merkt das ihr zu wenig Zeit habt und die Kosten euch über den Kopf wachsen, dann solltet ihr den kleinen wieder abgeben. Noch hat er Chancen schnell wieder neu vermittelt zu werden.
Natürlich fällt die Entscheidung schwer, vllt habt ihr ja in ein paar Jahren die Kapazität für einen Hund.
Klar in ein paar Jahren. Aber der kleine ist halt der maximale Wunsch Hund, Charakter, 2 Augen Farben, verschiedene Pfoten Farben etc.. und er ist halt so perfekt. Und dann gibt es keine mehr der so perfekte ist vllt.
Einen Hund hat man nicht zur Dekoration weil es so "hübsch" ist.
Ihr habt euch unter völlig falschen Voraussetzungen ein Tier zugelegt.
Kauf dir das nächste mal eine hübsche Zimmerpflanze!
Hört sich an als wäre Merle Gen mit drin, das kann zu Kranheiten und Problemen führen
- Missbildungen der Augen
- Skelettdeformationen
- Missgebildete Geschlechtsorgane
- Fehlgebildetes Herz
- Anomalien der Ohren
- Erhöhte Sterblichkeit
- und noch vieles mehr, einf mal googlen.
Könnt ihr das leisten? So einem Tier die richtige Behandlung zu ermöglichen im Falle des Falls? Man sollte sich auch überlegen ob mein so ein Tier überhaupt kaufen möchte....für mich zählen sie zu den Qualzuchten
furchtbar, einen Hütehund derart mit Aktivitäten zu überfordern und so aus ihm einen hyperaktiven Hund zu machen