Jeden Tag bis 18 Uhr Schule – okay oder zu lange?
Hallo :)
Wir haben heute neue Stundenpläne bekommen. Einige Leute haben das Pech jeden Tag bis 18 Uhr Schule zu haben. Natürlich haben sie nicht durchgängig Unterricht, sondern zum Beispiel die ersten beiden Mathe, dann ne Freistunde, dann eine Stunde Sport, 3 Freistunden, eine Stunde Religion, wieder zwei Freistunden und in den letzten beiden Physik. Also ein ziemliches Wechselspiel zwischen Freistunden und Unterricht.
Meiner Meinung nach ist das schon ein bisschen heftig. Man muss ja auch noch den Schulweg berechnen. Somit kann man davon ausgehen, dass die meisten erst gegen 19 Uhr zuhause eintreffen und das jeden Tag in der Woche. Wo bleibt da noch Zeit für Freunde, Sportvereine, Musikschulen, Chillzeiten etc. Wir schreiben im nächsten Jahr das Abitur, da braucht man doch auch noch Zeit zum Lernen. Klar, kann man seine Freistunden sinnvoll nutzen, aber derzeit darf man sich sowieso nicht in Lernräumen oder der Mensa aufhalten und viele lernen lieber in ruhiger Umgebung zuhause.
Mir ist bewusst, dass wir im Arbeitsleben irgendwann auch lange arbeiten müssen. Trotzdem sehe ich solche langen Schultage kritisch. Nach der Schule ist ja noch nicht Schluss. Ich verbringe zum Beispiel jeden Tag locker 2-3 Stunden mit Hausaufgaben. Die Hobby müsste man dann aufgeben und Freunde aufs Wochenende "verschieben". Der übermäßige Smartphone Konsum tut einigen zudem sicherlich auch nicht gut.
Sorry fürs rumnörgeln, aber das musste raus. Die Jugendzeit sollte man doch genießen können und Zeit haben, um sich wenigstens sportlich betätigen zu können und seine Kontakte zu pflegen.
Jetzt meine Frage: was haltet ihr von solch langen Schultagen?? Übertreibe ich nur maßlos oder stimmt ihr mir in einigen Punkten zu??
8 Antworten
Defintiv zu lange! Irgendwie kommt es mir mehr und mehr so vor, als wenn die Schule alles dürfte. In einigen Bundesländern den ganzen Vormittag Maske, wie bei euch bis 18 Uhr schule, unmengen an Hausaufgaben die nachweislich sehr wenig bringen, ...
Einfach traurig, was mit den Schülern gemacht wird. Das Schulsystem berücksichtigt überhaupt nicht, dass auch Schüler Hobbys haben, sich mit freunden treffen möchten usw...
Ich lese ja jetzt schon wieder die dummen "Jammer nicht rum, das müssen Erwachsene auch aushalten"-Antworten...
Aber findest du nicht, dass man als Jugendlicher ein bisschen mehr Freizeit braucht?
Glaubst du nicht, dass auch Erwachsenen Freizeit brauchen? So ist es nun leider einmal, wenn man erwachsen wird! Da steht erst einmal die Pflicht im Vordergrund - dann erst der Spaß!.
Und während der ganzen Freistunden ist es kein Problem, die Hausausaufgaben zu machen und zu lernen. Dann hat man tatsächlich ab 18 Uhr echt frei!! Und dann bleibt ausreichend Zeit für Sport und Spaß und Freizeit. Erzähl mir nicht, dass junge Menschen vor 22 oder 23 Uhr ins Bett gehen! Das sind jeden Tag 4 - 5 Stunden - und das gesamte Wochenende - und meist auch noch den halben Freitag, denn auch da arbeiten die Lehrer eher nicht bis 18 Uhr.
Glaubst du tatsächlich, dass ein berufstätiger Erwachsener noch so viel Freizeit hat? Dann studiere so lange, wie es eben geht - denn du wirst ein bitteres Erwachen erleben, wenn du mal voll im Berufsleben stehst.
Aber niemand macht etwas dagegen, es wird sich erstmal nichts ändern, ich musste letztes Schuljahr unter diesen Umständen mein Abi schreiben, jeder hat drauf geschissen, wie es mir als Schüler ging.
Ja klar. Alle sagen dann "Sonst spielst du ja auch den ganzen Tag nur Computer"...
Absolut. Aber, wenn man dann Depressionen bekommt, wundern sich alle...
Mein jüngster Sohn hat in diesem Sommer sein Abi gemacht. Auch er hatte ab dem vergangenen Sommer 3 x in der Woche einen Schultag, der bis 18 Uhr ging - mit entsprechenden Freistunden dazwischen.
Durch die vielen Leistungskurse und Fächerkombinationen ist es für eine Schule gar nicht einfach, oft auch gar nicht möglich, einen für alle Oberstufenschüler durchgängigen Unterricht zu planen und zu gewährleisten. Oft müssen Leistungskurse ja auch noch in Kooperation mit anderen Gymnasien angeboten werden und auch da muss eine entsprechende Planung und Verfügbarkeit gegeben sein.
Wer sein Abi machen möchte, muss - zumindest im letzten Jahr - die Freizeitbetätigung und Hobbys und Spaß auf die Wochenenden oder eben "später" verschieben. Da muss man sich entscheiden und auch klar darüber sein, ob einem nun die eigene Zukunft wichtiger ist - oder aber die "Jugendzeit genossen werden soll". Da trennt sich dann eben auch, wer wirklich schon sehr zielstrebig die Zukunft plant und leistungsfähig ist. Ein Abitur ist ja nun nichts, was man mal so eben in die Tasche gesteckt bekommt.
Dafür endet das Abi-Jahr ja auch meist schon vor Beginn der Osterferien ..... dann kann man die Lernzeit so verplanen, wie es einem selbst am besten passt.
Und - wie du selbst ja auch festgestellt hast - auch die Auszubildenden sind oft erst um 18 oder 19 Uhr daheim. UND - auch die müssen noch für die Berufsschule lernen!
Viel Erfolg.
Ich fände es auch nicht gut, solche langen Stundenpläne zu haben. Sind wir uns ehrlich in den Freistunden machen auch die wenigsten etwas sinnvolles :(
Ich vermute dieser gestückelte Blockunterricht findet statt um Unterricht in kleineren Gruppen mit nötigen Abstandsregelungen zu realisieren?
Irgendwo wegen Corona sicher ein "nötiges Übel" aber auf Dauer für keinen Beteiligten durchzuhalten, denke ich.
Dann würde ich eher anregen Online- und Präsenzunterricht im Wechsel zu machen, so ein Mix aus beiden Modellen. Natürlich kann man Lehrkräfte nicht klonen, ein Lehrer kann entweder online oder real unterrichten, nicht gleichzeitig beides.
Also dann eher Aufgaben mitgeben die zuhause erledigt werden, mehr Hausaufgaben sozusagen?
Auf jeden Fall schwierig allem gerecht zu werden :(
Klar ist das echt hart und ich fand es auch nicht okay, dass sowas geht. Aber bei uns war’s in der Oberstufe leider auch nicht anders :/ Auf sowas wird da halt leider wenig Rücksicht genommen, beziehungsweise der Ersteller der Studenpläne kann es oft einfach nicht.
lach - auch, wenn du das als "Jammer-nicht-rum"Sprüche abtust - aber es trifft genau den Kern der Realtität. Die jungen Leute möchten alle Rechte der Erwachsenen haben - die Pflichten aber nicht!
Niemand zwingt einen Schüler, das Abitur zu machen. Das ist eine höchstfreiwillige Sache! WARUM also beklagt ihr euch darüber, dass es anstrengend ist, viel Zeit kostet, viel Arbeit macht .....
Ausbildung dauert auch den ganzen Tag und auch da muss man noch für die Berufsschule lernen .... aber SO ist das Erwachsenenleben nun einmal!