Ist Treue und Monogamie nicht egoistisch? Denn man liebt den einen mehr als den anderen, so wie es gerade den eigenen Interessen und Bedürfnissen entspricht?

Hallo Un1kQ,

man liebt mehr oder weniger, so sagt man gern, wenn man gegenüber jemandem Nähe anbietet, oder die Person einem umgekehrt Nähe gewährt. Also pflegt man mehr oder weniger Nähe zueinander. So mag ein Mehr an Nähe jemandem gegenüber den eigenen Bedürfnissen durchaus folgen.

Letztlich kann eine Partnerschaft unabhängig von der Anzahl der Partner*innen von dieser Attitude geprägt sein.

Beobachten wir z.B. in Partnerschaften - und wir kennen diese fast nur als Paare - sehr häufig ein Folgen eigener Bedürfnisse, erscheint eine solche Partnerschaft schnell standardmäßig als ein Mittel zu diesem Zweck.

Erweitern wir eine solche Partnerschaft um weitere Personen oder nehmen auch noch einen Freundeskreis mit entsprechend geteilter Nähe mit hinzu, wird das nicht viel anders.

Betrachten wir aber die Liebe in universaler Ansicht, folgt aus ihr in der Wirkung in Menschen ein Schaffen, Erhalten oder zumindest Achten von gleichermaßen für alle Einheit, Fülle und größtmöglichem Freiraum. Das schließt jeglichen Egoismus sowie Erwartungshaltungen und ein Folgen eigener Bedürfnisse aus oder majorisiert dies.

Die Liebe kennt in universaler Ansicht keine Grenzen zwischen Menschen und beschränkt auch keine Partnerschaften auf ein Maximum von Partner*innen. So mögen sich alle Menschen in einer Partnerschaft wie auch die Partnerschaft in einem Freund*innen*kreis gleiche oder auch unterschiedliche Nähe miteinander teilen. Die Liebe selbst ist einfach so, wie ich es gesagt habe, da und lässt sich nicht quantifizieren. Lediglich der Ausdruck an Liebe - und Nähe ist auch ein solcher Ausdruck - kann mehr oder weniger intensiv sein.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Niemand zwingt einen dazu, in der monogamen Beziehung zu bleiben. Für den Partner ist es also nicht egoistisch.

Und für einen selbst...niemand sucht sich aus, in wen er sich verliebt. Wenn man es halt nur bei einer Person getan hat, dann ist es so. Egoistisch ist nur das, was auch Intention ist.

Nein. Ich denke das Gegenteil ist der Fall.

Eine echte Beziehung setzt in meinen Augen ein gewisses Maß an Exklusivität voraus, da sie sich sonst irgendwie in der Beliebigkeit auflöst.

Ein fester Partner hat zumindest in der Phase in der man diese Beziehung hat eine herausgehobene Bedeutung im Leben. Auch wenn es mal nicht gut läuft und man vielleicht Hilfe oder Unterstützung braucht. Eine gewisse Exklusivität ist eher das Versprechen Verantwortung zu übernehmen.

Man stellt sich aufeinander ein und unterstützt sich. Eine offene Partnerschaft untergräbt das. Ich denke dass ist der Grund, warum Menschen eher monogame Beziehungen haben.

Nein. Wer es nicht auf die Kette bringt treu zu sein, der sollte erst gar keine Beziehung eingehen.

Monogamie ist für mich die einzige Beziehungsform, alles andere hat für mich 0 mit echter wahrer Liebe zu tun.

Ist überhaupt nicht egoistisch, keiner ist gezwungen diese Beziehungsform zu führen, man entscheidet sich bewusst dafür. Ich möchte neben meinem Freund keinen anderen und umgekehrt genauso. :)