Ist reiten tierquälerei?
Frage steht schon oben.. ich mach im mai das brevet 1 und letzte übungsstunde hab ich mir gedacht, ob reiten nicht tierquälerei ist, schliesslich wird das pferd durch "schläge" angetrieben und man "reisst" an einer stange die im maul des pferdes ist... tut ihm das nicht weh??
(ich übertreibe ein "wenig" mit meiner formulierung ... :S )
23 Antworten
Ich denke, dass wenn man behutsam und vorsichtig mit dem Pferd umgeht, was man ja auch eigentlich sollte, sollte das kein Problem für das Pferd sein. Solange man ihm nicht im Maul herureißt, es in den Bauch tritt oder sonst irgendwie ,z.B. mit der Gerte, schlägt. Und wenn man nicht auf einem viel zu kleinen Pferd reitet ist das meiner meinung nach in Ordnung.Außerdem braucht ein Pferd ja auch Bewegung und wenn keine Weiden vorhanden sind, in manchen fällen ist das leider so, gibt es halt keine andere Möglichkeit, als das reiten.
Ausserdem kommt es auch aufs Pferd an . Manchen macht es vielleicht nix aus. Manchen vielleicht doch...das Wissen eigentlich nur die Pferde selbst. Also bringt diskutieren auch nicht viel...Nur eine kleine Frage kann sowieso nicht die Reiter der ganzen Welt davon abhalten zu reiten. Mich auch nicht.
Wer behauptet, das täte dem Pferd nicht weh, behauptet vermutlich auch, dass Angeln Fischen nicht weh tut.
Reiten als Sport und Turnierform kann nicht tiergerecht ablaufen, denn es geht um Leistung, manchmal auch um Geld, und für beides werden die Pferde soweit es geht ausgenutzt.
Die Schwachen bleiben dann auf der Strecke. Schau Dir alleine an, wie Pferde ausgewählt und trainiert werden. Das hat schon nichts mit artgerecht oder unbeschwerter Kindheit zu tun und ist gleichzusetzen mit den asiatischen Methoden, Kinder zu Hochleistungssportlern zu machen.
Einzig ein gelegentliches Reiten als "Event" und gemeinsames Erlebnis für Pferd und Reiter wäre irgendwie zu rechtfertigen.
Na mittlerweile hast du ja wenigstens ein bisschen Ahnung...
Es ist in der Pferdewelt ganz langsam ein umdenken zu beobachten, wenn man denn genauer hinschaut! Die Ausbildungsstrategien verändern sich und es gibt bereits Menschen, die nicht mehr denken, daß ein Pferd fürs reiten gebrochen werden muß... Die alten Methoden sind aber noch sehr verbreitet und bereiten den Pferden seelische wie auch körperliche Qual!!
Aber ich will hier noch von einem sehr schönen Beispiel berichten, nämlich die junge Stute, die ich für ein krebskrankes Mädchen einreite... Diese Stute ist mittlerweile 6 Jahre alt und stand einfach immer nur auf der Wiese, in einer netten Herde aber sie war sehr launisch und wirkte einfach unzufrieden, dadurch war der ganz normale Umgang mit ihr mitunter sehr schwierig! Als wir der Familie anboten, die Stute während der Behandlung des Kindes einzureiten, konnten wir uns nicht vorstellen, wie sehr, das die Stute verändern würde... Sie erfuhr durch uns keinerlei Schläge oder Zwang, wir ließen ihr alle Zeit der Welt, mit den Ausrüstungsgegenständen und den Lektionen ins Reine zu kommen. Sie schlief sogar einmal unter mir ein, als ich mit ihr das anreiten üben wollte... Ihr ganzes Wesen ist viel sanftmütiger geworden, heute schmust sie mit mir, das hätte sie früher gar nicht getan!
Sie hat heute einfach eine Aufgabe, die ihr Spass bereitet, unter unseren Bedingungen lernt sie gerne und bietet das gelernte auch immer wieder freiwillig an!
Wenn ich am Stall bin, läßt sie mich nicht aus den Augen und tänzelt in ihrem Padock, bis ich sie hole und sie arbeiten darf! Sie achtet auf mich, wenn sie nicht versteht, was ich mvon ihr möchte, bleibt vorsichtshalber stehen, dreht den Kopf zu mir, als würde sie nochmal fragen.... Im Gelände, bleibt sie immer mit einem Öhrchen bei mir und als mein Hund die Kühe aufgescheucht hat, gab es nur einen kleinen Satz an die Seite und sie sammelte mich sofort wieder ein! Als ich ganz sanft, mein übliches "Alles Klar" flüsterte, atmete sie ganz spührbar auf, senkte den Kopf und ging einfach weiter. Letzte Woche habe ich sie laufen lassen und mich dann einfach ohne Sattel und Trense auf ihren Rücken gesetzt. Sie ließ sich ganz willig, ohne Zügel, nur durch meine Beine und Gewichtsverlagerungen lenken und bremsen... Das hat mich ganz rührseelig werden lassen, also Pferde können das Reiten ganz klar auch genießen, sie ist jedenfalls sehr dankbar, für die Abwechselung zu ihrem langweiligen Weideleben!
Wow, tolle Geschichte. Ich beneide Dich um diese Erfahrung!!! @Veganer09: dieser Kommentar ist völlig unnötig und daneben.
Nein Kleiner (Veganer09), es geht da um eine Beziehung zwischen zwei Lebewesen, vielleicht erlebst du sowas ja auch mal...
Die Beziehung zwischen Pferd und Reiter und Sklave und Sklaventreiber ist etwas völlig unterschiedliches. Und wenn du dich mal tiefergehend damit auseinandersetzen würdest, würdest du das vielleicht auch bemerken.
Ich gehe jetzt übrigends nach unten, meine kleinen Geschwister befreien! Ist ja nicht mehr auszuhalten, wie wir die einsperren und ihnen unseren Willen aufzwingen! Um 8 Uhr müssen die ins Bett und das gegen ihren Willen! Kannst du dir das vorstellen? Das ist so grausam, ich werds gleich einer Menschenrechtsorganisation erzählen!
Maro, du reifst auch an ihm, du bist gar nicht mehr so hitzig, wir solltem ihm dankbar sein für seine Scheibenwelt...
Maro95: Wieso ist es denn was völlig anderes, sorry seh immer noch nicht wo da der Unterschied ist? Pferde werden eingesperrt und ausgebeutet so wie früher Sklaven eingesperrt und ausgebeutet wurden, also wo ist da der Unterschied? Weil Pferde nicht schreien und sprechen können??
Das mit dem Sehen im allgemeinen scheint dein Problem zu sein, du siehst hier ganz viel Text gar nicht, bis dann dein Stichwort kommt...
Und dann redest du ganz viel aber sagst gar nix!
Du gibst bloß zu ganz viel nicht zu verstehen!
Mir reicht das ja schon, mehr erwarte ich persönlich von dir gar nicht!
Genau das ist der springende Punkt. Viele Leute SEHEN immer nur, anstatt zu VERSTEHEN. Du siehst ein Pferd in der Box und hast sofort die Assoziation "eingesperrt", du siehst, dass es zum Reiten rausgeholt wird und hast sofort die Assoziation "Ausbeutung". Die vielen Pferde, die eine anständige Weide und eine tiefe Beziehung zu ihren Menschen haben, kannst oder willst du dann nicht mehr sehen. Das ist genau wie mit meinem Hobby - Airsoft. Die Leute sehen die Spieler in Army-Kleidung und mit Sturmgewehr in der Hand und habe sofort die Assoziation "Gewaltverherrlichung, Amokläufer, Krieg". Den Sport der dahinter steht und was die da eigentlich wirklich machen, verstehen sie nicht. Dazu sind viele einfach zu engstirnig und intolerant. Ich hasse solche Menschen, die meinen, sich groß zu einem Thema äußern zu können und sich noch nie ernsthaft und unvoreingenommen damit überhaupt auseinandergesetzt haben.
und um dir etwas auf die Sprünge zu helfen...vergleiche doch mal das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und -nehmer, ich glaube das kann man eher mit dem Verhältnis Pferd-Reiter vergleichen...falls es dir nicht zu anstrengend ist, mal dein Hirn einzuschalten, meine ich (sorry, Selfmadequeen, so ein bisschen zynisch bin ich noch...)
vergleiche doch mal das Verhältnis zwischen Arbeitgeber und -nehmer, ich glaube das kann man eher mit dem Verhältnis Pferd-Reiter vergleichen...
Das Pferd ist also freiwillig zu dir gekommen und hat sich um einen Platz unter deinem Hintern beworben?
Es ist immer wieder faszinierend, wie Reiter ihre Fantasie spielen lassen und euphemisieren, nur um nicht die Augen öffnen zu müssen.
Es ist typisch für eure Fraktion, über die schlechten Dinge zu meckern und die guten fachmännisch unter den Teppich zu kehren.
Natürlich kommt ein Pferd nicht an und bittet dich darum. Darauf wollte ich auch garnicht hinaus. Der Arbeitgeber fordert Leistung, die er jedoch durch eine Gegenleistung entlohnt. Und genau wie das Pferd kann auch der Arbeitnehmer jederzeit die Sachen packen und kündigen.
Nebenbei bemerkt bin ich noch kein Reiter.
Und genau wie das Pferd kann auch der Arbeitnehmer...
Genau wie das Pferd? Du hast Vorstellungen... Soll es sich dann vielleicht Hartz IV holen?
PS: "Wir" sind keine "Fraktion", sondern einzelne (wenn auch oft vernetzte) Individuen mit teilweise weit auseinnadergehenden Ideen.
In diesem Moment würde auch ich gerne etwas schreiben, jedoch habe ich das Gefühl das diese Zeit verschwendete Zeit wäre, also fasse ich mich kurz:
@ alle Tier/Umweltschützer bzw. solche, die es sein wollen: Wie wäre es, wenn ihr nicht sinnlos irgendwelche Leute beschimpft und ihnen eure Weltanschauung aufzuzwingen versucht, sondern euch mal für euer Anliegen einsetzt? Ich mag das Gefühl etwas geschafft zu haben.
Übrigens, als kleiner Tipp für die Zukunft: Wenn ihr auf andere Menschen mit Agression zugeht, dann könnt ihr nur das gleiche von ihnen retour erwarten. Druck = Gegendruck.
Das ist etwas, was ich im Kindergarten gelernt habe, es nennt sich Sozialisierung.
Diese Technik könntet ihr das nächste mal anwenden wenn ihr jemanden überzeugen wollt. Dann aber bitte realistische Ziele, Utopie ist out.
seufz auch hier wieder: Nur eine einzige Person wurde agressiv. Ich für meinen Teil bemühe mich, auch den größten Idioten gegenüber sachlich zu bleiben und meistens gelingt mir das auch.
Du dagegen kommst mir gleich mit Vorwürfen und legst selbst ein viel größeres Maß an Agressionen an den Tag. ;)
Wenn ich mit etwas härteren Argumenten und Fakten auffahre, hat das mit Agression übrigens nichts zu tun.
Wie in aller Welt kommst du darauf, dass sich unser Einsatz ausgerechnet auf GF.net beschränkt?
PS: Es heisst Sozialisation und das ist keine Technik. ;)
Das es keine Technik in dem Sinne ist, weiß ich natürlich auch ;-)
Ich muss mich wohl entschuldigen, da sich hier tatsächlich hauptsächlich Veganer angesprochen fühlen sollte.
Eigentlich habe ich versucht, mir meine, tja, nicht Wut, wohl eher grenzenloses Unverständnis nicht anmerken zu lassen, aber ich zitiere mich einmal selbst: "Druck = Gegendruck."
Auch ich kann mich dem (leider) nicht entziehen...
PS: Bin selber Vegetarier
"Wie in aller Welt kommst du darauf, dass sich unser Einsatz ausgerechnet auf GF.net beschränkt?"
Wenn ich mich hier wieder auf Veganer beziehen darf, so habe ich viele derartige Beiträge seiner (ihrer?) seits gelesen. Dass sich dieser Einsatz auf GF beschränkt, habe ich nie gesagt.
Mir tut es halt auch immer wieder Leidt wenn einige wenige den Ruf ganzer Menschengruppen und deren Einstellungen ruinieren und das tut Veganer (sorry, ist nicht böse gemeint) nun mal aus meiner (und vieler anderer) Sicht durch blindes Herumgehacke.
Ich finde Veganer09s Art zu "diskutieren" auch in vielen Fällen nicht in Ordnung und nicht förderlich. Aber was bringt es, wegen ihm dann sämtliche VeganerInnen als zu verunglimpfen? Geh doch selbst mit gutem Beispiel voran und mach deutlich, dass er nicht für alle Veganer und Vegetarier spricht, anstatt in die gleiche Tröte zu blasen, wie alle anderen. ;)
Canlscream, ich habe nicht im geringsten ein Problem mit Leuten, die ihrer Überzeugung folgen und daher keine Tiere/tierischen Produkte mehr essen. Meine ältere Schwester ernährt sich auch vegetarisch, teilweise sogar vegan, bei uns Zuhause kommt kein Rinderfleisch auf den Tisch, weil mein Vater sagt, die Menge an benötigten Futtermitteln übersteigt die letztendliche Menge an Fleisch deutlich (was ich ihm freimütig glaube) und mit LittleLadyLou bin ich befreundet. Darum gehts mit garnicht(ich will nur nicht, dass man von mir die gleiche Sichtweise erwartet). Es geht mir lediglich um die Ansicht, Reiten sei Tierquälerei. In dem Zusammenhang betrachte ich euch als Fraktion. Nicht als Veganer-Fraktion, sondern als Anti-Reitsport-Fraktion.
Da beide Parteien auf ihrem Standpukt beharren, würde eine weitere großartige Diskussion höchstens in einem Atomkrieg enden. Von daher würde ich vorschlagen, diesem Konflikt alsbald beizulegen.
Zu einem Punkt noch: Du hast oben geschrieben: "Soll es sich dann vielleicht Hartz IV holen?" das soll es natürlich nicht - da wären wir ja komplett pleite. Es würde nach seiner Flucht vermutlich nicht allzuviel Spaß draußen haben. Vielleicht hätte die Sache auch bei der nächsten Kolik oder am Bahnübergang ihr trauriges Ende. Es hätte für ein Pferd also negative Folgen, abzuhauen. Objektiv betrachtet ist es für das Pferd vorteilhafter, auf dem Reiterhof zu bleiben. Da das Pferd aber nicht weiß, das es draußen vermutlich nicht mehr lange leben würde, würde eine Flucht aus Pferdesicht Sinn machen, wenn es das Reiten tatsächlich als Quälerei empfindet.
ja klar Sklaven haben sich früher auch immer darüber gefreut wenn sie sich draussen für ein paar Minuten frei bewegen durften...
ich bin jahrelang als vegetarierin geritten & später sogar auch noch einmal als ich bereits veganerin war, für mich war das halt irgendwie "Normal" weil ich damit groß geworden bin... es hat eine ganze bachelorarbeit gedauert, um zu verstehen, dass das scheiße ist was ich da tue! reiten ist ein be- & ausnutzen des tieres... ich bestimme, dass mich das tier zu tragen hat, ob es will oder nicht, ich sag ihm wo lang & wie schnell es zu gehen hat... für mich ist das mittlerweile quälerei schon der gedanke, dass der willen des tires gebrochen wird, um reiten zu können... ich möchte das nicht mehr tun & distanziere mich mittlerweile stark davon... mal ganz davon abgesehen, dass die meisten pferde wenn sie kein geld mehr einbringen zum schlachter gebracht werden... genauso schlimm >.<
Ja,da hast du schon recht. Aber es gibt andere Möglichkeiten. Ich reite anders als fast alle die ich kenne. Meine Pferden hatten schon oft ein paar Schrammen in der Sattellage,dann konnte ich eben nicht reiten bis es verheilt war. Und ich komme nicht in den Stall um zu reiten sondern damit ich bei meinen Pferden sein kann. Meine Stute läuft immer zu einem (Plastik-)Reifen der am Reitplatz liegt uns schwenkt ihn herum. Und ich bitte mein Pferd etwas zu tun,dafür darf es auch mal selbst entscheiden wie es laufen will und wohin. Und wenn mein Pferd mal keine Lust hat dann soll es halt. Und von einer Trense halte ich auch nichts. Reite nämlich Gebisslos =)
Die Veganerbewegung funktioniert doch auch nur weil es die Tierquäler gibt, ich verstehe schon, daß der Blick auf sanften Umgang mit dem Tier verstellt ist!!!
Sonst würde ja die ganze Veganerweltsicht einstürzen, ohne Feind würdet ihr feststellen, daß ihr auch Differenzen habt und euch nicht unbedingt alle so mögt, wie ihr als Vereinigung gerne hättet!
Aber um wirklich Bewegung und Umdenken zu fördern, eignet eure Weltsicht sich nicht, ihr verhärtet mit eurer Vehemenz die Fronten, ja ihr führt einen Krieg...
Feind? Vereinigung? Krieg? Fragt sich, wer hier die verquere Weltsicht hat.
ich verstehe schon, daß der Blick auf sanften Umgang mit dem Tier verstellt ist!!! oh ja sehr sanft, das Pferd mag das bestimmt wenn man jeden Tag auf ihm reitet, das hat die Natur ja so vorgesehen, nicht wahr kopfschüttel
Wenn man dich ernst nehmen könnte, würde ich dir spontan 2 Pferde zeigen, die da sogar richtig scharf drauf sind! Ich könnte dir allerding gleich mehrere zeigen, die da so gar keinen Bock drauf haben und nur an die würdest du dich dann erinnern!
Klar, bevor ich garnicht aus dem Haus darf, trag ich auch lieber jemanden Huckepack mit mir rum. Wenn ich nichts anderes kenne, wäre ich da mit Sicherheit auch "scharf drauf".
Übrigens freut sich nicht jeder über alles, was die Natur so vorgesehen hat... Zu dem Rest stimmst du also zu?
Die Natur hatte für Menschen eigentlich auch keine Computer vorgesehen...schäm dich, Veganer!
Caniscream, ja der Vergleich ist sogar ganz gut, ich bin für mein Pferd sicherlich nicht schwerer als ein Schulrucksack... Und wir Menschen schleppen noch wesentlich schwerere Gegenstände durch die Gegend, ich für mein Pferd jedenfalls, wenn ich einen 50kg Sack Futter schleppe, bin ich da original bei meinem Eigengewicht, würde ich meinem 600kg Pferd niemals zumuten!
Ich weiß nicht genau, wie sehr du dir hier den Schuh anziehst, mit Veganer09 hatten wir hier schonmal ein Wortgefecht!
Er hat sich da keinen guten Namen gemacht, wenn er mit seinen abgedroschenen Phrasen versuchte die Leute zu provozieren!
Ich hab mir neulich gedacht, dass es irgendwie eklig ist, dem Pferd einen Ledersattel, also quasi die Haut eines anderen Tieres aufzulegen, um es reiten zu können. Und dieser Trensenbügel im Maul ... Ich weiß nicht ... Aber ich kapier genauso wenig, wie so viele Leute ihren "geliebten" Fifi am Hals würgend hinter sich herziehen ... :-S
Natürlich haben Pferde bei einer solchen Behandlung Schmerzen, Pferde sind sehr sensibel.
Stell dir doch einfach selbst die Frage, wie du es fändest, in einer Box zu leben, jeden Tag kurz draussen rumlaufen zu dürfen, aber meistens mit einem Menschen auf deinem Rücken... Dann verstehst du auch, wieso die meisten Pferde sich freuen, wenn sie "ausgeritten" werden.
Selbst bei noch so guter Behandlung ist und bleibt es Ausbeutung, da ein Tier zur Unterhaltung des Menschen benutzt wird.
Und kannst du dir vorstellen mit einem Tier im Einklang zu kommunizieren, es artgerecht zu halten und seine Sprache wirklich lesen zu können...! Ihm Abwechslung und Lernerfolge zu bieten. Zu beobachten wie es sich in Körperhaltung und Selbstbewußtsein verändert, wächst und reift, stolzer und schöner wird! Denn es gibt Menschen, denen sowas am Herzen liegt...
Und kannst du dir vorstellen, dass es für so etwas nicht notwendig ist, ein Tier auszubeuten und sich von ihm rumtragen zu lassen?
Ist ja schön, wenn du dich so sehr mit anderen Tieren beschäftigst, aber Reiten ist für all das nunmal nicht notwendig.
Ich rede hier von Pferden und davon, sie durch meine Reitweise zu formen! Überleg doch noch mal genauer, was ausbeuten wirklich bedeuet!! Ich gebe mehr, als ich nehme... Meine ungeteilte Aufmerksamkeit, meine Anstrengung, in Balance zu sitzen um feine Hilfen zu geben, meine Arbeitskraft, um für den Unterhalt zu sorgen, meine Zeit, um die optimale Pflege zu gewährleisten...
Dafür erwarte ich von meinem Pferd disziplin, sich 20min voll auf mich zu konzentrieren, damit ich es trainieren und gymnastizieren kann, na wer zahlt da wohl drauf...
Ich weiß aber, daß der Text nicht durch dein Denkmuster kommt, darum erzähle ich dir hier zum Schluß nochmal, daß es nicht allen Pferden so gut geht, das hörst du ja viel lieber!!!
Vielleicht solltest du dir den Begriff Ausbeutung noch einmal verdeutlichen.
Du schreibst, als würdest du dich für den Samariter halten, der sein Leben für das Pferd opfert. Ich bitte dich, natürlich sorgst du für den Unterhalt "deines" Pferdes, aber nicht aus purer Barmherzigkeit, denn dann würdest du darauf verzichtet, dich rumtragen zu lassen und andere Wege suchen, das Pferd zu fordern und zu unterhalten.
Dass du beim Reiten ins Schwitzen kommst, ist übrigens auch nicht gleichbedeutend mit Aufopferung. ;)
Du tust all das, aus reinem Vergnügen und genau da steckt die Ausbeutung.
Natürlich gibt es Menschen, die Pferde schlechter behandeln, als du es tust. Das relativiert und rechtfertigt die durch dich betriebene Ausbeutung aber nicht.
Die "Denkmuster" einer Person zu bewerten, die du weniger als flüchtig kennst, zeugt übrigens auch nicht gerade von geistiger Reife. ;)
Das sehe ich anders. Es gibt Menschen, die einfach sauleicht zu durchschauen sind...
Uuuuh, na jetzt bin ich aber gespannt, was mir der Herr Hobby-Psychologe für ein Persönlichkeitsprofil aufschwatzen will.
Sorry, aber ein Mensch der zu so wenig Empathie fähig ist, ist erfahrungsgemäss kaum in der Lage sein eigenes Spiegelbild zu deuten...
Gut geraten. Ich besuche tatsächlich einen Psychologie-Kurs.
Empathie bedeutet, sich in andere Menschen reinzuversetzen. Und wer das kann, kann einen Menschen auch leicht durchschauen. Und ich wurde schon mehrfach als sehr empathiefähig bezeichnet. Also erzähl mit nicht, dass es unmöglich wäre, einen Menschen anhand seiner Beiträge einzuschätzen.
Durchschauen kannst du einen Menschen nie, solange du diesen nicht persönlich getroffen hast und seine Mimik und Körpersprache kennst.
Virtuelles Schauspielern ist keine große Kunst.
Empathie beschränkt sich in ihrem eigentlichen Sinne übrigens keinesfalls auf Menschen.
Die höchste Stufe der empathischen Entwicklung ist dann erreicht, wenn man fähig ist, sich emotional in eine ganze Gruppe von Menschen oder gar in Mitglieder einer anderen Spezies hineinzuversetzen, als wäre man selbst in ihrer Lage. (Quelle: J.Rifkin "Die empathische Zivilisation")
Die Begriffe Samariter und Aufopfernd werden mir hier unterstellt... Ich beschränke meinen Umgang mit Pferden auch nicht auf das Reiten, du solltest die Schublade nochmal umräumen! Ich bin zum Beispiel 6 Jahre lang, 20km zu einer alten Pferdedame gefahren, um mit ihr spazierenzugehen...
Von schwitzen steht übrigens auch nix in meinem Kommentar... Wenn du den Text jetzt bitte nochmal lesen möchtest, um dann auch wirklich auf das zu antworten, was da auch steht...!
Schön, aber aus welchem Grunde tust du genau das nicht mit allen Pferden?
Abermals: Du reitest aus purem Vergnügen. Es ist für das Pferd nicht notwendig. Ergo beutest du Pferde aus.
Meinst du spazierengehen?
Das würde sie chronisch unterfordern und nicht trainieren! Sie wollen Abwechslungund und wenn sie das Reiten in kleinen Schritten mit vielen Erfolgserlebnissen verknüpfen können, leiden sie darunter auch nicht!
An unserem Stall steht eine Stute, bei der die Ausbildung gründlich schiefgelaufen ist!
Sie hat einen sehr erfolgreichen Vater und ihr damaliger Trainer wollte so schnell wie möglich, so viel wie möglich aus ihr rausholen, er hat sie ausgebeutet!
Sie ist davon richtig krank geworden, es hat ihrer Psyche geschadet, sie wird unter dem Sattel sehr gefährlich und wirft wirklich jeden Reiter ab, wenn er ihr Druck macht...
Dieses Pferd hat meine Freundin zu einem Schleuderpreis kaufen können, sie ist so behutsam mit ihr, daß sie diese Stute als einzige reiten kann, sonst duldet dieses Tier niemanden auf ihrem Rücken! Die beiden reiten einfach nur locker durch die Landschaft, das Tier genießt die Abwechslung und würde sofort zeigen, wenn sie sich ausgebeutet fühlen würde...
Okay, dann korrigiere ich mich: Man kann anhand der Beiträge die Position des Verfassers erkennen und daraus auf bestimmte Eigenschaften schließen. Ob die mit dem tatsächlichen User übereinstimmen, weiß man nicht, weil der user ja auch "virtuell geschauspielert" haben könnte. Nur gehe ich mal davon aus, dass du hier deine wirkliche Meinung reinschreibst und nicht in Wahrheit 80 Jahre alt bist, im Schaukelstuhl am Schreibtisch sitzt und dich über die angeregt Diskussion hier amüsierst.
Ich möchte nochmal zu dem Punkt zuückfinden, an dem es um die differenzierung der Reitweise geht!
Es gibt einfach Wege, ein Pferd zu reiten, ohne es auszubeuten oder zu quälen...
Es sin jedoch viel mehr Reiter unterwegs, die ihre Pferde unterdrücken und demütigen!
Teilweise, weil sie alte und längst überholte Denkmuster für den Umgang mit Pferden übernommen haben... Ein Denkmuster, daß auch verändert werden kann!
Ich setze mich hier also für Pferdegerechte Denkmuster ein, für die grundlegende Bereitschaft, sich in das Tier hineinzufühlen und die Bereitschaft, seine Kommunikation zu erlernen! Denn, wenn wir diese spezielle Pferdemommunikation lesen können und in der Lage sind unser eigenes Handeln zu reflektieren und es dem Pferd anzupassen, dann kann es dem Pferd ein Vergnügen sein von uns geritten zu werden!
Du bleibst immer noch an dem getragen werden fest...
Doch diese Art zu reiten, beinhaltet eben auch den Muskelaufbau an den spezifischen Stellen, mit denen ein Pferd den Reiter trägt!
Ganz nebenbei, altern diese trainierten Pferde eben auf eine viel würdevollere Weise, als Pferde die ihr ganzes Leben nur auf der Wiese verbringen durften...
Ich setze mich hier also für Pferdegerechte Denkmuster ein, für die grundlegende Bereitschaft, sich in das Tier hineinzufühlen und die Bereitschaft, seine Kommunikation zu erlernen!
DH! Und dabei hast du meine volle Unterstützung.
in dem stall in dem ich reite haben die pferde einen laufstall und der hofbesitzer behandelt seine pferde gut (!!). doch wir haben extra fürs brevet noch einen anderen reitlehrer und bei dem habe ich das gefühl das pferde für ihn nur arbeitsdinge sind und keine gleichgestellten
gleichgestellt? reitest du auf deinen eltern oder freunden durch die stadt? bzw lässt dich von ihnen tragen?
Zu den Methoden im Hochleistungssport lief vor ein paar Wochen eine Doku im öffentlich-Rechtlichen. Da ging es zB um die sogenannte "Hyperflexion", die mittlerweile verboten ist, aber einfach nur noch anders heißt und unkontrolliert "für 10 Minuten" angewendet werden darf. http://de.wikipedia.org/wiki/Rollkur_(Pferdesport) (ganzen Link kopieren, sonst falscher Artikel :))