Ist man verpflichtet bei Konferenzen die Kamera anzumachen?
^^
Wenn der Lehrer/ Lehrerin die Klasse dazu aufruft die Kamera anzumachen- ist es Pflicht? Oder ist das freiwillig?
Habe selbst kein Problem damit die Kamera anzumachen, wollte nur mal fragen :D
7 Antworten
Die Frage wird hier täglich mehrfach gestellt.
Mir ist nicht klar, wo das Problem liegt. Als Argument wird genannt, dass andere Screenshots machen. Fotos kann man aber auch im Unterricht machen. Das Problem dabei ist nicht die Aufnahme, sondern ob man das zum Mobbing verwendet. Nun ist Mobbing verboten und man kann und sollte dafür von der Schule fliegen. Stattdessen die Kameras auszumachen wäre dagegen sehr indirekt.
Es wundert mich, dass es keine gesetzliche Regelung dafür gibt, die allen Schülern vor der ersten Online-Unterrichtsstunde zum Durchlesen zur Verfügung gestellt wird. Ich muss auf jeder Webseite anklicken, ob ich gesetzeskonform mit der Verwendung von Cookies einverstanden bin. Aber wie der Online-Unterricht geregelt wird, ist nach einem Jahr immer noch Wischiwaschi.
Wäre es nicht naheliegend, deinen Lehrer zu fragen? Er ist dafür verantwortlich, dass die gestezlichen Vorgaben und die Schulordnung umgesetzt wird. Wenn er das nicht weiß, fragt er wiederum den Schulleiter, der sich wieder ans Kultusministerium wenden kann. Stattdessen gibt es hier im Forum dutzende Meinungen. Seltsam.
Ich beantworte das mal aus meinem Rechtsempfinden heraus, was sicher keine fundierte juristische Sicht sein kann.
- Aus Sicht des Lehrers bezogen auf die Unterrichtssituation ist die Anordnung an alle Schüler die Kamera an zu machen berechtigt.
- Aus Sicht des Schülers ist das Datenschutz Interesse dem Lehrer keinen Einblick in die Wohnung geben zu wollen ebenfalls berechtigt.
Welches dieser beiden Interessen hier überwiegt, wird wohl erst nach und nach geklärt werden können. Ich tippe aber mal auf das Datenschutz Interesse.
Persönlich finde ich die Frage "ätzend". Dauernd wird sich beschwert, dass das mit dem Homeschooling nicht gut läuft, und wo überhaupt etwas läuft wird dann das Haar in der Suppe gesucht.
Wir versuchen das mit den Videokonferenzen ja jetzt schon eine ganze Weile, das Thema ist also für kaum einen ganz neu. Inzwischen sollte doch fast jeder irgendwo eine Ecke so eingerichtet haben, dass man die Kamera an machen kann ohne das der Gesprächspartner etwas sieht, was man ihm nicht zeigen möchte. Und wenn man 'nen Kleiderständer mit einem Bettlaken drüber als Hintergrund verwendet. Selbst die Programme bieten meist die Möglichkeit den Hintergrund zu verschleiern.
Das der Schüler ein Recht hätte das der Lehrer ihn selbst nicht sieht, kann ich mir nicht vorstellen. Bei den Datenschutz Erwägungen geht es sicher hauptsächlich um die Unversehrbarkeit der Wohnung.
Freiwillig aus Datenschutzgründen.
Als Lehrer würde ich aber darauf bestehen und das auf jedenfall in die Mitarbeitsnote einfließen lassen.
Och bitte, nach 13 Schuljahren müsste man bemerkt haben, dass die Benotung so oder so schlecht sein kann. Dann kommen halt die Eltern und man drückt dem Kind an anderer Stelle ne schlechte Note rein.
Oder man überhäuft es mit guten Noten weils einem selbst eigentlich völlig egal ist wenn das Kind erst später versagt.
Nur, dass niemand versagt, weil er die Kamera nicht anmacht.
Aus eigener Erfahrung kamen die ganzen "Mimimi-meine Rechte" Kinder nicht wirklich weit. Alles verzogene Kids der Helikoptereltern.
Mann muss sich auch mal zusammenreißen können, sonst wirds später auch nciht mit dem Berufsleben.
Wenn Lehrer für ihre Rechtsbrüche tatsächlich belangt würden, dann sähe es schlecht damit aus überhaupt noch die Schulen zu besetzen. Mir ist in meiner eigenen Schulzeit glaube ich kein einziger Lehrer begegnet, der sich an Schulgesetz gehalten hat.
Man kann sich also Kind auch durchaus selbstständig um seine Rechte kümmern, nur den letzten Schritt müssen bei Minderjährigen aus rechtlichen Gründen eben die Eltern gehen.
Ja eigentlich ists mir völlig egal. Wenn dieses Kind aber auch nur ein einziges Socialmedia oder Onlineprofil hat, dann solls nicht rumjammern denn dann ist das Ganze nur eine dämliche Ausrede.
Nein, denn bei einem Social Media Profil ist man erstens nicht live und zweitens hat das eine auch mit dem anderen gar nichts zu tun.
Man muss sich nicht alles gefallen lassen, nur weil autoritätsgeile Lehrer der Überzeugung sind, sie stünden über dem Gesetz. Zum Glück gibt es da verschiedene Stellen denen man sowas melden kann.
Wie gesagt, mir völlig egal. Als Schüler würde ich erwarten, die Lehrkraft zu sehen. Ebenso erwarte ich als Lehrkraft, die Schüler zu sehen, wie in der Klasse. Das ist ein Zeichen von gegenseitigem Respekt und hat nichts mit Autorität zu tun.
DIe Schüler sollen sich mal nicht so anstellen.
Als Schüler würde ich erwarten, dass meine Lehrer sich an Gesetze halten, aber so unterschiedlich sind wohl die Ansprüche.
Dann würde ich auch als Lehrer meine Kamera ausmachen und Schülern nach der Unterricht keine Fragen mehr beantworten. Gesetzlich darf ich das ja....
Das bestimmt dann dein Dienstherr, ob das in Ordnung ist, denn anders als ein Schüler wirst du dann großzügig dafür entlohnt und bist dafür eben in der Dienstpflicht (oder bei einem angestellten Lehrer eben in einem normalen Angestelltenverhältnis mit der zugehörigen Weisungsgebundheit).
Wenn die Lehrperson dies verlangt, ist es Pflicht. Ansonsten können sie dich aus dem Meeting werfen oder es kann andere Konsequenzen haben.
Nein, verpflichtet nicht. ( rechtlich ) Kann aber eine schlechte Note geben
Als Lehrer würden dir dann hoffentlich die Eltern aufs Dach steigen, weil das nicht erlaubt ist.