Ist KFZ-Mechatroniker ein guter Beruf, also ein Beruf von dem ich leben könnte?

8 Antworten

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Leider habe ich hier viel Quatsch lesen müssen. Der Beruf ist keineswegs überlaufen. Wie in vielen anderen Handwerksbereichen auch, fällt es dem Kfz-Gewerbe zunehmend schwerer geeigneten Nachwuchs für die immer komplexer werdenden Aufgaben (speziell Motoren/Getriebe/Elektronik bei jüngeren Modellen) zu gewinnen. Dementsprechend positiv entwickeln sich die Rahmenbedingungen für eine solche Ausbildung. Nur noch das erste Ausbildungsjahr ist für alle Auszubildenden einheitlich, danach beginnt bereits eine Spezialisierung, wobei die der Kommunikationstechnik sicherlich die herausfordernste ist. Oft wird man bei guter Leistung in der Ausbildung direkt übernommen. Wie in allen Branchen gibt es interessante und weniger interessante Arbeitgeber. Große Gruppenunternehmen oder Herstellerniederlassungen in Ballungsgebieten arbeiten i.d.R. tarifgebunden und haben neben Werkstattketten den größten Mitarbeiterbedarf, außerdem ist dort die Ausbildung meist deutlich besser organisiert und qualifizierter als in freien Werkstätten und Kleinbetrieben. Auch Werkstattketten verweisen die Kunden bei sehr komplexen Arbeiten auf die Vertragswerkstätten der entsprechenden Marken und sind großteils nicht tarifgebunden. Daher kann es ein interessanter, herausfordernder Beruf mit vernünftigen Rahmenbedingungen sein, wenn Du Dich für den richtigen Arbeitgeber entscheidest. Die Negativbeispiele gibt es aber halt leider auch; und das auch nicht zu knapp. Wenn Du bei einem tarifgebundenen Unternehmen nach der Ausbildung anfängst, beträgt der Bruttolohn, je nach Bundesland, so um die EUR 2.100 brutto. Mit zunehmeder Berufserfahrung steigt das Gehalt dann auf um die EUR 2.500 brutto an. Bist Du gut, bieten vor allem die Vertragswerkstätten, die von den Herstellern verpflichtet sind ihr Personal ständig zu schulen und zu qualifizieren, evtl. eine Weiterqualifizierung zum Servicetechniker an, die der Arbeitgeber bezahlt und die dann nochmals zu etwa EUR 200 bis EUR 500 mehr Bruttoeinkommen führt. Bei einer Fortbildung zum Kfz-Meister und Einsatz als solcher (Meisterstelle) liegt der Tariflohn dann bereits zwischen EUR 3.000 und EUR 3.500. Der Beruf hat Zukunft! Allerdings verschiebt sich der Schwerpunkt vom "Schrauber" zum "Technik- und Elektronikspezialisten" (auch in Hinblick auf die Hybrid- und Elektromotorisierung). LG

PS: Die Antwort ist eine Gemeinschaftsproduktion von meinem Mann und mir, da er in der Automobilwirtschaft tätig ist und sich in dem Bereich ganz gut auskennt :-)

Tanja3001  07.01.2014, 21:17

Danke für das Sternchen. LG

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MayoGamer2800  27.08.2023, 01:21

Ich lese das im Jahr 2023 knapp 10 jahre später da ich überlege ob ichs machen soll

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in einer normalen freien Werkstatt kannst du mit einem Gehalt nach der Lehrzeit mit ca 1000€ Netto rechnen .... + - 100 € ..... KFZ Mechatroniker ist ein sehr undankbarer Job der sehr schlecht bezahlt wird ..... denkst du aber über den Tellerrand hinaus und machst weiter n Meister usw und irgendwann vielleicht dein eigenes Geschäft kannst du gut verdienen ...... Oder du gehst in die Industrie wie Audi oder BMW .... dort liegt das Gehalt als normaler Mitarbeiter im KFZ Bereich bei ca 2000€ Netto was durch die Schichtzulage kommt ....

micha259  09.01.2014, 21:16

wenn dus schaffst da rein zu kommen. jobs im werk sind meistens "erbjobs". da hast du ohne beziehungen nach drinnen fast keine chance. es werden zwar immer mal wieder stellen ausgeschrieben, aber wenn dann eh nur über zeitarbeitsfirmen oder um irgendwelche statistiken zu bedienen.

mfg micha

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FluSh1988  10.01.2014, 01:05
@micha259

Nein nicht mal über Beziehungen kommst du da so rein .... Mein Onkel ist in der Entwicklung in München und der bringt nicht ma seine eigenen Kinde rein .... Entweder du machst ne Ausbildung direkt bei Industriellen Automobilherstellern oder versuchst es über Zeitarbeit .... gibt ja mittlerweile Regelungen der Gewerkschaft dass die dich übernehmen müssen ab ner gewissen Zeit ... is aber ne schwere Zeit diese zwei Jahre ;) .... Als Meister bist du da schon besser dran ... BMW z.B. stellt lieber neue Meister ein als momentane Mitarbeiter die schon seit Jahren auf eine Meisterstelle warten .... frag mich nicht warum meiner Meinung nach hat die BMW Planung sowieso keine Ahnung .... Wenn du Meister machst mach danach direkt Weiterbildungen in sachen Elektrik ... auch für Elektroautos .... in 3 - 5 Jahren bist du dann der King .... springst du direkt am Anfang auf den Elektrozug kannst dus weit bringen .... ist auch mein Plan ;)

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persönlicher tipp aus meiner erfahrung -> eher nicht. klar kannst du halbwegs davon leben aber es ist am ende doch nur ein kfz-mechaniker der ein bissel elektrik mitbekommt.

  1. solche leute gibt es jetzt schon wie sand am meer
  2. demenesprechend gibt es viel konkurrenz
  3. es ist ein harter und schmutziger beruf
  4. die prüfungsziele sind nicht übermäßig schwer, also hast du viele leute die das können und machen .. und noch mehr die das nicht übermäßig ernst nehmen.

ich wollte das auch mal machen .. aber der kfz-schlosser der damals mit mir zusammen gearbeitet hat meinte, dass ich mir damit die zukunft versaue und dass er es nicht machen würde.

such dir lieber was anderes .. irgend nen sauberen job wo du nicht unter schlammigen, nassen autos rumkriechst und immer schmutzige finger hast. je mehr du deinen kopf in deinem job einsetzt um so mehr verdienst du auch :-)

Bei guten Läden oder Vertragswerkstätten geht so bei ATU oder Pit Stop never nur abzocker...und bei kleinen Werkstätten kommt immer drauf an wenns gut läuft ja wenn nicht nicht allerdings durch aus ein gute Beruf.

ein Beruf mit Zukunft für Personalleasing, nicht aber für den Ausführenden.....