Ist Gott nicht ein Lügner und Betrüger?

14 Antworten

Wenn man die Bibel zum ersten Mal oder nur oberflächlich liesst könnte der Eindruck entstehen. Aber wenn man sie in ihrer Gesamtheit betrachtet, dann weiss man: Gott liebt die Menschen und möchte, dass wir seine Liebe erwidern. Und …

Gott ist ein guter Pädagoge.

Am Anfang der Bibel steht die Geschichte von Adam und Eva - als Geschichte dafür, dass die Menschen die Freiheit, die Gott ihnen gegeben hat, dafür missbraucht haben, um sich gegen Gott und seine Gebote zu wenden.

Gott, der die Menschen liebt, hat über viele Jahrhunderte die Menschen geprüft, geschützt, zugelassen, dass es ihnen schlecht geht um sie langsam auf den Weg zu bringen wieder zu ihm zurück. All die Propheten, die Gott gesandt hat, haben den Menschen die Umstände erklärt - zum Beispiel Jesaja, als die Juden in Babylon in Gefangenschaft saßen und ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben gegeben.

In Christus hat sich diese Hoffnung erfüllt - aber ganz anders als die Menschen immer noch dachten. Christus war nicht der Superman, der die Römer aus dem Land wirft und dafür sorgt, dass es allen Juden gut geht. Nein Christus ist der, der erklärt hat, worum es Gott eigentlich im ganzen alten Testament gegangen ist und immer noch geht: dass es Gott nicht in erster Linie darum geht, dass es den Menschen auf der Erde immer gut geht. Christi Botschaft ist, dass unser Leben hier auf Erden nur eine Vorstufe zu dem wahren Leben ist. Wir müssen hier auch durch schreckliche Momente gehen, um geläutert zu werden und würdig, wie man landläufig sagt: In den Himmel zu kommen. Und wenn man das Alte Testament aus diesem Verständnis heraus ließt, dann sieht man die gute Hand Gottes immer wieder durchscheinen - auch in den finstersten Zeiten.

Schwarzcore 
Fragesteller
 04.02.2023, 02:05

Ich frage mich woher Du das wissen willst. Du hast die Bibel ja noch nie gelesen. Geschweige denn mehrmals.

Also redest Du nur von den Passagen die Dir geläufig sind.

Kein Problem, aber doch schon ein wenig unaufrichtig.

Dann wäre es auch ein wenig fragwürdig wieso Gott den allergrößten Teil der Menschheit für Sündhaft erklärt obwohl sie seine Gesetze und Vorschriften gar nicht kannten.

Weder Adam und Eva, selbst wenn es sie gegeben hätte, noch die Erzväter, selbst wenn es sie gegeben hätte, noch sonstwer hätte sich an Gottes Gebote halten können. Der Dekalog wurde ja erst Mose(wenn es ihn gegeben hätte) und auch da nur dem Volk Israel mit auf den Weg gegeben.

In den finstersten Zeiten?? Es gab wohl wenig finsterere Zeiten für sein Volk als die KZs. Selbst da hat Gott sich nicht blicken lassen. Ich denke mal im Gegensatz dazu war Babylon schon so was wie das Paradies(tatsächlich kamen die Juden damals das erste Mal mit einer Hochkultur in Kontakt aus der sie was mitnehmen konnten aber ich nehme an Religionsgeschichte interessiert Dich nicht).

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ACBRE  04.02.2023, 02:29
@Schwarzcore
  1. Ja, Du hast Recht, ich habe die Bibel nicht vollständig gelesen - Numeri war mir definitiv zu öde.
  2. Adam und Eva hatten nur ein Verbot, nämlich das, vom Baum der Erkenntnis zu essen und damit - wie Gott- zwischen Gut und Böse unterscheiden zu können. Seitdem leben wir nicht mehr in der Unschuld der Tiere, sondern müssen jedes Tun von uns hinterfragen, fragen, ob es gut oder böse ist. Der Dekalog hat uns - viel später - eine Anleitung dafür gegeben.
  3. Wir Katholiken glauben, dass Gott jeder Religion ein Licht gegeben hat. Insofern kommen auch Menschen in den Himmel, die nicht an Christus glauben. Im Übrigen befasse ich mich mit dieser Frage nicht, weil ich genug damit zu tun habe, selbst ein guter Mensch zu werden - alles andere überlasse ich Gottes Gnade.
  4. Ausschwitz ist für mich das Symbol dafür, was das Böse in dieser Welt anrichten kann, Ich glaube aber, hier geht es weniger um die Frage, was Gott macht oder zulässt, sondern um die Frage der Freiheit des Menschen. Gott hat den Menschen frei erschaffen. Gott möchte, dass wir uns aus freien Willen ihm zuwenden. Und das gab es in Auschwitz - wenn Du z.B. an Maximilian Kolbe denkst. Aber für mich ist Ausschwitz ein Symbol dafür, was passiert, wenn sich der Mensch in seiner Freiheit von Gott abwendet und eine andere Ideologie an seine Stelle setzt.
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Schwarzcore 
Fragesteller
 05.02.2023, 01:33
@ACBRE

Du bist katholischen Glaubens und denkst tatsächlich die römisch-katholische Kirche würde erlauben das alle Menschen in den Himmel dürfen?

Weil das glauben Katholiken keineswegs auch nur im Ansatz. Schauen wir mal:

"Die Heilige römische Kirche, durch das Wort unseres Herrn und Erlösers gegründet, glaubt fest, bekennt und verkündet, daß niemand außerhalb der katholischen Kirche, weder Heide noch Jude noch Ungläubiger oder ein von der Einheit getrennter des ewigen Lebens teilhaftig wird, vielmehr dem ewigen Feuer verfällt das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist..."

Und auch wenn die Kirche in allerjüngster Zeit ein wenig zurückrudert hat sich am "Extra ecclesiam nulla salus" nicht ein Jota geändert.

Das tut mir fast schon leid das sagen zu müssen aber du bist ja völlig auf dem falschen Dampfer.

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ACBRE  05.02.2023, 12:55
@Schwarzcore

Woher kommt den dieser Text? Ist bestimmt aus der Zeit vor dem 2.Vaticanum, oder?

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Schwarzcore 
Fragesteller
 06.02.2023, 02:24
@ACBRE

Wie gesagt hat die Kirche in allerjüngster versucht ein wenig den Ton zu ändern. An dem Dogma selbst hat sich aber nichts geändert.

Und "wir" Katholiken glauben zwar seit neuestem das sich auch in anderen Religionen "ein Strahl der Wahrheit" erkennen lässt.

Wir glauben aber nicht nur nicht, sondern wir wissen ganz genau das Nicht-Christen nicht ins Paradies kommen können. Mit der kleinen Ausnahme (auch erst seit neuestem) wenn jemand noch nie was von Jesus gehört hat und sich deshalb nicht zum Katholizismus bekennen konnte. Das sind aber recht wenige Kandidaten.

Und auch wenn katholische oder allgemein christliche Theologen in letzter Zeit versuchen, ebenfalls aus opportunen Gründen, die Hölle ein wenig klein zu reden, wartet sie dennoch auf Sünder und Nicht-Christen.

Frag einfach mal Deinen Seelsorger oder wirf einen Blick in den Katholischen Erwachsenen-Katechismus.

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Niemand kann nicht hindern eine Strafanzeige wegen Betruges zu stellen.

Für erfolgversprechender halte ist es allerdings, jahrtausende alte mündlichr Überlieferungen nicht allzu wörtlich zu nehmen.

Schwarzcore 
Fragesteller
 04.02.2023, 03:36

Total witzig. Echter Klopfer.

Ich wollte aber nur eine Frage stellen um einen gedanklichen Austausch anzuregen. Und halte es für erfolgversprechender wenn Du das nicht allzu wörtlich nimmst.

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Kann man nicht mit einigem Recht behaupten das Gott, also der Gott Jahweh, auf den sich Juden, Christen und Muslime berufen nie an irgendetwas gehalten hat das er versprochen hat?

Deshalb ist es ja auch sinnvoll, sich immer vor Augen zu halten, dass die Bibel oder andere "Heiligen Schriften" von Menschen geschrieben wurden, die damit bestimmte Absichten verfolgten.

Dass Götter bei der Entstehung der Texte ihre Finger im Spiel gehabt haben sollen, ist ja ebenfalls nur eine Behauptung von Menschen.

Schwarzcore 
Fragesteller
 05.02.2023, 01:39

Ebenso wie alles andere, jede einzige Aussage, Theorie, jedes Glaubensbekenntnis und Daseinsbezeugung nur von Menschen stammt.

Wenn man auf göttliche Offenbarung angewiesen ist, ist es genau so als ob es keinerlei Götter geben würde.

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Nofear20  05.02.2023, 06:20
@Schwarzcore

Ja, Kant wußte schon, warum er nichts von Offenbarungsreligionen hielt.

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Den Israeliten hat er ja angeblich ein "Land in dem Milch und Honig fließt" versprochen.

Was er ihnen auch gab:

Du hast dein Volk Israel aus dem Land Ägypten herausgeführt durch Zeichen und Wunder und mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und mit großem Schrecken; und du hast ihnen dieses Land gegeben, wie du ihren Vätern geschworen hattest, es ihnen zu geben, ein Land, in dem Milch und Honig fließt. Jeremia 32:21‭-‬22

Sofort im nächsten Vers findest du aber die Begründung, warum dem Volk Israel danach wieder Unheil widerfahren ist:

Als sie nun kamen und es einnahmen, gehorchten sie deiner Stimme nicht und wandelten nicht in deinem Gesetz, sie taten nichts von all dem, was du ihnen zu tun geboten hattest; darum hast du ihnen all dieses Unheil widerfahren lassen. Jeremia 32:23

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Schwarzcore 
Fragesteller
 04.02.2023, 04:18

Ja, natürlich es den Exodus nicht gegeben, Archäologen, Alttestamentler und Profanhistoriker sind sich da weitestgehend einig. Aber eigentlich dachte ich an einen eher generellen Ansatz.

Warum eigentlich hat Gott die Israel, die Levante und die Umgebung war immer ein karges, unfruchtbares Land. Hauptsächlich eben Wüsten und Dürre. Gott hat daran nie irgendetwas geändert wärend die Götter Ägyptens oder des Zweistromland Mesopotamiens für verhältnismäßig freundliche Umweltbedingungen gesorgt haben.

Gott hat auch nie geholfen wenn es um kriegerische Auseinandersetzungen ging. Israel hat nie irgendeine militärische Bedeutung gehabt. Möglicherweise wurden mal kleinere, in der Bibel aufgeblähte Streitigkeiten mit anderen unbedeutenden Völkchen für sich entscheiden können. Aber gegen Assyrer, Babylonier, Ägypter, Perser und natürlich Römer hat Gott, der Herr Zebaoth, sein "auserwähltes" nie stark gemacht. Er ließ zu das das Nordreich erobert wurde und hat auch der Zerstörung seines eigenen Tempels tatenlos zugesehen (2x). Israel dümpelte in der Bedeutungslosigkeit vor sich hin.

Dabei haben die Israeliten maßlos geopfert, den Sabbat geheiligt, sich von ihrer Vorhaut getrennt. Es mag einige Abweichler gegeben haben. Die wurden aber dann auch zügig dem Schwert verantwortet oder gesteinigt.

Und selbst wenn die Juden bei zahllosen Aufständen versucht haben die Besatzer aus dem heiligen Land zu vertreiben. Von Gott kam da keinerlei Unterstützung oder überhaupt eine Reaktion.

Wie es den Juden die letzten 2000 Jahre erging, ist ja bekannt. Und auch da hat Gott wie immer Tatenlos zugesehen.

Was hat Gott, den Allmächtigen und Allwissenden dazu veranlasst sich so passiv zu verhalten? Was haben die Juden so schlimmes verbrochen? Warum hat Gott sie überhaupt erwählt wenn ihm ja klar sein mußte das er über so alle Maßen enttäuscht wird das er sich vollkommen abwendet.

Er hat sich für sein Volk eingesetzt als ob es ihn gar nicht gäbe.

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xxScarface1990  04.02.2023, 11:02
@Schwarzcore
Ja, natürlich es den Exodus nicht gegeben, Archäologen, Alttestamentler und Profanhistoriker sind sich da weitestgehend einig.

Ich als jemand, der zu Jesus gefunden hat (also der Jesus, wie er in der Bibel beschrieben wird) und ein Leben leben darf, dass davon gekennzeichnet ist innerlich von seinem Frieden und von seiner Freude erfüllt zu sein,

glaube natürlich eher den Archäologen und Wissenschaftlern, die der festen Überzeugung sind, dass der Exodus stattgefunden hat. (wobei ich jetzt auch nicht sage, dass jeder Archäologe und Wissenschaftler, der der Überzeugung ist, dass der Exodus stattgefunden hat, mit seiner persönlichen Argumentation (komplett) richtig liegen muss)

So führte zum Beispiel der Schwede Dr. Lennart Moller ein Team von Wissenschaftler an, die beweisen wollten, das die Geschichte um Moses' Meerteilung mehr als nur ein Mythos ist. 2002 untersuchte Moller zusammen mit Journalisten eines amerikanischen TV-Senders den Grund des Roten Meeres. Dort sollen Relikte der ägyptischen Armee gefunden worden sein.

In seinem Buch "The Exodus Case" aus dem gleichen Jahr beteuert Moller, dass es eine Fülle von Beweise dafür gebe, dass Moses das Meer tatsächlich geteilt habe. Seine Erkenntnisse stützen die Meinung des Archäologen Dr. Ron Wyatt. Dieser hatte laut dem "Daily Star" bereits 1978 erklärt, dass es fotografische Beweise für goldverkrustete Wagenräder, menschliche Überreste und Knochen von Pferden auf dem Grund des Meeres gebe. (Quelle)

Er hat sich für sein Volk eingesetzt als ob es ihn gar nicht gäbe

Was diese Aussage von dir angeht, so schließe ich mich da der folgenden Ansicht aus der Antwort des Users "Chrisbyrd" an:

Die Folgen waren schon von Mose angekündigt worden: Bei Gehorsam gibt es Segen und bei Ungehorsam Fluch. Das Volk Israel stimmte diesen Bedingungen begeistert zu, auch wenn Mose sie warnte.
Gott steht immer zu seinen Zusagen und Verheißungen. Auch heute!

Liebe Grüße!

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Schwarzcore 
Fragesteller
 05.02.2023, 03:30
@xxScarface1990

Das beantwortet keine der Fragen die ich angesprochen habe.

Und alle möglichen Wissenschaftler haben schon alles mögliche versucht zu beweisen und dieser Möller kann ja auch alles mögliche beteuern. So wie andere beteuern das die Mondlandung nicht stattfand oder Stonehenge von Ausserirdischen gebaut wurde.

Allein wo sind diese Beweise?? Oder auch nur Hinweise?

Selbst Dir müsste klar sein das wenn es auch nur den geringsten belastbaren Beweis für diesen Unfug gäbe, die Kirche damit und mit großem Hallo durch die Medien getingelt wäre.

Du hast Dich wohl schwer verlaufen auf deinem Weg zu Jesus. Es ist keine Glaubensfrage mehr. Selbst christliche Theologen würden einen solchen Quatsch nicht mehr behaupten. Man weiß heutzutage wann, wie unter welchen Umständen die Bibel geschrieben und mitunter gefälscht wurde. Selbst die Existenz Mose gilt als alles andere als sicher.

Wenn Gott sich doch offenbart wissen will, warum offenbart er sich nicht? Ist alles was Gott zu bieten hat fragwürdige Geschichten und Uralte Legenden von vor 2500 Jahren? Märchen von brennenden Gestrüpp und sprechenden Schlangen?

Wie dem auch sei. Du magst ja einen Gott anbeten mögen der die Menschen segnet wenn sie ihm gehorchen und der einen unglaublich grausam bestraft wenn er das nicht tut.

Die Strafe für ihren Ungehorsam haben die Juden dann wohl erhalten, kann man sagen 3000 Jahre lang und gipfelnd in Auschwitz. Das ist wohl Fakt. Aber welchen Segen die Juden erhalten haben sehe ich immer noch nicht.

Und diese kollektive Bestrafung das Gott ganze Völker bestraft, selbst wenn man annimmt das deren Vorfahren vor 3000 Jahren einen Deal eingegangen sind. Bzw. 1 Vorfahre, es war ja dann nur Mose der den Deal abgeschlossen hat. Mit Gerechtigkeit jedenfalls hat das nicht das geringste zu tun. Auch nicht mit Liebe. Oder Gnade. Oder Vergebung.

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Aurina  04.02.2023, 14:23

Wie ist das denn mit "Milch und Honig" gemeint, eine Art Scharaffenland? Milch und Honig fließt in etlichen Ländern dieser Welt.

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xxScarface1990  04.02.2023, 14:34
@Aurina
Wie ist das denn mit "Milch und Honig" gemeint, eine Art Scharaffenland?

So in der Art würde ich es auch bezeichnen. Zumindest ein sehr fruchtbares Land. Ich denke dabei auch an die Segnungen aus 5. Mose 28:1-14 (insofern Israel Gott gehorsam ist und in seinen Geboten wandelt)

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Aurina  04.02.2023, 15:13
@xxScarface1990

Aber mal ehrlich, ist nicht jedes Land auf seine Weise furchtbar? Was weist Israel auf, was anderen Ländern nicht zu eigen ist? Denn die Aussage muss ja irgendeinen Grund haben?

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xxScarface1990  04.02.2023, 15:27
@Aurina
Aber mal ehrlich, ist nicht jedes Land auf seine Weise furchtbar? 

Ich würde schon sagen, dass es fruchtbarere Länder und weniger fruchtbarere Länder gibt. (Wenn man jetzt beispielsweise ein afrikanisches Land, wo es weder Rohstoffe, noch Regen gibt,

mit einem sehr fruchbaren Land vergleicht, wo die Böden gut sind und es ausreichend regnet.)

Was Israel angeht, so hat Gott ja seinem Volk in 5.Mose 28 seinem Volk Fluch und Segen vorgelegt,

sodass wenn sein Volk auf seine Stimme hört und in seinen Satzungen wandelt,

dass es dann beispielsweise auch ausreichend regnen wird und der Acker gut sein wird.

Zum Zeitpunkt, als Gott ihnen ein Land, wo Milch und Honig fließt, versprochen hatte,

war Israel damals möglicherweise auch ein besonders fruchtbares Land (vielleicht viel fruchtbarer als es das heute ist).

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xxScarface1990  04.02.2023, 15:49
@xxScarface1990

Also ich bin davon überzeugt, dass es damals besonders fruchtbar gewesen sein muss!

Siehe dazu:

Und sie gingen hinauf und kundschafteten das Land aus, von der Wüste Zin bis nach Rechob, von wo man nach Hamat geht.

...

Und sie kamen bis in das Tal Eschkol und schnitten dort eine Weinrebe ab mit einer Weintraube und ließen sie zu zweit an einer Stange tragen, dazu auch Granatäpfel und Feigen. Jenen Ort nannte man das Tal Eschkol wegen der Weintraube, welche die Kinder Israels dort abgeschnitten haben. Und nachdem sie das Land 40 Tage lang ausgekundschaftet hatten, kehrten sie zurück. Und sie gingen und kamen zu Mose und Aaron und zu der ganzen Gemeinde der Kinder Israels, in die Wüste Paran, nach Kadesch; und sie brachten ihnen und der ganzen Gemeinde Bericht und ließen sie die Früchte des Landes sehen. Und sie erzählten ihm und sprachen: Wir sind in das Land gekommen, in das du uns sandtest, und es fließt wirklich Milch und Honig darin, und dies ist seine Frucht. 4. Mose 13:21‭, ‬23‭-‬27

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Das Land in dem Milch und Honig fließt, ist meiner Meinung nach der Himmel. Dort kommen wir aber eben erst nach dem Tod hin.

Israel selbst hat vielleicht keine nennenswerten Kriege gewonnen. Aber Gott sagt ja auch nicht, dass Israel Kriege gewinnt, sondern dass dieses und jenes Volk ausgelöscht wird. Das heißt, es muss nicht von Israel ausgelöscht werden.

Ich bin mir sicher, Gott hätte verhindern können, dass seine Tempel zerstört werden. Aber er wollte nicht. Warum auch? Beten kann man überall, dafür braucht man keinen besonderen Ort.

Schwarzcore 
Fragesteller
 28.02.2023, 23:58

Nee, da kennst Du Deine Bibel recht schlecht. "Jahwe ist ein Kriegsmann, Jahwe ist sein Name" *Nebenbei finde ich es auch bemerkenswert wie gelassen Du darüber hinwegsiehst das Dein Gott "dieses und jenes Volk auslöscht", wenn es tatsächlich so geschehen wäre hätte Gott seinen Bann über diese Völker gebracht als in Griechenland die Demokratie erfunden wurde. Sehr mitfühlend und christlich.*

Aber zurück zur Bibel. Es ist nicht nur so das Gott Israel u.a. befohlen hat "nichts sollst Du verschonen, sondern Du sollst Mann und Frau, Kind und Säugling(!), Rind und Schaf, Kamel und Esel töten" (1Sam 15,3) oder "wie Jahwe es Mose geboten hatte, alle Knaben und Männer" zu töten (Num 31,3). Der liebe Gott war sich auch nicht zu schade selbst mit Hand anzulegen."Meine Pfeile mache ich trunken von Blut während mein Schwert sich ins Fleisch frisst - trunken vom Blut Erschlagener und Gefangener" (Dtn 32,42).

Klar ist zwar das "der Herr seine Freude daran" hatte " euch auszutilgen und euch zu vernichten" (Dtn 28,61) "Und das Schwert wird sich satt fressen und sich satt trinken an ihrem Blut, denn Jahwe, der Herr der Herrscharen, feiert ein Schlachtfest." (Jer 46,10).

Bloß halt immer gegen irgendwelche anderen Hirten- und Kleinbauernvölkchen von denen nie jemand irgendwas gehört hätte wenn sie nicht in der Bibel erwähnt worden wären. Also war Gott zu schwach oder was ? Gegen richtige Völker wie Assyrien, Babylon, Ägypten etc. konnte er jedenfalls nicht anstinken.

Und das obwohl Israel z.B. gegen die Ammoniter 330 000 Mann aufbringen konnte (1 Sam 11,8). Beeindruckend, vor allem wenn man bedenkt das es die römischen Legionen gerade mal auf lausige 100 000 gebracht haben.

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MaEvald  01.03.2023, 16:03
@Schwarzcore

Wie gesagt, vielleicht wollte Gott die großen Völker nicht auslöschen. Hätte er gewollt, hätte er es sicher geschafft.

Außerdem muss ich ehrlich sagen, dass ich das Alte Testament nicht immer ganz ernst nehme. Ich kenne es auch nicht ganz so gut. Viel wichtiger ist meiner Meinung nach für einen Christen das Neue Testament. Denn damit hat Gott einen neuen Bund mit den Menschen geschlossen, der den alten hinfällig macht. Das Alte Testament hat für mich also nicht viel Bedeutung, daher kann ich mit dir nicht wirklich über diese Bibelverse diskutieren. Ich habe einfach zu wenig Ahnung von der Hintergrundgeschichte und gerade keine Lust, weiter nachzuforschen.

Also vielleicht hast du recht, aber ich weiß, dass Gott zwar Fehler gemacht, diese aber auch eingesehen hat (Ex 32, 1-14). Wobei er hier nicht wirklich einen Fehler gemacht hat, aber er war kurz davor.

Und nein, ich finde es nicht gut, dass im Alten Testament so viele Völker ausgelöscht wurden. Aber ich bin mir sehr sicher, dass das, sollte es wirklich so passiert sein, am Alten Bund lag. Dieser sagt so ungefähr: Wenn du dich nicht an die zehn Gebote hältst, wirst du und alle deine Nachfahren dafür bestraft.

Im Neuen Bund ist das anders. Im Neuen Bund hat jeder jederzeit die Möglichkeit, zu bereuen und zu Gott umzukehren. Wenn man es wirklich bereut, vergibt Gott alle Sünden. Und auch, wenn man diese Chance nicht nutzt, hat das keine Auswirkungen auf die Nachfahren. Jeder wird nur wegen seiner eigenen Taten gerichtet, nicht wegen der Taten anderer.

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Schwarzcore 
Fragesteller
 02.03.2023, 00:43
@MaEvald

Das ist ja mal eine sehr progressive Sichtweise: Ein Gott der Fehler macht und sie sogar einsieht. Fast hättest Du Dich dazu durchringen können.

Man muss auch die Frage stellen(oder sollte es zumindest) warum ein Gott es völlig okay finden sollte Kinder und Neugeborene zu Tausenden zu töten bloß weil ihre Eltern oder Großeltern oder Urgroßeltern möglicherweise Samstags jemanden geholfen haben.

Und sich dann nach ein paar hundert Jahren überlegt das er möglicherweise doch zu streng war. Und auf einmal war ja alles gar nicht so gemeint. Das Alte Volk mit dem ich einen Bund geschlossen habe kann mich mal, ich such mir mal ein neues.

Das wievielte wäre es dann eigentlich? Einmal hatte er ja die ganze Menschheit ersoffen. Samt Kindern und Tieren(was haben die sich eigentlich zu Schulden kommen lassen?). Dann hat er ja auch ständig Israel selbst gequält. Hat hier und da mal ein paar Städte vernichtet.

Man kann sich bloß hüten mit so einem Gott einen Bund einzugehen.

Und was soll das für ein neuer Bund sein, bei dem Gott mal eben seinen eigenen Sohn hat totfoltern lassen? So richtig gebessert hat er sich wohl doch nicht. Mal ganz davon abgesehen das ich(oder sonst irgendein lebender Mensch) überhaupt keinen Bund geschlossen habe. Was schlimmeres kann einen wohl auch kaum passieren.

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MaEvald  18.03.2023, 11:33
@Schwarzcore

Ich denke, dass Gott Fehler machen und einsehen kann. Das wollte ich in meinem vorigen Kommentar auch sagen, aber wahrscheinlich hast du den letzten Satz anders verstanden, als ich ihn gemeint habe.

Das sind solche Fehler. Und das Alte Volk ist meiner Ansicht nach in der Bibel im Prinzip dasselbe wie das Neue Volk, nur eben ein paar Tausend Jahre später.

Allerdings bin ich der Meinung, dass nicht alles hundertprozentig so stimmen muss, wie es in der Bibel steht. Ich weiß, dass das Leben und Sterben von Jesus sehr gut dokumentiert ist, daher glaube ich, dass die Geschichte im Grunde stimmt. Es wird aber vielleicht nicht jedes kleine Detail stimmen, manches ist vielleicht beim Übersetzen verändert worden. Im Alten Testament kenne ich keine Zahlen, wie viele verschiedene, voneinander unabhängige Quellen das gleiche berichten und ob es Indizien gibt, dass die Geschichten stimmen können. Ich glaube, dass gerade im Alten Testament viel dadurch entstanden ist, dass man sich etwas nicht erklären konnte. Vielleicht sind dann noch Einflüsse dazugekommen, dass man damit z. B. die Kinder erziehen kann (Wenn du das tust, wird Gott dich bestrafen... (das machen leider immer noch viele, aber ich glaube nicht, dass das stimmt). Und so hat man im AT einen eifersüchtigen Kontrollfreak als Gott.

Gott hat nicht seinen Sohn totfoltern lassen. Jesus ist Gott. Er hat sich freiwillig selbst geopfert.

Ich glaube dir, dass du keinen Bund geschlossen hast. Du musst dich auch nicht an diesen Bund halten. Aber es stimmt sicher nicht, dass kein lebender Mensch einen Bund geschlossen hat. Das tun wir nämlich durch Taufe und Firmung und dann immer wieder durch die Kommunion. Ich erneuere meinen Bund mit Gott im Normalfall ein- bis zweimal im Monat. Dann versuche ich auch, mich daran zu halten. Was auch gar nicht so schwer ist, denn der Neue Bund ist so in etwa "Liebe andere Menschen und tu ihnen nichts Böses, und wenn du es doch tust, wirst du trotzdem von Gott geliebt und kannst jederzeit zu ihm zurückkommen".

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Schwarzcore 
Fragesteller
 19.03.2023, 02:33
@MaEvald

Äh..ja...also Nein. Man muss sich doch fragen wie Christen immer auf so einen Quatsch kommen bzw. leichtfertig behaupten.

Über das Leben von Jesus ist sogut wie überhaupt nichts dokumentiert. Und über seinen Tod ist bestenfalls dokumentiert das er gekreuzigt wurde. Nichtmals warum er gekreuzigt wurde ist bekannt.

Man ist sich relativ sicher das er in Nazareth geboren wurde (nichtmals Götter werden an zwei Orten geboren). Alles andere was in der Bibel über Jesus Kindheit steht ist erwiesenermaßen reine Fiktion und es gibt niemanden(zumindest niemanden der an einer Universität arbeiten darf, auch wenn er Theologie unterrichtet) der das bestreiten würde.

Dann weiß man das Jesus einige Geschwister hatte, hauptsächlich wegen seines Bruders Jakobus und man ist sich recht sicher das er Handwerker war. Er ist irgendwann, so im Alter von 30, als Wanderprediger in Erscheinung getreten und hat 1-3 Jahre gepredigt bevor er aus unbekannten Gründen, vermutlich als politischer Unruhestifter, hingerichtet wurde.

Sonst ist nichts über Jesus Leben dokumentiert.

Deine Aussage das, daß Alte Volk das Neue Volk (bloß später) ist kommt der Historie sogar ein kleines bißchen näher. Das Alte Volk waren ja klipp und klar, ohne jegliche Toleranz, die Israeliten. Niemand sonst. Und auch Jesus, war "allein zu den verlorenen Kindern Israels" gesandt.

Und Du kannst natürlich glauben und Dir einreden das Du einen Bund schließt und Kinder die ungefragt getauft werden haben da ja auch nicht mitzureden. Aber zu so einem Bund gehören ja immer zwei Parteien und wärend Du unheimlich gerne einen Bund schließen möchtest hält Gott sich da vornehm zurück, da könnte ja auch jeder kommen.

Denn solange Gott nicht erscheint wie weiland auf dem Berg Sinai oder in brennenden Buschwerk kannst Du Dir noch so lange einreden das Jesus ja für Dich den Bund geschlossen hat.

Du hast es nicht und Gott hat es auch nicht! Nicht mit Dir und auch mit keiner anderen lebenden Person.

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