Ist Fuchsjagd wirklich so nötig wie behauptet?
7 Antworten
Um die Tötung von jährlich einer halben Million Füchse zu rechtfertigen, wird ihnen von den Jägern das Image eines Krankheitsüberträgers verpasst. Dabei sprechen die Fakten eine ganz andere Sprache. Laut der WHO ist Deutschland seit 2008 frei von Tollwut, und der Fuchsbandwurm zählt laut dem Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Universität Würzburg zu den seltensten Parasiten Europas. Füchse sind also keine Krankheitsüberträger und das Argument der Jäger ist falsch. Dagegen beseitigen sie Aas und verhindern damit Krankheiten und Seuchen unter dem Vieh.
Oft reden die Jäger davon, dass es eine Überpopulation der Füchse gibt und dass sie die Anzahl der Füchse regulieren müssten. Doch wer legt eigentlich fest, ab wann eine "Überpopulation" vorliegt? Kein Jäger stellt sich irgendwo in den Wald und zählt die lebenden Füchse. Trotzdem behaupten sie ständig, es gäbe eine Überpopulation. Ich frage mich wo sie diese Zahlen her nehmen, wenn es niemanden gibt der die Füchse zählt? Außerdem frage ich mich wie das genau gehen soll? Wie zählt man frei lebende Füchse, wenn man nicht mit wissenschaftlichen Methoden arbeitet? Jäger zählen die Füchse erst dann, wenn sie tot vor ihren Füßen liegen und diese Zahl verrät nichts darüber, wie hoch die Population der Füchse ist.
Wissenschaftliche Studien belegen die Selbstregulierung der Füchse. Anders als von Jägern oft behauptet, vermehren sich unbejagte Fuchsbestände keinesfalls endlos. Bei hoher Populationsdichte und geringem Jagddruck beschränken komplexe Sozialstrukturen die Vermehrungsrate. Es kommen dort viel weniger Welpen zur Welt, als in den Gebieten mit hohem Jagddruck. Für die Jäger ist der Fuchs nur ein verhasster Beutekonkurrent, den sie für den Rückgang des Niederwildes verantwortlich machen. Deshalb schießen sie erst die Hasen, Rebhühner und Fasane. Danach wird dann Jagd auf den Fuchs gemacht, weil der ja das ganze Niederwild gefressen hat. Da kann man nur sagen: "Waidmannsheil".
Die Population eines Beutegreifers wird immer von Unten nach Oben aufgebaut. Das bedeutet, wenn es viele Mäuse gibt, dann haben die Füchse auch viel Nachwuchs. So etwas lernen heute sogar Kinder in der Schule. Nur bei den Jägern ist das noch nicht angekommen. Die glauben noch immer, dass die Füchse sich auch ohne Beute endlos weiter vermehren.
Ist der Fuchs am Rückgang des Niederwildes schuld?
Es ist sehr leicht den Rückgang von Feldhasen, Rebhühnern, Fasanen und vielen anderen Tieren dem Fuchs in die Schuhe zu schieben. Doch das Institut für Zoo- und Wildtierforschung Berlin hat festgestellt dass der Fuchs keine Bedrohung für das Niederwild ist. Er ernährt sich größtenteils von Mäusen. Jäger hingegen schlagen große Lücken in den Bestand des Niederwildes.
Die Niederwild Arten sind auch vom stetigen Rückgang ihres Lebensraumes bedroht. Für die Jungenaufzucht und für den Nahrungserwerb sind Hasen, Rebhühner, Fasane und viele andere Tiere auf die Vielfalt der Flächen angewiesen. Auf einer ausgedehnten Ackersteppe kann kaum ein Tier überleben. Sie brauchen Wiesen, Brachen, Hecken, Baumgruppen und Natur belassene Feldraine. Bis 2007 gab es eine gesetzliche Förderung zur Flächenstilllegung. Damals gab es auf diesen Brachflächen eine eindeutige Steigerung der Bestände vieler Niederwildarten. Allerdings war die Zunahme nur vorübergehend. Als das Gesetz auslief und die Flächen wieder in die industrielle Landwirtschaft integriert wurden, nahmen die Bestände des Niederwilds sehr schnell wieder ab. Damit wird auch dem Dümmsten klar, dass nicht der Fuchs dafür verantwortlich war.
Viele Tiere fallen den Landmaschinen zum Opfer. Junge Hasen und Kitze ducken sich in ihre Mulde und flüchten nicht, wenn die Traktoren oder Mähdrescher näher kommen. Sie vertrauen auf ihre Tarnung und werden überfahren oder vom Mähwerk zerfetzt. Als wäre das nicht genug, zerschneiden wir unser Land immer weiter in immer kleinere Stücke durch den Straßenbau. Grünbrücken sind sehr teuer und werden fast nur über Autobahnen gebaut. Ihre Anzahl reicht bei weitem nicht aus und so können viele Arten nicht mehr wandern. Sie werden auf immer kleinere Gebiete beschränkt, was wiederum gefährliche Inzucht zur Folge hat.
Derartig geschwächt wird das Immunsystem der Tiere auch mit ganz normalen Krankheiten nicht mehr fertig. Die Gefahr der Inzucht besteht übrigens auch für einige Insekten. Denn auch für Laufkäfer ist es fast unmöglich eine viel befahrene Autobahn zu überqueren.
Zusätzliche Ursachen für den Rückgang sind die sogenannten Pflanzenschutzmittel aus dem Chemielabor, die Behandlung von Saatgut mit Imidacloprid, einem giftigen Insektizid und die weiträumige Verteilung von Gülle auf dem Acker. Wiesen werden inzwischen bis zu sechs Mal im Jahr gemäht und jedes Mal wird erneut Gülle ausgebracht damit das Gras noch schneller wächst. Warst du schon einmal in der Nähe einer Fläche, auf der gerade Gülle ausgebracht wurde? Weißt du wie schrecklich es dort stinkt? Wärst du ein Hase, würdest du an einem solchen Ort deine Nahrung suchen? Dabei ist es so einfach mit der Gülle fertig zu werden! Es braucht nur die gesetzliche Vorgabe, dass Gülle in Biogasanlagen genutzt werden muss und nicht mehr unbehandelt auf dem Acker ausgebracht werden darf. Aber statt Gülle, wird in den Biogasanlagen Mais als Energiepflanze verwendet. Überall wird Mais angebaut und deshalb spricht man bereits von der "Vermaisung" der Landschaft. Niederwild kann ebenso wenig in einer Maiswüste überleben wie auf einem nach Gülle stinkenden Acker.
Eine der wirklich schlimmsten Traditionen ist die Baujagd. Füchse teilen sich häufig einen ausgedehnten Bau mit Dachsen. Diese Baue haben meistens mehrere Eingänge, denn sie sind uralt und werden seit Generationen benutzt. Alle diese Fluchtwege werden bei einer Baujagd von den Jägern versperrt. Dann schicken sie einen scharfen Hund, meistens einen Dackel hinein. Er soll das "Raubzeug" hinaus treiben.
Es kann sich wohl niemand vorstellen, was sich bei einer solchen Jagd im Innern des Baues abspielt. Jedes Tier hat dort unten längst mitbekommen, dass Menschen an den Ausgängen auf sie warten und so verkaufen sie ihre Haut so teuer wie möglich in einem Kampf auf Leben und Tod.
So eine Baujagd kann sich über mehrere Stunden hinziehen. Stellen sie sich diese Quälerei einmal vor! Tiere die stundenlang um ihr Leben kämpfen! Trotz ihrer Ausbildung werden die Hunde dabei häufig verletzt und müssen nach dem Kampf zum Tierarzt. Für die Dachse und Füchse geht der Kampf in den meisten Fällen tödlich aus. Mit einer Jagd hat dieses Treiben nichts zu tun. Es ist nur ein Abschlachten friedlicher Tiere, die ihre Aufgabe in der Natur erfüllen. Sie werden weder gegessen noch wird ihr Fell verwertet. Sie werden einfach nur umgebracht.
Den Hunden wird in einer so genannten Schliefanlage beigebracht, was sie in einem echten Bau zu tun haben. Diese Beton Konstruktion aus Röhren und Kammern, ist einem Fuchsbau nachempfunden und hat nur einen einzigen Zweck. Sie dient der Ausbildung von Bauhunden am lebenden Fuchs.
Dazu wird zu Beginn der Ausbildung ein junger Fuchs in das Röhrensystem eingesetzt. Mit verschiebbaren Gittern wird er an der Flucht gehindert und vom Hund gestellt. Wenn der Hund sich gut geschlagen und ein wenig Erfahrung gesammelt hat, dürfen die Füchse dann auch etwas älter und wehrhafter sein. Die Füchse werden vom Betreiber der Schliefanlage extra für diesen Zweck gezüchtet. Ihr Schicksal ist immer der Tod.
Ist Fuchsjagd wirklich so nötig wie behauptet?
Folgender Artikel reicht für meine Frage:
Dazu müsstest du ja erstmal dazu schreiben, was "behauptet" wird...
Aber ja, sie ist notwendig.
Und nein, der Artikel reicht eben nicht, da er von inhaltlichen Fehlern und Halbwahrheiten strotzt und mit einem bestimmten Ziel geschrieben wurde. Es ist "Anti-Jagd-Propaganda".
Schauen wir uns mal die Behauptungen dort an:
Der Rotfuchs ist eine der wenigen einheimischen Tierarten, die in vielen Bundesländern ganzjährig bejagt werden.
Falsch.
Das ist eine "Halbwahrheit" zur Erzeugung eines falschen Bildes im Kopf der Leser, durch Weglassen bestimmter Informationen.
Elterntiere dürfen nicht gejagt werden. Das gilt so auch für den Fuchs. Z.B. darf jetzt im Moment gerade kein erwachsener Fuchs gejagt werden, weil sie mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt sind. Siehe § 22 Absatz 4 Bundesjagdgesetz. Und da man im Zweifel ja nicht wissen kann welcher einzelne Fuchs gerade Nachwuchs hat dürfen in der Zeit faktisch gar keine erwachsenen Füchse erlegt werden.
Dabei sind auch besonders grausame Jagdpraktiken wie die Baujagd, die Fallenjagd oder die Abrichtung von Jagdhunden an lebenden Füchsen an der Tagesordnung.
Falsch.
An den genannten Jagdpraktiken ist nichts "grausam". Es wird, im Gegenteil, bei der Jagd gerade darauf geachtet das es möglichst nicht "grausam" ist. Dafür sind vielerlei Regeln einzuhalten.
Da wird mit Schlagworten ("Fallenjagd" ohne den Leuten genau zu erklären, wie die funktioniert und was für Fallen überhaupt heute noch verwendet werden) und postfaktischen Gefühlsaussagen ("grausam") Propaganda gemacht, die sich für den Laien (ohne das er Details kennt) möglichst "böse" und "gemein" anhören sollen.
Es wird z.B. bei der Fallenjagd sogar aktiv dafür gesorgt, dass das Tier dort nicht leidet. Das ist sogar Pflicht! Da musst Du extra einen eigenen Lehrgang machen, damit Du die ausüben darfst und damit Du alle Regeln kennst, die Du zum Wohle des Tieres zu beachten hast.
Ich kann da gerne ins Detail gehen, das wird aber ein eigener, langer Text.
Infolge fehlender oder viel zu kurzer Schonzeiten sterben viele Fuchswelpen qualvoll, weil ihre Eltern erschossen werden, (…)
Falsch.
Genau dafür gibt es die Schonzeiten der Elterntiere, (von denen diese Seite durch gezieltes Weglassen von Informationen suggeriert, das es sie nicht geben würde). Damit keine Welpen übrig bleiben die ohne Hilfe der Eltern nicht überleben würden.
Als Rechtfertigung für die starke Bejagung wird von vielen Jägern angeführt, man müsse die Zahl der Füchse „regulieren“, etwa, um der Ausbreitung von Krankheiten Einhalt zu gebieten oder seltene Tiere zu schützen.
Von "Krankheiten regulieren" habe ich seit den 70ern nichts mehr gehört. Das ist veraltetes Wissen. Das hat damals als es hier noch die Tollwut gab eine größere Rolle gespielt.
Und was den Schutz anderer bedrohter Tierarten angeht: Ja, das ist Fakt. Deshalb muss ich den Fuchs jagen. Das ist auch keine Sache die ich mir als Jäger "aussuche", das ist meine gesetzlich vorgeschriebene Pflicht! Siehe §1 BJagdG. Ich muss einen artenreichen Wildbestand erhalten. Und das geht nur, wenn ich seltene Bodenbrüter dadurch schütze, das ich die Menge des Raubwildes begrenze.
Tatsächlich kann man die Fuchsdichte mit jagdlichen Mitteln jedoch nicht beeinflussen: Je mehr Füchse durch Jagd oder Unfälle sterben, desto stärker steigt die Geburtenrate.
Falsch.
Ein Fuchs kann "bis zu" einer bestimmten Menge an Welpen pro Wurf bekommen. Die Zahl ist aber biologisch nach oben begrenzt. Die wird ja nicht plötzlich größer als das, was biologisch möglich ist. Und schon gar nicht, weil "irgendwo anders mehr Füchse erlegt wurden" (wovon er ja gar nichts weiss).
Die Geburtenrate kann also gar nicht "offen nach oben steigen" wie dieser Text es versucht zu suggerieren, die ist begrenzt.
Das System funktioniert nur in eine Richtung:
Wenn es dem Fuchs zu schlecht geht, er in zu dicht gefüllten Revieren lebt, dadurch wenig Lebensraum hat und zu wenig Futter bekommt, dann bekommt er weniger als die maximal mögliche Anzahl an Welpen. So herum läuft das.
Wenn es ihm aber gut geht, dann bekommt er eben die maximal biologisch mögliche Anzahl an Welpen. Aber eben auch nicht mehr.
Dass es auch ohne Fuchsjagd funktioniert, zeigt uns das Beispiel Luxemburg: Dort wird der Fuchs seit 2015 nicht mehr bejagt. Die Zahl der Füchse ist seitdem weitgehend konstant geblieben. Ebenso in den vielen deutschen Nationalparks, in denen der Fuchs nicht bejagt wird.
Falsch.
Das Beispiel hatten wir ja auf GF schon zur Genüge in älteren Fragen.
Weisst Du auch, warum die Population dort innerhalb Luxemburgs gleich groß geblieben ist?
Weil Luxemburg ein vergleichsweise kleiner Bezirk ist mit offenen Grenzen ist (im Sinne von: Da können Tiere ohne Probleme ein- und ausgehen).
Die Tiere wandern von Natur aus ab, wenn die vorhandene Fläche zu dicht von ihnen besiedelt ist. Die Füchse die dort "zu viel" waren sind einfach ins umliegende Ausland abgewandert wo noch genug Platz für eigene Reviere vorhanden war (weil die Fuchsdichte dort aufgrund der Jagd geringer war).
Die Zahl der Rebhühner, Feldlerchen und Feldhasen ist in den letzten Jahrzehnten nicht wegen Fuchs & Co. dramatisch zurückgegangen, sondern durch den Verlust ihrer Lebensräume und der Nahrungsgrundlagen.
So einseitig wie es da behauptet wird: Falsch.
Denn das Eine schliesst das Andere nicht aus.
Natürlich sind die Lebensräume schlechter geworden. Dafür kann der Jäger aber nichts und daran kann er auch nichts ändern. Die "machen" die Kulturlandschaft nicht, die jagen nur darin.
Aber die betreffenden Tiere werden trotzdem zusätzlich vom Fuchs bedroht. Und daran kann man als Jäger etwas ändern.
Wie kommt es sonst, das bei mir in der Region die Zahl der bedrohten Tierarten wieder anfangen sich zu stabilisieren seit wir vermehrt die Fuchsjagd wieder aufgenommen haben? Und das, obwohl sich die Lebensräume nicht wirklich verbessert haben?
Das ist die Realität hier vor Ort.
Wo der Fuchs nicht bejagt wird, bleibt die Zahl der Füchse trotzdem konstant.
Von einer wie auch immer gearteten Notwendigkeit Füchse zu bejagen, kann also keine Rede sein. Sehr eindrucksvoll zeigen dies auch die immer zahlreicher werdenden Gebiete, in denen die Fuchsjagd bereits verboten ist. In Luxemburg etwa, wo Füchse seit 2015 nicht mehr bejagt werden, haben weder die Fuchspopulation noch die Häufigkeit von Wildtierkrankheiten zugenommen. Auch aus dem Schweizer Kanton Genf, wo seit 1974 keine Hobbyjagd mehr stattfindet und nur wenige Füchse im Rahmen eines Spezialabschusses getötet werden, gibt es keine ungebremste Vermehrung von Füchsen.
Falsch.
Dadurch das sie das selbe Beispiel gleich mehrfach bringen wird es ja nicht richtiger.
Luxemburg hatten wir ja oben schon. Siehe dort.
Und im Kanton Genf (ein weiteres gerne von Jagdgegnern zitiertes Beispiel) ist es ebenfalls Unsinn. Nur weil dort zwischen "Hobbyjagd" und anderer Jagd unterschieden wird, wird es ja nicht plötzlich anders.
Wenn der Fuchs da seit Jahren nicht mehr von Jägern sondern von so genannten "Faunawächtern" (die das selbe machen, also nur Jäger unter anderer Bezeichnung sind) erlegt wird, dann ist es plötzlich anders? Nein. Tot bleibt tot. Und auch da gilt: Wenn die Reviere mit Füchsen gesättigt sind, dann wandert der überschüssige Nachwuchs ab, in die umliegenden Regionen, außerhalb des Kantons (die praktischerweise nicht Teil des Monitorings sind).
Es bleibt also unter dem Strich eine Webseite übrig, die die Jagd eben einfach doof findet und das versucht mit einem Haufen Argumenten zu untermauern, die so nicht haltbar sind, wenn man sich ein bisschen mit der Materie auskennt.
Und irgendwelche "Hobby-Tierliebhaber" lesen das dann und übernehmen das kritiklos als "Begründungen" und "Fakten", weil sie gar nicht das Wissen haben um die Inhalte bewerten zu können und weil sie sich nicht schlau machen, was an den vorgeblichen "Argumenten" überhaupt dran ist.
Wenn die Füchse abwandern, dann sollte das ja in allen Regionen so sein oder warum wird der Fuchs außerhalb Luxemburgs geschossen?
Sorry, Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst bzw. worauf Du hinaus willst.
Generell:
Wenn eine Tierart irgendwo ein Revier komplett besetzt hat, dann wandern überschüssige Tiere ab und suchen sich eigene Reviere, wo weniger Konkurrenz ist. Das ist ganz normal. Wenn da in Luxemburg alle Fuchsreviere "voll sind", dann wird es da keinen Zuwachs an Füchsen mehr geben. Das ist ganz normal.
Und außerhalb Luxemburgs wird ganz normal die Jagd ausgeübt. Also findet eine Abwanderung der überschüssigen Tiere in das Umland (mit den dort geringer besetzten Gebieten) statt.
Klar, dass du die Jagd als Jäger verteidigen tust. Genauso wie Tierschützer ihre Arbeit verteidigen. Dem anderen deswegen weniger Ahnung vorzuwerfen ist jedoch ziemlich engstirnig und arrogant.
Du wolltest doch wissen, was da dran ist. Jetzt schreibe ich Dir, was an den vorgeblichen Argumenten alles falsch ist, und das Einzige was Dir dazu einfällt ist, dass das von meiner Seite "arrogant" wäre?
Wie wäre es, wenn Du Dich in meine Lage hinein versetzt?
Ich muss mir als Jäger immer wieder solche Halbwahrheiten und falsche Behauptungen anhören, weil irgendwer die irgendwo im Netz auf solchen Seiten gelesen hat. Und jedesmal muss ich den Leuten erst erklären, dass das aber nun einmal so nicht stimmt. Das wird irgendwann echt nervig.
Und: Warum nur ein Vorwurf in die eine Richtung?
Wie nennst Du es dann, den Leuten mit solchen Webseiten Halbwahrheiten und falsche Behauptungen zu "verkaufen"?
Also findet eine Abwanderung der überschüssigen Tiere in das Umland (mit den dort geringer besetzten Gebieten) statt.
Ja, und dort müssen überschüssige Tiere ja ebenfalls wieder abwandern oder weiter wandern, wenn die Reviere voll sind. Was ist denn der Unterschied zwischen Luxemburg und den anderen Ländern?
Und: Warum nur ein Vorwurf in die eine Richtung?
Da hast du meinen Satz allerdings nicht zu ende gelesen. Denn ich schreib ganz klar:
Ahnung vorzuwerfen ist jedoch ziemlich engstirnig und arrogant. Egal von welcher Seite diese Aussage kommt.
Ich selbst bin nicht genug in der Materie, um mir ein Urteil zu bilden. Ich mag die Schuldzuweisung von allen Seiten nicht.
Und der Link von mir ist sehr absichtlich von mir genutzt worden, da ich die Argumentation der Gegenseite hören möchte. Ich stelle die Frage ja nicht umsonst. Und du hast sie doch super und ausführlich beantwortet.
Ja, und dort müssen überschüssige Tiere ja ebenfalls wieder abwandern oder weiter wandern, wenn die Reviere voll sind.
Ja, das wäre so. So breiten sich Tierarten generell aus.
Was ist denn der Unterschied zwischen Luxemburg und den anderen Ländern?
Das dort - in den anderen Ländern - der Bestand geringer ist, weil sie dort gejagt werden.
Ich verstehe immer noch nicht, worauf Du mit Deiner Frage hinaus willst.
Da hast du meinen Satz allerdings nicht zu ende gelesen. Denn ich schreib ganz klar:
> Ahnung vorzuwerfen ist jedoch ziemlich engstirnig und
> arrogant. Egal von welcher Seite diese Aussage kommt.
Da stimme ich Dir, so ganz allgemein, zu. Sorry, dann habe ich den Teil wirklich übersehen.
Ich selbst bin nicht genug in der Materie, um mir ein Urteil zu bilden. Ich mag die Schuldzuweisung von allen Seiten nicht.
Warum nimmst Du dann die "Pseudo-Argumente" der einen Seite und machst sie Dir hier als Grundlage Deiner Frage zu eigen?
Diese Frage musst Du Dir dann aber auch gefallen lassen. 😉
Du hast ja selber in der Frage geschrieben:
Ist Fuchsjagd wirklich so nötig wie behauptet?
Folgender Artikel reicht für meine Frage:
Damit nimmst Du die Position der Webseite ein und stellst gleichzeitig die andere Seite infrage.
Auch wenn Du das jetzt in Deinem vorherigen Kommentar versuchst zu erklären und zu relativieren. Das wusste ich aber ja bei der Beantwortung der Frage nicht.
Der folgende Text hat da vielleicht zu dem Zeitpunkt zu einem besseren Verständnis meinerseits gefehlt:
Und der Link von mir ist sehr absichtlich von mir genutzt worden, da ich die Argumentation der Gegenseite hören möchte.
Ja, OK. Wenn das der Hintergrund ist…
Dann hast Du jetzt ja meine Antwort darauf. Für eine gewisse Gereiztheit auf meiner Seite entschuldige ich mich, es ist - wie in meiner Antwort bereits geschrieben - irgendwann nervig, da ständig gegen diese Halbwahrheiten und Wortspiele bestimmter Vereine gegenan argumentieren zu müssen.
Nochmal zu deren Text, etwas ausführlicher anhand eines Beispiels. Vielleicht wird daran klar, warum mich das so nervt:
Da wird leider sehr viel mit Halbwahrheiten und bewusstem Weglassen von Informationen gearbeitet um im Kopf des Lesers ein falsches Bild zu erzeugen:
Wie die Behauptung der nicht vorhandenen Schonzeit für Elterntiere bei den Füchsen. Da werden von der Webseite absichtlich "Wortspielchen" betrieben, die dem Leser falsche Eindrücke vermitteln sollen. Es wird etwas geschrieben was so alleine als Satz rein wörtlich "irgendwie wahr ist" (und worauf man sich dann prima zurückziehen kann, so das man rechtlich nicht angreifbar ist), aber trotzdem entspricht der Satz so nicht der Realität:
Es wird da behauptet, das es keine Schonzeit für Füchse gäbe. – Einerseits stimmt das, wenn man in die Listen der Jagd- und Schonzeiten der Tiere schaut. Da steht keine Schonzeit. Das was den Lesern damit suggeriert ist aber so eben nicht die ganze Wahrheit und damit inhaltlich falsch.
Siehe § 22 Absatz 4 Bundesjagdgesetz:
In den Setz- und Brutzeiten dürfen bis zum Selbständigwerden der Jungtiere die für die Aufzucht notwendigen Elterntiere, auch die von Wild ohne Schonzeit, nicht bejagt werden.
Die Elterntiere sind also geschützt, selbst wenn dort keine Schonzeiten in irgend einer Liste eingetragen sind. Und das pauschal und Deutschlandweit.
Das ist es, was mich an solchen Seiten so ärgert. Die versuchen da, mit Wortspielchen und "Halbwahrheiten" (indem sie bestimmte Sachen gezielt nicht schreiben) ein falsches Bild in den Köpfen der Leser zu erzeugen um damit etwas als "schlimm" und "böse" darzustellen. 👎
Was man von Leuten zu halten hat, die sich solcher Mittel bedienen, das musst Du für Dich selber entscheiden. Meine Meinung dazu ist, denke ich, klar geworden.
Na freilich lass ich mir das dann auch gefallen 😉
Ich bin ja hier, um Antworten zu bekommen. Meine Frage sollte nicht meine Meinung kundtun. Da war sie wohl falsch gestellt.
Ich selbst habe keine feste Meinung zu dem Thema. Darum hab ich auch die Frage gestellt, um eines besseren belehrt zu werden oder eben nicht.
Du hast super gute Antworten geliefert und das wollte ich doch :)
Viele liebe Grüße Maya.
Leider ist dieser Beitrag genauso mit Halbwahrheiten vollgestopft, wie der Link es sein mag.
- Elterntiere dürfen nicht gejagt werden. Das gilt so auch für den Fuchs. Z.B. darf jetzt im Moment gerade kein erwachsener Fuchs gejagt werden, weil sie mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt sind. Siehe § 22 Absatz 4 Bundesjagdgesetz.
Dort steht auch:
Die Länder können für Schwarzwild, Wildkaninchen, Fuchs, Ringel- und Türkentaube, Silber- und Lachmöwe sowie für nach Landesrecht dem Jagdrecht unterliegende Tierarten aus den in Absatz 2 Satz 2 und Absatz 3 genannten Gründen sowie zur Bekämpfung von Tierseuchen Ausnahmen bestimmen.
Dies ist auch der Grund, weswegen tatsächlich in vielen "Projekten" wie LIFE Limosa und Bremer Blockland "Problemfüchse" auch in der Schonzeit geschossen werden dürfen. Glaubst du als "einfacher" Jäger nicht? Schaue dir das Video von Paul Rößler mit Freunde Der Jagd auf YouTube an. Da wird es das erste Mal so wirklich öffentlich ausgesprochen. Steht aber auch so bei den Richtlinien im Bremerblockland zum Beispiel.
- Es wird z.B. bei der Fallenjagd sogar aktiv dafür gesorgt, dass das Tier dort nicht leidet. Das ist sogar Pflicht!
Ich wüsste nicht, dass es jemals eine Untersuchung zum Stress von Tieren in Lebendfallen gab, genauso wenig wie es die Untersuchung zum Stress der Schlieffüchse bislang gab.
Zudem sind Totschlagfallen (z. B. Schanenhälse) in vielen Bundesländern weiterhin erlaubt, welche auch immer noch "Fehlfänge" haben können, sowie z. B. beim Waschbär manchmal bei der Pfote packt statt am Hals.
- Von "Krankheiten regulieren" habe ich seit den 70ern nichts mehr gehört. Das ist veraltetes Wissen. Das hat damals als es hier noch die Tollwut gab eine größere Rolle gespielt.
Danke, da sind einige Kollegen nicht so weit vom Verständnis. Die Tollwut kann natürlich nicht mehr als Vorwand dienen, stattdessen wird hier in Diskussionen oft mit Räude und Fuchsbandwurm gespielt. Dort ist die Bejagung aber genauso wenig sinnvoll wie es bei Tollwut der Fall war.
- Ein Fuchs kann "bis zu" einer bestimmten Menge an Welpen pro Wurf bekommen. Die Zahl ist aber biologisch nach oben begrenzt. Die wird ja nicht plötzlich größer als das, was biologisch möglich ist. Und schon gar nicht, weil "irgendwo anders mehr Füchse erlegt wurden" (wovon er ja gar nichts weiss).
Nun. Der Fuchs hat natürlich eine Obergrenze, aber 6 Welpen sind keine Seltenheit. 9 Welpen werden durchaus mal beobachtet. So viel können Jäger einfach schlecht schießen wie da nachkommt, da reichen auch keine 400Tsd. Füchse. Es müssten weit über 2 Füchse pro km2 geschossen werden, um Füchse an die biologische Grenze der Reproduktion zu treiben.
Hinzu kommt nicht nur der Faktor, dass es bei weniger Füchsen im Winter mehr Welpen zur Welt kommen: Es kommen auch mehr weibliche Welpen zur Welt, die im nächsten Jahr auch Welpen bekommen können. Populationsdynamiken sind sehr ausgeklügelt von Natur.
Füchse kriegen in jagdfreien Gebieten, wo sie an ihrer Kapazitätsgrenze sind meistens ca. 3 Welpen. Im bayerischen Wald wurden 1,2 Welpen pro Fuchs gemessen. Das sind immer ungefähr so viel, wie die natürliche Mortalitätsrate. Erik Ziemen hat zudem weniger Wanderbewegungen bei den Welpen festgestellt. Meist ersetzten sie die Füchse, die in dem Jahr gestorben waren. Er hat sie im Wald als "K-Strategen" und auf Feld mit erhöhter Mortalität als "r-Strategen" bezeichnet.
Ich selber konnte im Fuchsjagd-freien Dünengebieten von den Niederlanden gleiche Beobachtungen machen. Genauso die Beobachtung, dass die meisten Welpen männlich waren.
Zudem: Füchse bilden Rudelstrukturen. Wenn die Kapazitätsgrenze erreicht ist, bleiben 'Töchter' meist bei der Mutter und selber nicht reproduzieren. Teilweise wandern sogar 'Söhne' nicht ab (aber sehr selten).
- Aber die betreffenden Tiere werden trotzdem zusätzlich vom Fuchs bedroht. Und daran kann man als Jäger etwas ändern.
Schöner wohnen schützt dabei tatsächlich vor gefressen werden. Wie anhand der Populationsdynamik erläutert, kann da ein Jäger kaum was ändern, außer er macht Habitatverbesserungen.
Selbst in Englischen Studien, wo die Elterntiere ohne Rücksicht geschossen werden, gibt es verschiedene Ergebnisse und nicht alle sind positiv ausgefallen.
- Wenn der Fuchs da seit Jahren nicht mehr von Jägern sondern von so genannten "Faunawächtern" (die das selbe machen, also nur Jäger unter anderer Bezeichnung sind) erlegt wird, dann ist es plötzlich anders?
Die Streckenzahlen sind öffentlich einsehbar. Genf schießt gerade mal 0,01 Füchse pro km2 (meist um die 13). Diese sind soweit ich weiß alle Hegeabschüsse, also stark kranke Tiere. Von Fuchsjagd kann hier nicht die Rede sein.
- Und auch da gilt: Wenn die Reviere mit Füchsen gesättigt sind, dann wandert der überschüssige Nachwuchs ab, in die umliegenden Regionen, außerhalb des Kantons (die praktischerweise nicht Teil des Monitorings sind).
Populationsdynamik vom Fuchs. Erik Ziemen, David Macdonald und Stephen Harris haben da eine gute Grundlage gebildet. Einfach mal einlesen. :)
Der Artikel hat leider einige inhaltliche Fehler.
Der Fuchs wird nicht überall ganzjährig bejagt. In Baden Württemberg zum Beispiel, gilt eine gesetzliche Jagdruhe von Mitte Februar bis Juli, die auch den Fuchs schützt.
https://www.landesjagdverband.de/jagdpraxis/jagdzeiten/
Desweiteren wird der Fuchs in den Monaten der Aufzucht im Sinne der Waidgerechtigkeit auch nicht bejagt.
Im weitesten Sinne von April bis Juli +-
Zum Artikel: Er ist natürlich sehr gefärbt gegen Fuchsjagd (und vermutlich auch gegen die Jagd im Allgemeinen.) Man muss differenzieren.
Natürlich gehört der Fuchs ins "Ökosystem-Kulturlandschaft" das spricht ihm keiner ab. Aber eine Überpopulation beim Fuchs ist leicht erkennbar. Räude und Rückgang aller Bodenbrüter und z.B. Feldhasen.
In meiner Revier Bubble stellt sich das dann so dar: Haben wir eine ordentliche Fuchsstrecke und anderes Raubzeug/wild dann haben wir im darauf folgenden Jahr einen signifikanten Anstieg an Niederwild und Co. Sogar so beobachtbar das es Spaziergänger auffällt.
"Heuer gibt's ja viele Hasen"
Lassen wir es schleifen passiert das Gegenteil.
Mit Maß und Ziel kann man also eine gute Balance halten und das ist auch das was wir anstreben.
In Luxemburg werden Füchse schon seit etlichen Jahren nicht mehr bejagt. Ist dort das Niederwild ausgestorben?
In den letzten Kriegsjahren und einige Jahre nach dem 2. Weltkrieg wurden Füchse auch in Deutschland nicht bejagt. War damals das Niederwild bei uns ausgestorben?
Luxemburg hat bei weitem keine so invasive Landwirtschaft wie wir in Deutschland. Bei uns kriegen die oft vergessenen Bodenbrüter Druck von allen Seiten.
Die Rebhuhnstrecke ist nach dem 2. Weltkrieg recht schnell und massiv eingebrochen. Ob das damit was zu tun hat weiß ich nicht, aber wenn wir schon bei unsinnigen Vergleichen sind, sollte dich das nicht stören.
Haben Sie seriöse Quellen für die Behauptung, dass die Rebhuhnstrecke unmittelbar nach dem Ende des Krieges eingebrochen ist? Wenn ja, was war die Ursache dafür? Lag es daran, dass damals die Jagdausübung durch die Alliierten untersagt war oder ist der Rebhuhnbesatz damals eingebrochen? Falls der Rebhuhnbesatz eingebrochen sein sollte (wovon ich in der Literatur nichts gefunden habe), was könnte dann der Grund hierfür gewesen sein?
Wenn ja, was war die Ursache dafür?
Das wird Dir keiner mehr nachträglich beantworten können, da es da zu viele mögliche Einflussfaktoren gegeben hat.
Es ist müssig darüber zu spekulieren, an welchem der Faktoren es im Einzelnen wie stark gelegen haben könnte.
Es geht um das "hier und jetzt". Und da kann ich aus eigener, echter Lebenserfahrung vor Ort berichten, das sich unsere Bodenbrüter und Feldhasen erholen, seit wir die Fuchsbejagung wieder aktiver betreiben.
Bei uns haben sich die Feldhasen- und Bodenbrüterbesätze auch recht gut erholt, obwohl wir keine Füchse erlegen. Die Ursachen für den Populatiionsschwund bestimmter Arten sind mit aller größter Wahrscheinlichkeit nicht die Prädatoren, sondern die Lebensbedingungen. Den größten Einfluss auf diese Arten dürfte wohl die moderne Landwirtschaft und die Zerstörung der Biotope haben. Dass sich derzeit in Mitteleuropa einige Populationen von Bodenbrütern umd Feldhasen wieder erholen, könnte schlichtweg auf günstigere Wetterverhältnisse zurückzuführen sein. Während in nassen Jahren oftmals fast alle Junghasen nicht mal die Geschlechtsreife erreichen, überleben in trockenen Jahren, wie wir sie 2018, 2019 und 2022 hatten, die meisten Junghasen.
Die Ursachen für den Populatiionsschwund bestimmter Arten sind mit aller größter Wahrscheinlichkeit nicht die Prädatoren, sondern die Lebensbedingungen.
Das kann vermutlich, je nach Gegend, variieren.
Eine Untersuchung der Wildbiologen der Uni Hannover in den letzten Jahren hat z.B. bei Fasanen gezeigt, das auch heute noch mehr als 60% der Jungtiere im ersten Lebensjahr dem Raubwild zum Opfer fallen.
Das ist natürlich unabhängig von der grundsätzlichen Menge die dort (aufgrund des Lebensraumes) überhaupt noch gebrütet wird. Wo nix mehr brütet kann auch nix mehr vom Fuchs gefressen werden.
Aber da wo noch gebrütet wird ist der Untersuchung zufolge eine aktive Reduzierung des Raubwildes sehr wohl angeraten.
Und was wäre, wenn das Raubwild nicht bejagt werden würde? Würden dann die Jagdfasane bei uns aussterben? Wenn ja, dann wäre ja nur der Urzustand wieder hergestellt, bevor die Jagdfasane zur Bereicherung der Jagdstrecke gezüchtet und hier susgewildert wurden.
Würden dann die Jagdfasane bei uns aussterben?
Es ist müssig sich darüber Gedanken zu machen.
Siehe §1 BJagdG. Der Jäger hat die Pflicht eine artenreichen Wildbestand zu erhalten. Es ist also unsere Pflicht zu verhindern, das sie aussterben…
Außerdem macht die Betonung von "Jagdfasanen" so keinen Sinn, denn er ist jetzt nun einmal als inzwischen einheimische Wildart hier. Genau wie das Damwild, das irgendwann vor xxx Jahren auch mal eingeführt wurde.
Die Waschbären sind auch mittlerweile hier einheimisch, aber trotzdem versucht man, sie wieder auszurotten.
aber trotzdem versucht man, sie wieder auszurotten.
In welchem Gesetz oder welcher offiziellen Anweisung steht das?
Darin steht nicht, das der Waschbär ausgerottet werden soll.
Darin steht, das invasive Tierarten zu regulieren sind. Und weitere Dinge wie z.B. das sie nicht in Verkehr gebracht werden dürfen und ähnliches. Das ist etwas Anderes.
Außerdem driftest Du immer mehr vom eigentlichen Punkt ab um des hier eigentlich mal ging (das Füchse durchaus einen Einfluß auf den Bestand von gefährdeten Tierarten wie Bodenbrütern, Feldhasen etc. haben).
Schönen Tag noch.
Und was versteht man dann unter dem Begriff „sofortige Beseitigung“?
Und was heisst der Rest des Satzes?
"bereits verbreitete derartige Arten möglichst frühzeitig zu erkennen und dann zu beseitigen oder zumindest zu überwachen und zu regulieren "
Du drehst Dich im Kreis, willst jetzt unbedingt auf irgend etwas herumreiten um "recht zu haben".
- Was hat das noch mit dem ursprünglichen Thema zu tun?
- Was hast Du an "Schönen Tag noch" nicht verstanden?
Welche Fachleute behaupten eigentlich, dass Füchse flächendeckend bejagt werden müssen? In einzelnen besonderen Habitaten kann das durchaus nötig sein, um Restpopulationen gefährdeter Arten zu schützen, aber eine flächendeckende Bejagung ist nicht zwingend erforderlich. Schönen Tag noch!
Danke für deine Antwort! Aber 400.000 tote Füchse pro Jahr ist schon heftig...ist das wirklich nötig?
Bei 400 000 Jägern in Deutschland wäre das ein Fuchs pro Jäger. Fairerweise muss man sagen es gehen nicht alle Jagdscheininhaber jagen. Macht das nur die Hälfte sind es 2 Füchse im Jahr.
Dem gegenüber stehen 1,2 Millionen Rehe.
Wenn also jedes Revier nach seinen Füchsen schaut wird es Reviere geben die deutlich mehr als 2 Füchse pro Jäger schießen und Reviere die gar keinen schießen.
Also behaupte ich: Ja es ist an Stellen notwendig und wird auch vernünftig gemacht.
Aber 400.000 tote Füchse pro Jahr ist schon heftig.
Gemessen woran? Die Zahl würde nur etwas aussagen, wenn Du die Menge der Füchse in Deutschland kennen würdest und die dem gegenüberstellen würdest.
Offensichtlich gibt es ja trotzdem immer noch mehr als genug Füchse. So viele, dass sie schon in die Innenstädte drängen, wo sie eigentlich gar nicht heimisch sind.
So viele, dass sie schon in die Innenstädte drängen, wo sie eigentlich gar nicht heimisch sind.
Genauso wie wir in die Natur vordringen. Die Tiere passen sich an. Was erwarten wir bitte?
Genauso wie wir in die Natur vordringen. Die Tiere passen sich an. Was erwarten wir bitte?
Ich "erwarte" gar nichts.
Aber Du gehst auf meine eigentlichen Argumente nicht ein. Genau wie schon in Deinem Kommentar unter meiner Antwort.
Man hat den Eindruck, das Du bestimmte Dinge "einfach nicht hören willst" sondern nur Dinge gut findest, wenn sie Deiner vorgefassten Meinung entsprechen. 🤷♂️
Und alles Andere versuchst Du mit Ausweichreaktionen (so wie hier) oder irgendwelchen nicht zum Thema gehörenden Behauptungen abzutun. Wie unter meiner Antwort, wo Du auf meine kompletten Punkte was an den Behauptungen auf der Webseite alles nicht stimmt überhaupt nicht eingehst sondern stattdessen irgendwas von "Arroganz" schreibst.
Ich hab auch keine spezielle Meinung dazu. Darum stelle ich ja auch die Frage. Wie du antwortest, darauf kann ich schon eine Meinung haben.
Hallo,
Den verlinkten Artikel, der sich, wie schon mehrfach festgestellt, auch mit falschen Behauptungen generell gegen jede Jagd wendet, halte ich auch für keine gute Diskussionsgrundlage.
Zu Fuchsjagd ein paar Gedanken von mir:
Im Wald schieße ich als Förster keinen Fuchs,. Hier sollen sie möglichst viele Mäuse fangen.
In manchen Gegenden hat der Fuchs eine ausgeprägte Tendenz, zum Kulturfolger zu werden, in die Städte einzuwandern, Mülltonnen zu plündern, etc. Konflikte sind dann vorprogrammiert. Eine Bejagung im Umfeld kann die Scheu erhalten und diese Tendenzen verhindern.
Ich kenne ein Naturschutzgebiet, in dem es unter anderen um den Erhalt von seltenen bodenbrütenden Vogelarten mit dem Birkwild als Leitart geht. Hier gibt es sogar einen Berufsjäger, der, zwar finanziert von einer Stiftung, aber abgestimmt mit und auf Veranlassung des amtlichen Naturschutzes, revierübergreifend das Raubwild, auch den Fuchs, bejagdt, weil anders diese Arten in unserer Kulturlandschaft nicht zu erhalten wären.
https://www.wildland-bayern.de/aktuelles/neuer-berufsjaeger-in-der-rhoen/
Wenn jährlich 400 000 Füchse erlegt werden können, dann zeigt dies auch, dass die Bestände sehr hoch sein müssen und keinesfalls gefährdet sein können.
Danke für deine Antwort! Ich weiß, dass der Link provokant ist. Ich wollte eben gerade die Meinungen dazu hören.
Gegen provokant wäre auch nichts einzuwenden, gegen (gezielte?) Falschbehauptungen aber schon! Davon gibt es heute leider ohnehin schon viel zu viel, und man sollte das nicht auch noch immer weiterverbreiten.
Wer bitte kann beweisen, dass diese Behauptung wirklich so falsch ist? Füchse wurden in Deutschland immer gejagt. Also gibt es keine Beweise für das Gegenteil in diesem Artikel. Vielleicht mal darüber nachdenken!
Tut mir leid, dein neuer Kommentar ist für mich ziemlich unverständlich!
Wer bitte kann beweisen, dass diese Behauptung wirklich so falsch ist?
Kannst du bitte genauer sagen, welche Behauptung du meinst?
Füchse wurden in Deutschland immer gejagt. Also gibt es keine Beweise für das Gegenteil in diesem Artikel.
Ja, das ist unbestritten, und es wurde ja auch in dem Artikel nicht bestritten.
Welche Falschbehauptungen und Halbwahrheiten in deinem Artikel stehen, da haben sich übrigens Andere schon ausgiebig mit beschäftigt, lies doch mal nach...
Wenn du es nicht verstehst, ist es nicht mein Problem! Ich bin für Meinungen offen, aber ich begegne den Menschen genauso wie sie mir begegnen!
Schade, ich dachte, du seist an einer echten Diskussion interessiert!
Ich bin doch hier um Antworten zu erhalten. Ich stelle Fragen nicht, weil ich schon eine feste Meinung habe. Sondern um eines besseren belehrt zu werden. Egal wie die Meinungen sind. Ich möchte nur keine Provokation.
Bring doch einfach Mal Lösungsvorscläge zu den Sachen, die ich aufgeworfen habe, und um die sich dein Artikel komplett herumdrückt:
- Wie löst du ohne Fuchsjagd das Problem, das Füchse mehr und mehr in Städte vordringen und dort Probleme verursachen?
- Wie erklärst du den Verantwortlichen in der Langen Rhön, dass ihre unter vollständiger wissenschaftlicher Begleitung durchgeführte Fuchsbejagung falsch ist, dass säntliche wissenschaftlichen Ergebnisse, die dort vor Ort erarbeitet wurden, verkehrt sind? Bitte mach das dort!
Zwei Zitate von dir aus diesem Thread:
Danke für deine Antwort! Ich weiß, dass der Link provokant ist. Ich wollte eben gerade die Meinungen dazu hören.
Ich möchte nur keine Provokation
Bisschen widersprüchlich oder?
Daher möchte ich diese nette Unterhaltung damit auch beenden. Ein schönes Leben noch.!
Ein schönes Leben noch.!
Echt jetzt?! Wie arrogant muss man bitte sein?! Und ich habe dann wirklich noch im Guten versucht dir zu antworten... Ich bin jedenfalls nicht so und sende dir liebe Grüße.
Bisschen widersprüchlich oder?
Nein, ist es nicht. Denn den Text im Link habe ich nicht verfasst. Du deinen dagegen schon. LG Maya
Nein, das ist sie nicht.
Die Natur regelt sich von ganz alleine, wenn man sie nur lässt.
Die Natur regelt sich von ganz alleine, wenn man sie nur lässt.
Von welcher (vom Menschen und dessen Eingriffen unabhängigen) Natur reden wir hier? Die gibt es in Deutschland so nicht mehr...
Und der Mensch kann und wird nicht aufhören die Flächen zu nutzen, denn Du willst Nahrung haben und benötigst Bauholz.
Somit kann man sie nicht mehr "machen lassen".
Ja, ist klar.... dafür hat der Mensch einfach schon viel zu viel eingegriffen.
Wenn die Füchse abwandern, dann sollte das ja in allen Regionen so sein oder warum wird der Fuchs außerhalb Luxemburgs geschossen?
Klar, dass du die Jagd als Jäger verteidigen tust. Genauso wie Tierschützer ihre Arbeit verteidigen. Dem anderen deswegen weniger Ahnung vorzuwerfen ist jedoch ziemlich engstirnig und arrogant. Egal von welcher Seite diese Aussage kommt.