Ist Flugangst nicht normal?
Wie können Menschen keine Flugangst haben? Man startet mit einer sehr schweren Maschine mit einer hohen Geschwindigkeit in die Luft und geht aus der eigenen Komfortzone raus, es gibt kein Zurück mehr.
10 Antworten
Aber im Flugzeug fühle ich mich sicher. Erstmal sind Flugzeugabstürze extrem selten. Anders, als im Straßenverkehr reicht ein einzelnes Unglück oder Beinaheunfall, um die Ursachen ausführlich zu ermitteln und Maßnahmen zu ergreifen, dass sich ein solcher Unfall nicht nochmal ereignet. Entsprechendes Training, neue technische Systeme, angepasste Abläufe. Im Prinzip kann man sagen, dass jeder Flugzeugabsturz das Fliegen sicherer macht.
Weltweit gab es 2022 ca 230 Tote durch Flugzeugabstürze. Allein in Deutschland liegt die Zahl der Verkehrstoten ca 10-mal höher.
Ich habe tatsächlich mehr Angst auf dem Weg zum Flughafen. Meine Firma bietet bei Geschäftsreisen einen Shuttleservice an. Den lehne ich mittlerweile dankend ab und nutze die Bahn. Da brauche ich nicht so viel Angst zu haben vor Fahrern deren Fahrweise alles andere als vorbildlich ist.
Ich beschäftige mich gerne mit dem Thema Luftfahrt. Es gibt einige gute Youtube Videos, die die Hintergründe ausführlich beleuchten. Das hilft mir, die Dinge besser zu verstehen.
Sollte ich zum Beispiel mal in einem Flugzeug sitzen, bei dem ein Triebwerk ausfällt, würde ich vermutlich ruhig bleiben. Standardsituation, die regelmäßig trainiert wird. Erst, wenn alle Triebwerke ausfallen, würde ich je nach Situation nervös werden.
Unterm Strich: mir hilft die rationale Herangehensweise.
Ich bin unzaehlige Male in meinem Leben geflogen - immer ohne jegliche Angst. Seit ein paar Jahren merke ich, dass mich sowohl die Starts als auch die Landungen immer staerker stressen, ich mich nervoes an den Sitzlehnen festkralle und der Blutdruck steigt. Ist die Flughoehe erreicht, bin ich voellig entspannt.
Kann ich nicht sagen, wieso ich eines Tages begonnen habe, so zu reagieren. Es ist nie etwas ungewoehnliches passiert, das es haette ausloesen koennen. Jeder Start und jede Landung waren bisher immer gleich gut. Es fing langsam an und ich habe den Eindruck, dass meine Unruhe sich mit jedem Flug etwas steigert.
Das ist ähnlich wie z. B. beim Zimmermann der den Dachstuhl baut. Die laufen ohne Angst oben auf dem Giebelbalken entlang. Ich hätte da Angst davor.
Oder der eine setzt sich in eine der hefigsten Achterbahnen, fährt und findet es cool. Der andere geht nicht in die Achterbahn weil der Respekt zu groß ist und das flaue Gefühl im Magen auch.
Mit anderen Worten wird es immer Leute geben die eben Flugangst haben und Leute die keine Flugangst haben. Das wird sich niemals ändern.
Wenn man nicht oft geflogen ist, dann ist Angst ziemlich normal. Besonders bei Turbulenzen.
Muß man sich daran gewöhnen, sonst darf man nirgendwo mehr reinsteigen. Das wäre ein ziemlich langweiliges Leben und umständlich noch dazu.
Als Mann musst du später deiner Frau/Freundin Sicherheit vermitteln, oder ihr müsst euch beide ganz fest umarmen und hoffen, daß nichts passiert.
Wenn "sie" die Sichere ist, dann siehst du nicht so gut bei ihr aus.
Hallo!
Die "Kunst" zu Fliegen ist ein herrliches Zusammenspiel physischer Faktoren, die es, korrekt kombiniert ermöglichen, weite Distanzen in sehr kurzer Zeit zurückzulegen. Fliegen zählt außerdem zu den sichersten Fortbewegungsmöglichkeiten, die aktuell existieren.
Die Wahrscheinlichkeit, auf dem Weg zum Flughafen durch andere Umstände Schaden zu erleiden ist sehr viel größer als das Risiko eines Flugs.
Viele Grüße
Wieso seit ein paar Jahren?