Atlantik-Flüge gefährlich?
Sind Flüge über Atlantik nicht gefährlich? Wo sollen die Flugzeuge landen, wenn es mitten in der Atlantik zu Problemen kommt? Gibt es da Inseln oder sind es immer Wasserlandungen?
10 Antworten
Die Flugsysteme sind redundant ausgelegt.
Das heißt, bei Ausfall eines Systems ist immer noch ein 2. Vorhanden.
Die Flugrouten sind eigentlich so ausgelegt, dass im Notfall noch genug Zeit bleibt, zum nächst gelegenen Flughafen zu kommen.
Und die Piloten sind Profis.
zunächst einmal sei gesagt: So groß und "leer" wie der Atlantik auf Anhieb aussieht, ist er tatsächlich nicht. Da gibt es etliche Inseln. Außerdem gehen die wenigsten Flüge sonderlich weit vom Land weg.
Und selbst wenn, hier etwas, das neben dir auch vielen anderen, die ähnliche Fragen haben könnten, helfen dürfte: Auch wenn bspw. eine 747 mit 4 Triebwerken ausgestattet ist, kann diese ihre Höhe auch mit 2 Triebwerken noch problemlos halten, reicht sogar 1 Triebwerk aus, um noch RELATIV kontrolliert landen zu können.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass einem Airliner wirklich ALLE Triebwerke "abhanden" kommen sollten, fällt dieser nicht einfach vom Himmel. Denn neuerdings werden Flugzeuge mit "Flügeln" ausgestattet, mit denen man dann noch gleiten kann.
Nun ist eine 747 natürlich alles andere als ein Segelflugzeug, aber selbst so ein Brummer hat eine "Gleitzahl" von 18. Heißt übersetzt: Für jeden Kilometer, den das Flugzeug an Höhe verliert, legt es 18 Kilometer Strecke zurück.
Atlantiküberquerungen werden typischerweise auf einer Flughöhe von 36.000 bis 40.000 Fuss gemacht. Das entspricht rund 12-13 Kilometern Höhe. Kurz den Taschenrechner rausgeholt: 13 x 18 = 234 Kilometer Gleitstrecke. Und ja, das reicht normalerweise, um IRGENDEINEN Flughafen noch erreichen zu können - im unwahrscheinlichsten Fall, dass doch mal ein Triebwerk den Geist aufgeben sollte.
Modernere und windschnittigere Maschinen wie die von Airbus bspw. haben mittlerweile Gleitzahlen von um die 20-30 (und bei echten Segelflugzeugen sind die Gleitzahlen dreistellig. Bei denen ist das Problem eher, die überhaupt wieder runter zu bekommen...).
fliegen ist sicherer wie autofahren..!
mach dir kein kopf geniese es... wenn es passiert.. ist es egal ob wasser oder land
Es gibt Inseln im Atlantik, auf denen Flugzeuge notfalls landen können: Madeira und die Azoren. Wenn dies nicht möglich ist, kann ein Flugzeug z.B. bei Ausfall aller Turbinen eine Notwasserung machen.
Das passiert allerdings sehr, sehr selten!
Diese Wasserungen sind sehr gefährlich! Das Flugzeug muss möglichst senkrecht zu den Wellen aufsetzen und darf nicht verkanten. Die Aufsetzgeschwindigkeit entspricht den Strömungsabriss bei ca. 220 km/h (B 737 oder A 321).
Der Pilot hat wie jeder Segelflieger nur einen Versuch!
Das ist heute kein Problem mehr.
Es gab Zeiten, war es Passagierflugzeugen nur gestattet über den Atlantik zu fliegen wenn sie mehr als 2 Triebwerke haben. Lockheed Tristar, DC 10, Boeing 707, 747...
All diese Maschinentypen mit Strahtriebwerken waren jedoch so zuverlässig, dass man letztlich auf die Regelung verzichten konnte.
Mit den Kolbenmotoren war das noch anders. Die eigentlich 4 motorige Lockheed Super Constellation (Super Connie - das Flugzeug seiner Zeit) hatte schnell den Ruf weg, das beste 3 motorige Flugzeug über dem Atlantik zu sein. Die aufgeladenen 18Zylinder Doppelsternmotoren je 3250PS waren sehr empfindlich. Es kam nicht selten vor, dass der Bordingeneur ein oder sogar zwei Triebwerke während des Atlantik Überfluges stilllegen musste.
Eine Landung ins Wasser ist mit einem Bein im Grab