Ist es zu spät um alles zu ändern?
Guten Abend,
mein Mann und ich hatten gerade im Auto ein sehr intensives Gespräch wenn es darum geht unsere Kinder anders zu erziehen bzw. Stressfreier zu erziehen.
Momentan haben wir es so gehandhabt, dass unser 2 jähriges abends immer mal Fernsehen gucken durfte bis er schlafen geht, alles essen kann was es möchte (in Maßen wenn es um Süßigkeiten geht) und am Wochenende, wenn sein großer Bruder da ist, mal etwas mehr darf als unter der Woche.
Nun ist es aber so, dass beide Kinder am Wochenende nur noch vor dem Fernseher hocken und es Gemecker gibt, wenn wir mal raus möchten etc. da es bei dem großen zu Hause anders nicht läuft als nur den ganzen Tag vor dem Fernseher hocken.
Jetzt sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass der kleine unter der Woche kein Fernsehen mehr kriegt und Süßigkeiten auch nur eingeschränkt, da es sein kann, dass er wie ich, Neurodermitis haben könnte.
Meint ihr, dass er sich an das was vorher war schon zu sehr gewöhnt hat und es sehr schwer sein könnte vieles zu ändern ?
Ich mein es geht ja nicht nur um das Fernsehen oder um die Süßigkeiten, sondern auch allgemein um unseren Tagesablauf, der manchmal sehr stressig sein kann aufgrund dessen, dass es kaum eine Routine bei uns gibt.
4 Antworten
Ganz klar: Das wird scheiße schwer! Machen wir uns nicht vor, Fernsehschauen und Süßigkeiten! Und dann davon ein Entzug. Das wird mit Schreien, Streit und Tränen enden...
Und: Es ist das absolut Beste, was ihr für euer Kind tun könnt!
Ich würde nur keinen krassen kalten Entzug machen. Irgend was schnelles, kurzes kann er sich meiner Meinung nach an 3 von 5 Tagen dennoch anschauen - 3 "Hurra Kinderlieder", 2 Bobofolgen oder irgendwas in die Richtung. Etwas langsames und nicht zu buntes!
Und jetzt DER Tipp, der bei allen unseren Kinder funktioniert hat und der unser Leben so viel einfacher gemacht hat: Wenns Zeit zum Ausschalten wird, fragt euer Kind, ob es selber ausschalten kann, oder ob es Hilfe braucht. Das hat am Anfang auch für Tränen gesorgt, aber innerhalb weniger Tage(!!!) war klar: Es wird ausgeschaltet und hey, meine Eltern trauen mir soviel zu, dass ich selber ausschalten darf... und wenn ich das nicht schaffe, dann helfen sie mir... toll!
Aber halt dann nicht einfach nur ausschalten, sondern eine Alternative anbieten. Lesen, spielen, kuscheln. Irgendwas, dass das Kind merkt "hey, das ist ja auch schön, ich brauch den Fernseher nicht".
Süßigkeiten bin ich eigentlich auch recht gechillt: Eine Süßigkeit am Abend ist denk ich kein Problem. Halt eine! Kann es ja immer noch selber aussuchen, was es will. Und morgen halt wieder eine Süßigkeit. Kein Ding...
Ganz allgemein finde ich es es richtig toll und stark, dass ihr darüber gesprochen habt und auch was ändern wollt. Wer "A" sagt muss nicht zwangsläufig "B" sagen, wenn er erkennt, dass "A" falsch war... wünsche euch allen - nicht nur den Eltern - viel Kraft bei der Umstellung... aber bin davon überzeugt, dass das die genau richtige Entscheidung ist :)
Meint ihr, dass er sich an das was vorher war schon zu sehr gewöhnt hat und es sehr schwer sein könnte vieles zu ändern ?
sicher wird es schwer - aber er und ihr müsst da durch. Und dann bitte wenn dann nur ganz selten Ausnahmen machen - ansonsten lernt er nur, dass ihr das sowieso nicht durchzieht.
Bei uns liegen Süßigkeiten offen rum - die Regel lautet: 1 x pro Tag ist eine erlaubt. Und selbst da frägt unsere Tochter. Falls sie mal eine zweite will frägt sie auch - und akzeptiert auch mal ein nein.
das selbe gilt für Fernsehen.Klar darf sie es mal - aber wenn wir sagen sie muss auchmachen macht sie es aus - zu 99% ohne meckern. Einfach weil sie gelernt hat, dass meckern nichts bringt.
Wir hatten den Vorteil dass wir das von klein auf so durchgezogen haben - das kommt uns jetzt zu gute.
Wir waren aber in der Hinsicht immer "streng". Wenn wir eine Drohung aussprechen (Wenn du den fernseher nicht ausmachst dann fahren wir morgen nicht wie geplant ins Kino) - dann ziehen wir das auch durch (selbst wenn wir uns alle aufs Kino gefreut hätten). Das macht man ein paar Mal und dann reicht die Aussprache der Drohung schon da das Kind weiß, dass wir hier keinen Spaß machen. Nun sind wir soweit , dass wir gar nicht drohen müssen. Wir sagen ihr 30 Minuten fernsehen und wenn sie ausmachen soll macht sie aus. Maximal wenn die Sendung fast aus ist frägt sie uns - wir schauen wie lange sie noch dauert und wenn sie wirklich fast aus ist, darf sie die 10 Minuten noch fertig sehen.
Bis es aber soweit war hat es ihr und uns viele Nerven gekostet - und genau das steht euch auch bevor ;-). Wichtig ist aber dass die Regeln dann auch für beide gelten. Es geht nicht dass der kleine nach 30 MInuten den Fernseher aus machen muss und der große 1h darf nur weil er größer ist. (das ist kein Argument). OK wäre dass er z.b. heute schon 2h draußen war und daher dann auch mal länger fernsehen darf
Ja die Gewohnheit ist oft ein mieses Stück oder Drecksack, doch man kann sie auch zu seinen Vorteil nutzen und je eher man das tut, desto gewisser ist der Erfolg ;-)
https://www.youtube.com/watch?v=LRloVjBnKew
Der Fernseher ist ein echtes Teufelswerkzeug :-/
Ihr parkt das zweijährige Kind vor dem Fernseher und dann gibt es noch Süßigkeiten on top?
Schon mal auf die Idee gekommen auf Süßigkeiten zu verzichten und anstatt die Glotze anzumachen ein Buch vorzulesen oder eine Hörspielkassette anzumachen?
Und ja: für verantwortungsvolle Eltern ist es nie zu spätumzudenken und zu lernen!
Ich mein es geht ja nicht nur um das Fernsehen oder um die Süßigkeiten, sondern auch allgemein um unseren Tagesablauf, der manchmal sehr stressig sein kann aufgrund dessen, dass es kaum eine Routine bei uns gibt.
Dann schafft Routinen! Und war für euch und die Kinder! Und wenn der Ältere bei euch ist, dann lebt er eure Routine, egal wie es bei ihm Zuhause läuft.
Dir steht es frei etwas zu schreiben was du gerne schreiben möchtest!
Nur mal ehrlich: Eltern die ihre Kinder mit 2 vor die Glotze setzen, dürfen kaum erwarten, dass man das nun klasse findet! Und wie ich sagte: es ist nie zu spät Verantwortung zu übernehmen. Damit ist die Frage auch schon beantwortet.
es ist nie zu spät Verantwortung zu übernehmen. Damit ist die Frage auch schon beantwortet.
Genau damit hätte die Frage beantwortet sein können.
Dass es nicht geil ist, ein 2 Jähriges vor dem Fernseher zu parken ist denk ich allen klar, nutzt aber gerade auch niemanden, ihnen das unter die Nase zu reiben :-P
Was hast du denn nicht genau verstanden an der Antwort, wenn ich schreibe:
Schon mal auf die Idee gekommen auf Süßigkeiten zu verzichten und anstatt die Glotze anzumachen ein Buch vorzulesen oder eine Hörspielkassette anzumachen?
Und ja: für verantwortungsvolle Eltern ist es nie zu spätumzudenken und zu lernen!
Damit ist doch alles gesagt... Dir muss die Antwort insgesamt nicht gefallen. Aber ich habe nun mal wenig Verständnis für Eltern, die meinen 2jährige mit Fernsehen berieseln zu müssen und dann noch schreiben, sie hätten ja keine Routine und sich wundern, dass beide Kinder nun nur noch vor der Glotze hängen wollen.
Und auch bei den Süßigkeiten bin ich nicht bei dir! 2 Jährige benötigen keinen Süßkram. Du trainierst es ihnen nur an, weil sich die Geschmacksnerven einstellen. Alternativen gibt es doch! Also wozu bitte eine Süßigkeit am Tag?
Aber letztendlich entscheidet der FS ohnehin was er draus macht. Nur das hier bis dato einiges schief gelaufen ist ist ja wohl klar.
ber ich habe nun mal wenig Verständnis für Eltern, die meinen 2jährige mit Fernsehen berieseln zu müssen und dann noch schreiben, sie hätten ja keine Routine und sich wundern, dass beide Kinder nun nur noch vor der Glotze hängen wollen.
Da bin ich inhaltlich komplett bei dir.
Aber dennoch nützt es niemanden, wenn man ihn anpampt ;-)
Aber wir drehen uns im Kreis, also just lets agree, that we disagree...
Genau das wollen sie doch jetzt machen - haben nur Angst, dass es zu spät ist...
Wie wäre es also, wenn wir nicht einfach irgendwelche fremden Leute annöhlen, was sie in ihrem Leben alles falsch gemacht haben, sondern auf die konkrete Frage eingehen und versuchen freundlich zu helfen?