Ist es wahrscheinlicher das es eine wahre Religion gibt oder das alle es sind?

16 Antworten

Hallo Dedideadman,

wenn es einen wahren Gott gibt, dann sollte es doch auch eine wahre Religion geben, oder? Da es viele Beweise dafür gibt, dass sich Gott durch sein geschriebenes Wort, die Bibel, offenbart hat, kann auch nur sie Auskunft darüber geben, auf welche Weise er angebetet werden möchte und auf welche nicht.

Eine Zeit lang (d. h. mehrere Jahrhunderte lang), waren die Nachkommen Abrahams, die Israeliten, Gottes auserwähltes Volk und somit die wahre Religion. Gott handelte ausschließlich mit Ihnen. Durch das Kommen Jesu Christi wurde jedoch ein neues Zeitalter eingeläutet.

Die Juden, die ihn als den Messias verwarfen, blieben nicht weiterhin Gottes Volk. Jesus sagte einmal zu den jüdischen Zeitgenossen: "Das Königreich Gottes wird von euch genommen und einer Nation gegeben werden, die dessen Früchte hervorbringt." (Matthäus 21:43). Bei dieser neuen Nation handelt es sich um Menschen, die Christus genau nachahmen und das Werk fortsetzen, das er im ersten Jahrhundert begonnen hatte.

Heute behaupten zwar viele Kirchen und andere religiöse Gemeinschaften, Nachfolger Jesu Christi zu sein, doch allein die Behauptung, Christ zu sein, macht noch lange keinen echten Christen aus. Jesus sagte einmal mit Blick auf die vielen Möchtegern-Christen:

"Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist. Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: ‚Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen prophezeit und in deinem Namen Dämọnen ausgetrieben und in deinem Namen viele Machttaten vollbracht?‘ Und doch will ich ihnen dann bekennen: Ich habe euch nie gekannt! Weicht von mir, ihr Täter der Gesetzlosigkeit" (Matthäus 7:21-23).

Worin im einzelnen der "Wille des Vaters" besteht, zeigt die Bibel an vielen Stellen sehr deutlich. Die wahre Religion besitzt eine Reihe von Erkennungsmerkmalen, durch die sie sich von allen anderen Religionen unterscheidet. Einige der Haupterkennungsmerkmale sind die folgenden:

(Johannes 13:35) "Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“

Die Liebe, von der Jesus hier sprach, geht weit über reine Menschenfreundlichkeit hinaus. Wie weit diese Liebe gehen sollte, beschrieb es einmal so: "Dies ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe. Niemand hat größere Liebe als die, dass einer seine Seele zugunsten seiner Freunde hingebe" (Johannes 15:12,13). Das Band der Liebe sollte also unter den Christen so stark sein, dass jeder bereit ist, für den anderen zu sterben. Dadurch entsteht eine multinationale Familie, ja eine weltweite Bruderschaft, in der einer für den anderen da ist und die fest zusammenhält.

(Johannes 17:17) " Heilige sie durch die Wahrheit; dein Wort ist Wahrheit."

Für Jesus war also das geschriebene Wort Gottes von Anfang bis Ende die Wahrheit. Daher stützt sich das wahre Christentum weder auf Philosophien noch auf Traditionen, sondern auf die Lehren der Bibel. Jesus selbst brachte den heiligen Schriften immer wieder große Achtung entgegen, indem er entweder direkt daraus zitierte, oder sie anführte.

Oftmals leitete er seine Ausführungen damit ein, das er sagte: "Es steht geschrieben ..." oder "Habt ihr nicht gelesen..." Für ihn waren die bis dahin veröffentlichten Schriften des sogenannten "Alten Testaments" maßgebliche Autorität. Er verurteilte diejenigen (wie beispielsweise die Pharisäer und Schriftgelehrten), die das Wort Gottes um ihrer Überlieferungen willen verwässerten.

(Johannes 17:6) "Ich habe deinen Namen den Menschen offenbar gemacht, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie waren dein, und du hast sie mir gegeben, und sie haben dein Wort gehalten."

Jesus machte aus dem Namen Gottes kein Geheimnis. Auch folgte er nicht der jüdischen Tradition, die Aussprache des Namens Gottes für zu heilig zu halten. Jesus gebrauchte bei seinem täglichen Lehren stets Gottes Wort. Die wahre Religion ist also auch dadurch gekennzeichnet, dass sie den Namen Gottes kennt und gebraucht.

Schließlich kommt der Name Gottes in den Urschriften der Bibel etwa 7.000 mal in Form der vier hebräischen Konsonanten "JHWH" vor. Die genaue Aussprache des göttlichen Namens ist zwar im Laufe der Jahrhunderte verloren gegangen, doch im Deutschen ist die Form "Jehova" oder "Jahwe" bekannt. So heißt es in Psalm 83:18: " Damit man erkenne, dass du, dessen Name Jehova ist, Du allein, der Höchste bist über die ganze Erde."

(Matthäus 10:7) "Während ihr hingeht, predigt, indem ihr sagt: ‚Das Königreich der Himmel hat sich genaht.‘

Die wahre Religion zeichnet sich also auch dadurch aus, dass sie dasselbe predigt, was auch Jesus damals landauf und landab verkündigte: Die Botschaft vom Königreich Gottes. Jesus maß dem Predigen dieser Botschaft eine große Bedeutung bei, da er mit Blick auf unsere Zeit voraussagte: "Und diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen" (Matthäus 24:14). Gemäß der Bibel ist dieses Königreich die von Gott eingesetzte Regierung, die der Erde echten Frieden und Sicherheit bringen wird.

(Johannes 17:14) "Ich habe ihnen dein Wort gegeben, doch die Welt hat sie gehasst, weil sie kein Teil der Welt sind, so wie ich kein Teil der Welt bin."

Kein Teil der Welt zu sein bedeutet, sich aus den politischen Angelegenheiten und jeglichen militärischen Auseinandersetzungen herauszuhalten. Das trägt wahren Christen zwar immer wieder den Hass der Welt ein, doch folgen sie dadurch dem Beispiel Ihres Herren und Meister.

Jesus Christus ließ sich zu keiner Zeit in irgendwelche weltlichen Auseinandersetzungen verwickeln und schloss sich auch keiner politischen Gruppierung seiner Tage an. Selbst als man ihn zum König machen wollte, lehnte er ab, weil seine Zeit dafür noch nicht gekommen war. Als Fußstapfennachfolger verhalten sich auch seine Jünger ebenso strikt neutral.

Das sind nur einige wenige Punkte, die deutlich machen, was die wahre Religion ausmacht und wie man diese identifizieren kann. Es gibt noch viele weitere, die jedoch den Rahmen meiner Antwort sprengen würde.

LG Philipp

Ich habe mal einen Film gesehen. Astral City hieß der. Da gings um einen Arzt der gestorben war und dann in der Hölle landete. Er läuterte sich dort, wurde von Engeln gerettet und in diese sog. Astral City gebracht, damit er genesen konnte. Er hatte dann den Wunsch, mit den hinterbliebenen zu kommunizieren. Damit das geht sollte er mit einem Engel reden. Und er ging in eine Halle und hinten an der einen Wand, da waren alle religiösen Symbole der Welt an einer Wand angebracht. Aus goldenem Metall.

Und wenn man den Film weiter verfolgt, dann waren da alle verschiedenen Menschen zusammen. Egal welcher Hautfarbe und welcher Religion. Sie lebten in dieser Stadt friedlich beisammen, kümmerten sich Liebevoll um diese Stadt, pflegten die Geläuterten und nahmen jene in Empfang die gestorben sind. In dem Film wendete sich dann das Blatt, der zweite Weltkrieg begann und man sah, wie massig getötete Soldaten, getötete Zivilisten und Juden in diese Stadt eintraten. Wenn jemand gleich in diese Stadt kam sah man einen glänzenden Lichtball auf die Stadt zufliegen. Beim zweiten Weltkrieg war der Himmel komplett erleuchtet von diesen Bällen.

Ich habe den Film nur einmal gesehen, aber er blieb im Gedächtnis. Ich fand die Idee schön, das wirklich alle Menschen gleich waren und es auf die Religion als solches nicht ankam, solange man nichts böses im Sinn hatte und in den Bereich kommen musste wo man geläutert wurde.

Die Frage, welche Religion wahr ist, die stellt sich mir nicht. Ich habe zwar einen christlichen Glauben, gehöre aber keiner Lehrmeinung an. Weil Lehrmeinungen immer den Anspruch der Wahrheit haben wollen. Aber ich durfte schon mal erfahren, wie fern jene an der Wahrheit dran sind, obwohl sie am lautesten brüllten, dass nur sie die alleinige Wahrheit haben. Viele Menschen haben unter diesem Brüllen gelitten und viele werden noch drunter leiden.


Dedideadman 
Beitragsersteller
 30.05.2025, 02:44

Das war schön

Ich kann nur für mich selbst sprechen...

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, dass wir die Ewigkeit "in unserem Herzen" haben (dass die Sehnsucht und das Wissen nach einer ewigen Existenz in uns verankert ist; wir merken und spüren, dass das Leben mit dem Tod nicht einfach vorbei ist), dass das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?

Es gibt nur eine wahre Religion. Und zwar Jesus Christus mit unserem Vater im Himmel, an den ich auch glaube und festhalten möchte.

Das ist der einzige, der dich wirklich aus deinen Nöten bringen kann und dich auf rechten Weg begleiten. Der dich trösten kann. Wenn man betet spürt man ihn. Er ist der, der uns im Herzen Freude schenkt und das was schlimmes kommt, dich nicht fürchten brauchst, denn man weiß man fällt nicht tiefer als in Gottes Hand. Denn Jesus lebt und es ist ein lebendiger Glaube.

Deshalb bin ich so dankbar, dass es ihn gibt und für unsere Sünden ans Kreuz gegangen ist, damit wir leben können.

Es gibt grob 4500 unterschiedliche Religionen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch nur eine davon wirklich richtig liegt. Früher dachte ich, man könne evtl. den Kern und die Wahrheit hinter jeder Religion erkennen und das isses dann. In jeder Religion gibt es "ethische Prinzipien", "Weisheiten", "strategische Anweisungen" und ein "proklamiertes Weltgerüst". Vor allem letzteres unterscheidet sie deutlich voneinander und bei diesem weiß ich zufällig, dass sie alle Falsch liegen. Es ist Bestandteil des irdischen Daseins sich Vorstellungen zu machen über "die Welt hinter der Welt" und ebenso ist es Bestandteil methaphysische Dinge zu interpretieren.

Eine "wahre" Religion wäre folglich eine "Meta-Religion", die nur Phänomene beleuchtet und die metaphysischen Erfahrungen und spirituellen Erlebnisse in den Mittelpunkt stellt ohne sie auch nur im Geringsten einzuordnen oder zu bewerten. Das scheitert wahrscheinlich schon an den potentiellen Anhängern und Lehrern so einer Religion, da Menschen das was sie selbst erkannt haben und als Wahrheit erfahren haben gemeinhin für "die Wahrheit" halten.


Bodesurry  30.05.2025, 18:50

4 Milliarden Menschen folgen zwei Religionen (Christentum und Islam).

Ulisses1und6  30.05.2025, 20:43
@Bodesurry

Und ausgerechnet diese Beiden haben ein sehr ähnliches "Weltgerüst". (auch Judentum und Zoroathrismus). Betrachtet man beide von außen und vergleicht sie mit den anderen Religionen fällt sofort auf, dass diese gedanklich den stärksten bzw. stärkstmöglichen von allen Göttern innehaben. (Allwissend und Allmächtig).

Das erinnert mich ein bischen an Superheldenverehrungen, bei denen kleinen Kindern auch sehr wichtig ist, wer denn der stärkste ist.

Auch die weiteren Atribute dieses Gottesbildes scheinen auf den ersten Blick sehr reizvoll: Vaterfigur, gütig, barmherzig, verzeihend, gerecht.

Andererseits braucht es dann um die Welt erklären zu können in ihrer Dualität eine Spaltung der Mächte --> Teufel. Denn sonst wären negative Elemente nicht erklärbar.

Auch das erinnert an Superheldenstorys, bei denen es bekanntlich auch immer einen Bösen gibt.

Und so ergibt sich ein "Druck nach Spaltung" auch in der Praxis denn, man muss ja Wissen von wem was kommt. Das bekommen dann vor allem diejenigen zu spühren, die nicht diesen beiden Religionen angehören und vor allem nicht ihrem Wertesystem folgen.

Berliner926  31.05.2025, 16:50
@Ulisses1und6

Würden alle Religionen zu ein und demselben Gott führen, müsste sich eigentlich jede einzelne von ihnen mit aller Kraft dafür einsetzen, die Menschheit zu einen und damit den Frieden zu fördern. Wie sieht es in der Realität aus? Wie die Geschichte zeigt, ist es eher umgekehrt: Religionen waren immer wieder Ursache für Spannungen und Streit unter den Völkern. Hier nur einige Beispiele.

Da sind die Kreuzzüge vom 11. bis zum 13. Jahrhundert, in denen die Nationen der Christenheit gegen die muslimische Welt in den Krieg zogen. Im Europa des 17. Jahrhunderts kämpfte im Dreißigjährigen Krieg die katholische Liga gegen die protestantische Union. Auf dem indischen Subkontinent brachen 1947, gleich nachdem Großbritannien das Land in die Unabhängigkeit entlassen hatte, Zwistigkeiten zwischen Hindus und Muslimen aus. Und bis vor gar nicht langer Zeit kam es im langjährigen Nordirlandkonflikt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten. Der Nahe Osten kommt bis heute nicht zur Ruhe — Juden und Muslimen gelingt es einfach nicht, friedlich miteinander auszukommen. Aber ganz oben auf der Liste der Auseinandersetzungen muss der Zweite Weltkrieg genannt werden, in den Mitglieder aller Hauptreligionen verwickelt waren. Nicht selten standen sich dabei Angehörige derselben Religion auf dem Schlachtfeld gegenüber.

Ohne Zweifel wird hier klar: Die Religionen haben weder Frieden gebracht noch die Völker geeint. Sie wirkten vielmehr entzweiend. Auch haben sie die Menschen nicht zu Gott geführt, sondern zeichnen ein verwirrendes Bild von Gott und davon, was er von uns erwartet. Jeder, der Gott sucht, muss daher selbst sorgfältig abwägen, für welchen Weg er sich entscheiden will.