Ist es unhöflich in eine Kirche zu gehen, wenn man nicht gläubig ist?
Ich bin keine Christin, und ich hasse es, dahinzumüssen. Ich hasse keine Christen an sich, sondern eher die Religion dahinter. Aber ich respektiere den Glauben. Deswegen bin ich mir unsicher, ob dass dann einfach hingenommen wird, wenn ich hingehe.
Meine Mutter hat mich und meine Geschwister vor paar Jahren verlassen. Sie ist einfach gegangen und hat uns mit unserem betrunkenen Vater allein gelassen. Meine Tante meinte, dass sie zu dieser Entscheidung kam, als sie mit dem Pastor gesprochen hat. Deswegen bekomme ich auch immer so eine Wut in mir. Aber ich will halt wissen, was er zu ihr gesagt hat. Das sie meinen Vater verlässt, kann ich verstehen, aber sie hat uns dagelassen. Aber ich will nicht sauer sein, ohne mir die Gegenseite angehört zu haben. Ich hoffe einfach er erinnert sich noch an sie. Sie war ziemlich oft da. Ich will einfach nur mit ihm reden. Mehr nicht.
20 Antworten
Jetzt wird es kompliziert.
Ist es unhöflich in eine Kirche zu gehen, wenn man nicht gläubig ist?
Nein, ist es nicht. Jeder Besucher ist immer willkommen, solange er damit keine bösen Absichten verfolgt.
Meine Tante meinte, dass sie zu dieser Entscheidung kam, als sie mit dem Pastor gesprochen hat.
Wie wäre es, als erstes ein Gespräch mit dem Pastor zu suchen? Hat er wirklich gesagt: "Verlasse deinen Mann und deine Kinder" oder "Verlassene deinen Mann" und deine Mutter hat euch aus nicht bekannten Gründen zurückgelassen.
Vielleicht wäre auch ein vertrauliches Gespräch mit deiner Tante sinnvoll.
Deine Wut, kann ich verstehen, aber vielleicht richtet sie sich gegen die falschen? Normalerweise lässt ein Christ niemand in einer schweren Situation zurück, wenn es eine Lösung gibt. Das bezieht sich auch auf Ratschläge (z.B. eines Pastors).
Ist deine Mutter immer noch in der gleichen Kirche wie damals?
Übrigens, setzte keine zu große Hoffnung in das Gespräch mit deiner Mutter. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Du wirst keine neutrale Antwort bekommen. Dazu wurde sie zu sehr von deinem Vater enttäuscht. Ich habe diese Erfahrung selbst machen müssen, aber das ist eine andere Geschichte.
Das ist ein wichtiges und verständliches Anliegen von Dir.
Das Problem ist die Schweigepflicht des Pastors. Wenn Du ihm etwas anvertrauen würdest, das andere Personen nicht hören sollen, wärst Du auch dankbar, wenn er sich daran hält.
Ansprechen würde ich ihn auf jeden Fall. Vielleicht sieht er ja eine Möglichkeit, Dir so viel preiszugeben, dass Du die Gründe erkennen kannst.
Ich finde es seltsam, dass Dir deine Tante nur gerade so viel erzählt. Sie müsste doch wissen, dass Du damit nicht zufrieden sein kannst. Wenn sie Dir schon so etwas erzählt, weshalb dann nicht gleich alle Informationen.
Das ist eine super Idee, erstmal die Gegenseite anzuhören. Dazu musst du ja gar nicht in die Kirche. Ruf den Pastor einfach an und bitte ihn um einen Gesprächstermin. Allerdings hat der Pastor Schweigepflicht und kann vielleicht gar nicht so viel sagen.
Nein, ist es nicht. Aber ich frage mich, warum Du dann in die Kirche gehen willst, wenn nicht um das Gebäude an sich zu bewundern.
Deine Mutter hat deinen Vater verlassen, weil sie es mit ihm nicht mehr ausgehalten hat. Der Pastor und die christliche Religion haben damit überhaupt nichts zu tun. Deine Mutter ist eine erwachsene Frau, die ihre Entscheidung getroffen hat. Dafür kann der Pastor nichts. Der Pastor hätte niemals bewirken können, dass deine Mutter ihre Ehe beendet, wenn sie das nicht selbst so gewollt hätte. Pastoren haben keine Macht über andere Menschen. Deine Mutter wollte so dringend von deinem Vater weg, dass sie sogar euch Kinder dafür alleingelassen hat. Die Ursache dafür ist dein Vater.