Ist es immer noch mit einem Stigma behaftet, wenn sich jemand selbst umbringt?
5 Antworten
WAS würdest Du denn von einer Person denken, wenn Du gehört hast, dass Sie Suizid begangen hat? Was denkst du dann, was für ein Mensch das war?
Es wird ein Mensch gewesen sein, der mit sich und der Welt, seinen Problemen und den Herausforderungen des Lebens nicht zurecht gekommen ist, oder?
Jemand der jegliche Hoffnung und Zuversicht verloren hat und sich nicht mehr anders zu helfen gewusst hat, als die Flucht in den Tod.
Ist das negativ behaftet? Nein.
Es ist traurig und schrecklich, dass es so weit gekommen ist.
Kommt auf das Umfeld an, mal mehr und mal weniger. Auf dem Dorf mit sehr katholischem Hintergrund ist es immer noch ein Tabuthema, andererseits sind gerade auf dem Land die Friedhöfe voll mit Leuten, die sich den Strick genommen haben - in der Stadt wird es hingegen keinen interessieren. Allerdings ist so was auch auf dem Dorf meist nur tageweise ein Thema und wird nach kurzer Zeit vom nächsten Problemthema abgelöst, über das die Leute tratschen. Ich habe vor geraumer Zeit so was miterlebt; zwei Wochen später hat niemand mehr von der Person gesprochen und war es allen egal, weil irgendein anderer irgendwas anderes gemacht hat, über das dann geredet wurde.
Auf dem Dorf weiß man in 20 Jahren noch wenn sich jemand selbst das Leben genommen hat.
Ja, in den Gedanken mancher schon denke ich.
Ja, man ist dann bösartig, weil die Angehörigen dann traurig sind :'(
Ähm jemand toten kann man doch gar ned Stigmatisieren oder?
B Selbst wenn wäre doch eh egal.
In Japan ist sowas zb anders in der Betrachtung.
Ja, das stimmt schon. Also ich meine eher, ob es ein Stigma für die Familie ist.
Wie betrachten die Japaner das?