Ist eine Monarchie eine politisch rechte Gesellschaftsordnung?

Tendentiell ja.

In einer Monarchie sind gesellschaftliche Klassen festgefügt und zu welcher Klasse Du gehörst, wird per Geburt entschieden. An die Klassenzugehörigkeit sind Rechte gebunden.

Wenn Du in den Adel geboren wirst, hast Du von vornherein dadurch Rechte, die dir als Angehörigem des "gemeinen Volkes" vorenthalten werden. Symbolisch dafür steht der Monarch, dessen mächtige Position an das Geburtsrecht geknüpft wird.

Das ist undemokratisch und daher per se rechts. Denn zum Rechts-Links-Schema gehört die Annahme, dass alle Menschen gleich sind als Paradigma der linken Position, die, dass Menschen verschieden seien, zur rechten.

Daran ändern auch hier erwähnte parlamentarische Monarchien nichts, denn diese sind längst keine Reinform einer Monarchie mehr, sondern solche, die durch unzählige Reformen einer Demokratie angenähert wurden.

Auch in Grossbritannien gibt es aber immer noch undemokratische Versatzstücke. So gibt es im Parlament neben einem gleich gewählten Unterhaus ein Oberhaus. Dem kann nur angehören, wer Oberhaupt eines Adels-Clans ist.

In den Niederlanden hat die Königin das Recht, Gesetze zu unterzeichnen oder abzulehnen. Das wird zwar selten ausgeübt, ist aber eben nach wie vor da.

Und dieses Recht hat die Königin nicht, weil sie von der Mehrheit gewählt worden ist, dass man ihr diese Kompetenz zubilligt, sondern weil sie zufällig Tochter von jemand ist, der vorher zufällig Sohn oder Tochter von jemand ist usw.

Ja. Das politische Links-Rechts-Konzept entstammt der Nationalversammlung Frankreichs 1789. Bei der Sitzordnung saßen auf der linken Seite Vertreter der Parlamentarisierung der Monarchie oder gar der Etablierung einer Republik. Die rechte Seite war sehr Monarchietreu und nicht an den angestrebten Veränderungen der Linken interessiert. Diesen Ursprung berücksichtigend können Monarchismus und Monarchie auf jeden Fall als rechts betrachtet werden. Generell ist das Links-Rechts-Schema aber sehr schwammig. Es ist nicht wirklich klar, was links und was rechts ist, weshalb auch viele diese Einteilung ablehnen. Dass links demokratisch und rechts undemokratisch sei, wie es etwa derdorfbengel und ArnoldBentheim behaupten und "Ungleichwertigkeit" etwas Rechtes sei (Unterschiede bedeuten nicht zwangsläufig Ungleichwertigkeit der Menschen), wie von atzef angegeben, ist dabei auch klar zu hinterfragen.

Ist eine Monarchie eine politisch rechte Gesellschaftsordnung?

Monarchie ist keine "Gesellschaftsordnung", sondern eine Regierungsform.

Monarchien brauchen heute keine "politisch rechte Gesellschaftsordnung" mehr. Sie sind, wie etliche Beispiele gerade in Europa zeigen, auch in einer freiheitlichen und demokratischen Gesellschaftsordnung möglich und akzeptiert.

MfG

Arnold

ist nicht selten recht unterschiedlich

Ja.

Monarchien sind n der Endphase der Sklavenhaltergesellschaft entstanden und haben sich dann im Feudalismus als vorherschende Gesellschaftsverfassung durchgesetzt und etabliert. Das sind Gesellschfstformen, die systematisch auf der Ungleichheit und Ungleichwertigkeit von Menschen krat Geburt in eine soziale Position hinein aufbauen. Insofern sind Monarchien systemisch gegen formale Gleichheit der menschen ausgerichtet. Monarch kann man nunmal nur kraft Geburt werden...

Systematische Ungleichheit und Ungleichwertigkeit zu behaupten und herzustellen, ist alerdings typisch rechts.