Ist diese Notenvergabe in der mündlichen Mitarbeit erlaubt? (Niedersachsen, Oberstufe)?
Hallo,
ich gehe in Niedersachsen in die 11. Klasse (Oberstufe) und habe eine Frage zur mündlichen Notenvergabe. Unser Lehrer meint, dass man für 15 Punkte mehr als 100 % leisten müsse – also „105 %“, mit zusätzlichem Wissen, das nicht abgefragt wurde, und Antworten auf Fragen, die gar nicht gestellt wurden. Für 14 Punkte müsse man 100 % richtig liegen. Und erst ab 13 Punkten seien kleinere Fehler erlaubt.
Außerdem sagt er zwar, dass es positiv gewertet wird, wenn man sich trotz Unsicherheit meldet – aber dann wird es bei manchen doch als negativ bewertet.
Ich finde das widersprüchlich und frage mich:
- Ist es überhaupt erlaubt, 15 Punkte nur bei „mehr als 100 %“ zu vergeben?
- Muss die Bewertung nicht transparent und nachvollziehbar sein?
- Gibt es eine offizielle Regelung in Niedersachsen, auf die ich mich berufen kann?
Ich will mich nicht beschweren, sondern verstehen, ob ich fair behandelt werde. Morgen spreche ich mit meiner Klassenlehrerin darüber, und dafür möchte ich gut vorbereitet sein.
Danke für jede hilfreiche Einschätzung oder Erfahrung!
4 Antworten
14 Punkte sind halt 1,0.
Da ist es schon verständlich, dass man für 15 Punkte noch etwas mehr leisten muss.
Muss die Bewertung nicht transparent und nachvollziehbar sein?
Da Du das Konzept der Notenvergabe erklärt und somit verstanden hast, ist es ja nachvollziehbar und transparent.
Eine ganz andere Frage ist, ob die Notenvergabe ganz grundsätzlich gerecht sein kann? Soll sie überhaupt gerecht sein?
Ich will mich nicht beschweren, sondern verstehen, ob ich fair behandelt werde.
Nach meiner Auffassung soll und kann die Notenvergabe nicht gerecht oder fair sein. Noten spiegeln lediglich wieder, wie gut oder schlecht ein Schüler die Erwartungen des Lehrers erfüllt hat. Gibt man mehreren Lehrern denselben Leistungsnachweis, werden nur in Ausnahmefällen alle Lehrer dieselben Punkte oder Note unter die Leistung malen. Ganz einfach deshalb, weil sie unterschiedliche Erwartungen haben.
Es gibt keine objektiven Kriterien. Noten gehören auf den Müllhaufen der Geschichte. Darüber zu diskutieren ist unsinnig. Wer als Schüler an den Sinn von Bewertungen glaubt, kann ja zu einem Lehrer gehen und darum bitten. Eins muss aber völlig klar sein: Durch die Bewertung lernt man rein gar nichts. Man ist hinterher so schlau, wie man vor der Punktevergabe war.
Gruß Matti
Ja, stimmt. Bei einer 1 müssen die Anforderungen über die Maßen hinaus erfüllt werden.
Das ist nicht nur "erlaubt" , das ist auch so VORGESEHEN!
...Wenn Lehrer aber lieber ihren Schülern ihre 15 pkte in den Allerwertesten schieben, damit sie gemocht werden, dann Schande über sie! (NRW hat da einen ganz, ganz schlechten Leumund:(
Andererseits muss die Bewertung natürlich nachvollziehbar sein! - Das ist aber was Anderes!