2 Antworten

Nein, sicher nicht!

  • Reibungskraft wirkt entlang der Bewegungsrichtung
  • "Unterlagenkraft" kenne ich nicht, ist aber sicher nicht in Bewegungsrichtung gemeint.

Es könnte sein, dass damit die Normalkraft gemeint ist.
Je nach Lehrmeinung ist die Normalkraft jene Kraft, welche senkrecht zur Unterlage nach oben auf einen Körper wirkt, damit dieser Körper nicht in der Unterlage versinkt (Reaktionskraft auf die Auflagekraft).
Bei andern ist die Normalkraft senkrecht nach unten auf die Unterlage. Das gibt aber meist Verständnisprobleme bei der Vektoraddition von Kräften.

Die Bezeichnung Unterlagenkraft habe ich noch nie gehört, sie klingt aber wie die Gegenkraft der Unterlage, eine Kraft, die senkrecht zur Unterlage auf einen auf ihr liegenden Körper wirkt und verhindert, dass der Körper durch sie hindurchfällt.

Die Reibungskraft aber wirkt entlang der Unterlage, genauer gesagt, entgegengesetzt zur Bewegungsrichtung des Körpers, ist also sicher eine andere Kraft.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Masterabschluss Theoretische Physik
TextmarkerRex 
Fragesteller
 14.10.2018, 19:24

hab den link zu der Aufgabe vergessen, bist du immer noch der Meinung?

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PhotonX  14.10.2018, 20:29
@TextmarkerRex

Ich sehe in der Aufgabenstellung keine Erwähnung einer "Unterlagenkraft", hast du den Begriff möglicherweise selbst erfunden? ;)

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TextmarkerRex 
Fragesteller
 15.10.2018, 15:32
@PhotonX

In der Lösung steht Unterlagen-Kraft, welche als Fu bezeichnet wird

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PhotonX  15.10.2018, 15:56
@TextmarkerRex

Wenn du dir die Skizze in der Lösung anschaust, ist Fu die Kraft, die nach oben, senkrecht zur Unterlage wirkt. Also wie vermutet: Die Gegenkraft zur Normalkraft.

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TextmarkerRex 
Fragesteller
 15.10.2018, 16:36
@PhotonX

ok und wo ist dann die Reibungskraft und wieso wurde die nicht eingezeichnet?

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TextmarkerRex 
Fragesteller
 15.10.2018, 16:56
@PhotonX

Dacht ich auch erst, das soll aber die Zentripetalkraft darstellen, warum auch immer die mir Fr abgekürzt wird

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PhotonX  15.10.2018, 17:06
@TextmarkerRex

Das ist sehr richtig! :) Die Erklärung ist: Die Zentripetalkraft ist keine bestimmte Kraft. Jede Kraft, die einen Körper auf einer Kreisbahn hält, ist eine Zentripetalkraft. Unser Mond wird zum Beispiel von der Erdanziehung auf seiner Bahn gehalten, hier ist also die Gravitationskraft die Zentripetalkraft. Wenn du ein Gewicht an einem Seil befestigst und kreisen lässt, dann übernimmt die Seilkraft die Rolle der Zentripetalkraft. Und im Fall des Radfahrers ist es eben die Reibungskraft, die die Funktion der Zentripetalkraft übernimmt.

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FelixLingelbach  14.10.2018, 20:13

Habe nen bisschen gegoogelt. Stimmt. Unterlagen ist das, was du schreibst und damit gleich der Normalkraft. Der Reibungskoeffizient ist proportional dazu. Je schwerer der Fahrer desto größer der Reibungswiderstand.

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atoemlein  15.10.2018, 20:26
@FelixLingelbach

Nicht ganz: Die Reibungskraft entlang der Unterlage ist proportional zur Normalkraft senkrecht zur Unterlage. Das ist immer so, unabhängig vom Objekt oder dessen Position.

Die Lösung bei Leifi ist etwas ungenau, denn was unterscheidet diese Lösung von der Betrachtung eines Autos (das nicht schief stehen würde)?
Genau: es sind nur die unterschiedlichen Angriffspunkte und Wirkungslinien der (nicht gezeichneten) Normalkraft, und der Gravitationskraft => befände sich das Fahrrad nicht auf Kurvenfahrt, so würde es in dieser Position ein Drehmoment erleiden und schlicht umfallen, und nicht wegrutschen, obwohl mit dem Ansatz von Leifi eine Resultierende Kraft nach links vorhanden sein müsste.

Ich versuche es noch mit einer neuen Antwort. Bis später.

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