Ist die Qualität der heutigen Lebensmittel schlechter geworden oder gibt es im Vergleich zu früher keinen Unterschied?
Dazu zählt für mich auch das Preis - Leistungsverhältnis.
Welche Lebensmittel meinst du denn? Mehl und Zucker? Nudeln?
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9 Antworten
Manches ist schlechter geworden, weil minderwertiger:
- Produkte aus der Massentierhaltung - unter anderem auch durch den vermehrten Einsatz von z.B. Antibiotika und Wachstumsbeschleunigern
- Der Einsatz von Pestiziden, Fungiziden etc...
- "Fastfood" und die Degenerierung von Lebensmitteln nehmen stark zu
Das Problem ist auch, dass viele sog. "Verbraucher" keinen Wert darauf legen, frisch und vitaminreich zu essen (und zu kochen)...
Ulrich Grimm hat dazu sehr gute Bücher geschrieben - z.B. dieses:
- Die Suppe lügt
Auch hier geht um ums Geld - und um die "Pharmariesen" im weitesten Sinne...
Monsanto, Glyphosat etc. - es geht auch anders, wenn man denn will !
Welche anderen wirksamen Mittel gegen giftige Schimmelpilze kennst Du denn? Die Kartoffelfäule, ebenfalls ein Pilz, hat mal eine gigantische Hungersnot ausgelöst und dadurch geschätzt bis zu einer Million Leben gefordert und mehr als eine weitere Million zum Auswandern gezwungen. Große Hungersnot in Irland – Wikipedia Zwar haben heutige Befälle keine derartig gigantischen Folgen mehr, aber der Bauer freut sich trotzdem nicht wenn ihm Pilze (die sich obendrein im weiten Umkreis verbreiten) die Ernte zerstören.
Was der letztendlich der Verbraucher kauft hat nicht mir der allgemeinen Lebensmittelqualität zu tun. "Fastfood" auch nicht.
Sehr wohl - weil auch die Nachfrage das Angebot bestimmt !
Hat mit der Frage nichts zu tun. Die Qualität ist besser weil die Produktion besser ist. Ob das gesund ist oder nicht ist ein anderes Thema.
Stimmt in dieser Pauschalität nicht - und Qualität hat (zumindest hier) durchaus etwas mit Gesundheit zu tun !
Ja, die Lebensmittel werden nach einem Tiefpunkt (Preisdruck) wieder hochwertiger. Die Preise steigen allerdings auch stärker an als die Lohnenwicklung.
Man darf aber nicht übersehen das vor 50 Jahren noch rund 50% des Einkommens für Nahrungsmittel benötigt wurde und aktuell rund 15%. Der Preisanstieg liegt also auf einem geringen Niveau.
Ja, die Lebensmittel werden nach einem Tiefpunkt (Preisdruck) wieder hochwertiger.
Hallo ,
wie hast du das gemeint?
Das die Zeit der "billigsten" Lebensmittel (um den Preis des Geschmacks und Qualität) vorbei ist.
Das schnittfeste Wasser ( Holland Tomaten) aus dem letzten Jahrtausend ist keinThema mehr. Es wird wieder mehr auf Geschmack und Haltbarkeit wert gelegt sowie ökologische, nachhaltige und stärker am Tierwohl ausgerichtete Ernährung.
Aber das kostet halt auch mehr Geld........
Siehe zweiter Absatz!
Ein Kommentar oberhalb eines vierjährgen Kindes wäre für die Zukunft wünschenswert!
Da wir heute ziemlich scharfe Lebensmittelkontrollen haben, ist die Qualität üblicherweise sehr hochwertig.
Wegen der Inhaltsstoffe - z. B. zu viel Zucker in Fertigwaren - ist jeder mündige Konsument selber verpflichtet, sich zu informieren, dafür gibt es verpflichtende Inhaltsangaben auf jeder Packung. Und lesen kann hoffentlich heutzutage jeder. Ob man dann eine Ware nimmt oder doch lieber eine andere, entscheidet jeder Konsument für sich.
Das einzige woran es mangeln kann sind Mineralstoffe in Produkten, die auf den seit Jahrhunderten auslaugenden deutschen Böden gezogen werden, vor allem dort wo kein Meer in der Nähe ist, die Alpen sind z.B. Jodmangelgebiet und auch an Selen mangelt es in Mittel- und Süddeutschland, deshalb ist es wichtig, regelmäßig Meeresfrüchte oder wenigstens Algenprodukte zu sich zu nehmen, die enthalten viel davon. Bei importierter Ware hängt es davon ab, auf welchen Böden die produziert wurde, weshalb ein Blick auf die Herkunftsbezeichnung (ebenfalls vorgeschrieben) nie schaden kann. Der mündige und gebildete Konsument ist gefragt!
Früher sind Giraffen in deutschen Zoos häufig an Herzschlag krepiert. Erst als sich die Zootierärzte das Futter, Gras und Heu aus deutschen Landen, vorgenommen haben kamen sie auf den Grund - der Mangel an Selen, denn Selen ist wichtig für die Herzfunktion. Deutsche Böden haben das Problem, daß sie in der Eiszeit praktisch abgeräumt wurden von den wandernden Gletschern, und seitdem eine Mangelzone für viele Mineralstoffe sind, die riesigen Kröpfe der Alpenbewohner (typisches Zeichen von Jodmangel) waren früher sprichwörtlich. Kleine Geschichte von Schweizer Ärzten, die den Kropf ausmerzten - Spektrum der Wissenschaft
Nur in weiterem Umkreis von Meeresküsten werden viele Nährstoffe aus dem Ozean über Wind und Wasser (hochgewirbelte Gischt) eingetragen und über Düngung mit Meergras und Algen auch in die Landwirtschaft gebracht.
Möglicherweise ließe sich auch beim Menschen die Zahl der Herzkrankheiten reduzieren, wenn man den Spiegel an Selen und anderen herzwichtigen Mineralstoffen genauso scharf im Auge behielte wie die Jodversorgung. Jodmangel ist bei einer Untersuchung leicht zu erkennen, Selenmangel leider nicht, darauf muß schon gezielt gesucht werden. Mein Spiegel dürfte in Ordnung sein, weil ich Meeresfrüchte liebe (gönnt sich eine Portion Paella).
Sie enthalten mehr Zucker. Der ist billig! Sogar bei Katzenfutter schreckt man nicht davor zurück. Die Zahnärzte freuts...
Und viele Lebensmittel enthalten auch mehr Salz. Das weiße Gold war früher sehr kostbar und ist heute spottbillig.
Zucker in Katzenfutter ist total für die Katz, denn Katzen können keinen süßen Geschmack wahrnehmen, die Nervenknospen dafür fehlen.
Zu Früchten und Gemüse habe ich mal gelesen, dass der Nährstoffgehalt zurückgegangen ist, ich glaube so um die Hälfte. Auch der Geschmack dieser Lebensmittelkategorie lässt doch im Vergleich aus Exemplaren aus Permakultur zu wünschen übrig. Maßgeblicher Grund ist wohl der Druck auf den Bauern, schnell große Erträge zu erzielen und eine Verarmung der Böden. Um welche Zahlen/Daten/Fakten es sich im Detail handelt, lässt sich recherchieren, darauf habe ich jetzt aber verzichtet.
Ich habe mal Kartoffeln und Zucchini von zwei verschiedenen Permakulturbauern bezogen, ich habe in meinem ganzen Leben noch nie so etwas köstliches gegessen, ich habe keine weiteren Gewürze oder Beilagen benötigt, so vollmundig und aromatisch waren die. Diese Pflanzen sind im Verbund mit anderen Pflanzen unter besten Bedingungen gewachsen. Den Unterschied schmeckt man.
Hallo, danke für deinen Beitrag.
Kannst du mir erklären, was Permakultur ist und wo ich diese Produkte beziehen könnte?
Ist eine spannende Sache, im Prinzip werden die Nahrungspflanzen so naturnah wie möglich angebaut. Das bedeutet der Verzicht auf jegliche künstliche Schädlingsbekämpfungsmittel und die dauerhafte Schaffung eines ökologischen Kreislaufs/Gleichgewicht. Gegen Schädlingsbefall wehrt man sich mit natürlichen Feinden der Fraßschädlinge (zb Enten gegen Schnecken) oder auf gezielte Anpflanzung bestimmter Nachbarpflanzen (zb Lauchgewächse gegen Bakterien- und Pilzbefall). Kompost, Grünschnitt und Mulchen sind weitere Begriffe, die eine Rolle spielen. Es wird auf eine Fruchtfolge geachtet, die den Boden nicht aushungert. Es gibt noch viel mehr darüber zu wissen. Man kann sogar Planungsbüros beauftragen, die ein individuelles Permakultur-Konzept für deinen Garten entwerfen, das habe ich mal bei Freunden alles miterleben dürfen, mitgeholfen und als Lohn bekam ich bestes Gemüse! Wenn du solche Produkte mal probieren möchtest, versuch dein Glück mal auf Kleinanzeigen, wenn Saison ist. Oder eben selbst im Internet recherchieren und dich umhören, wer suchet, der findet! :-)
Ohne Fungizide im Getreidebau läuft nichts, sonst steigt die Menge an giftigem Mutterkorn über erlaubte Grenzwerte. Antoniusfeuer: Die rätselhafte Plage - Spektrum der Wissenschaft Der vermehrte Anbau von Bio-Roggen ohne Spritzung hat tatsächlich zu einem Ansteigen des Befalls mit Mutterkorn geführt, denn der giftige Pilz ist als Parasit auf Gräsern auch heute noch allgegenwärtig, und Roggen ist besonders anfällig dafür.