Ist die maskuline Programmierung eine Gefahr für die Frau?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Beim Programmieren nicht, nein, zudem es gar nicht so wenig Informatikerinnen gibt, wie du vielleicht meinst.

Bei KI ist das schon heute ein ernstes Problem, nicht nur für Frauen, sondern auch Minderheiten.

*Edit: Der Begriff "Minderheiten" ist hier falsch verwendet. Global gesehen handelt es sich nicht um Minderheiten und diese System werden nicht nur für einen Markt konzipiert. Die meisten Daten, die für maschinelles Lernen genutzt werden stammen aber aus den USA und dort sind nicht-weiße Menschen in der Minderheit.*

KIs basieren auf big data und wenn diese korrumpiert ist, weil z.B. die Datenlage vorrangig für Männer und oder weiße Hautfarbe vorliegt, dann ist auch die Ausgabe korrumpiert (shit in shit out)

Z.B. kann es dazu führen, dass KI in selbstfahrenden Autos dunkelhäutige Menschen schlechter oder später erkennt, dass es Kinder nicht korrekt erfasst werden oder eben Frauen. Solche Fälle gibt es immer wieder, z.B. ein Seifenspender, der mit optischen System statt Ultraschall arbeitet nicht die Hände einer schwarzen Person erkennt.

Ich schätze den Aufschrei eher vom irrationalen radikalen Sektor des Feminismus ein, als vom Verstandsorientierten Sektor.

Nein, jedes internationale Unternehmen, das mit big data und KI arbeitet hat extra Angestellte, die die Daten kategorisieren und warnen, falls sie nicht repräsentativ sind.


GoriIIa  23.07.2023, 09:32

Gute Antwort.

Das Thema,

dass KI in selbstfahrenden Autos dunkelhäutige Menschen schlechter oder später erkennt, dass es Kinder nicht korrekt erfasst werden oder eben Frauen. 

finde ich auch äußerst interessant. Einerseits die technologische Hürde der Sensorik und Erkennung , aber auch das ethische Problem. Je nachdem wo und von wem die Software entwickelt wurde, ergeben sich daraus verschiedene Problembereiche, die geklärt werden müssen. In China würde ein autonomes Auto wohl eher die Insassen gefährden, als einen altes Rentner-Ehepaar zu gefährden, hier wäre es wohl anders.

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Die ersten Programmierer waren Frauen. Das WAR in den Anfängen ein Frauenjob. Davon abgesehen gibts auch viele weibliche Programmierer. In meiner Abteilung sind 40% Frauen. Das Gute an den Männern und Frauen in diesen Berufen ist (soweit ich die Erfahrung machen durfte), dass nicht so viel sexualisiert wird wie hier. Ich vermute das liegt auch an der höheren Bildung. Es ist kein Thema ob da ein Mann oder eine Frau sitzt. Es ist ein Job wie jeder andere und hat nichts mit dem Geschlecht zu tun.

DU sexualisierst hier - nicht "die Anderen".


Kapitalkleber 
Fragesteller
 23.07.2023, 09:15

Danke für deine ausführliche Antwort 🙂 zum Glück ist es unwahrscheinlich.

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Kitharea  23.07.2023, 09:16
@Kapitalkleber

40% ist nicht unwahrscheinlich. Weiß nicht wo hinterm Mond du lebst. Die meisten Studienabschlüsse haben inzwischen Frauen. Die Frauen in Europa sind da noch etwas hinten angestellt weil sie "gelernt" kriegen, dass sie einen Frauenjob machen sollten. Aber sie ziehen grad gut nach. In den asiatischen Ländern ist die Frauenquote schon höher als die Männerquote in manchen Gebieten. Und in den skandinavischen Ländern ist das Geschlecht fast schon komplett egal und auch gleichgestellt.

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Kapitalkleber 
Fragesteller
 23.07.2023, 09:21
@Kitharea

Ich meinte unwahrscheinlich auf meine Frage als reales Szenario 😉 Das 40% Frauen arbeiten in den Berufen macht es sehr unwahrscheinlich.

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GoriIIa  23.07.2023, 09:23
@Kitharea
Und in den skandinavischen Ländern ist das Geschlecht fast schon komplett egal und auch gleichgestellt.

So sollte es auch sein. Dennoch verstehe ich immer noch nicht, welches Problem dem Fragesteller plagt.

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Kitharea  23.07.2023, 09:24
@GoriIIa

Sexistisch halt. Man muss scheinbar zwischen Mann und Frau unterscheiden beim Programmieren weil Männer darin ja viel besser sind.

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Das Verhalten einer KI hat nichts mit dem Geschlecht der Programmierer zu tun, ja nicht mal mit den Programmierern an sich.
Diese entwickeln nur die Struktur der neuronalen Netze und konfigurieren die Datenstruktur.
Der Lernprozess findet auf Grund von unzähligen Veröffentlichungen statt, nicht durch eine interne "Meinungsbildung".
Um unangemessene Inhalte zu eliminieren, wird wiederum ein weiteres neuronales Netz trainiert, indem von Menschen bewertete Inhalte als Lernvorgabe erstellt werden, die dann mit der Ausgabe verglichen werden.