Ist die Koranforschung ernst zu nehmen?

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

OK, sachlicher geht nicht.

Meine Freundin ist zertifizierte Übersetzerin und Dolmetscherin (arbeitet für die Kriminalpolizei und/oder fürs Gericht) und spricht perfekt arabisch und hat den Koran studiert. Sie ist selbst aber feurige Christin.

Sie stellt fest, dass der Islam alles andere als eine friedliche Religion ist. Er ist zutiefst kriegsgeil und hasst und unterdrückt die Frauen aufs Widerlichste.

Wer behauptet, der Islam sei eine "friedliche" Religion, hat einfach nur keine Ahnung. Und um auf deine Frage einzugehen:

"Ist die Koranforschung ernst zu nehmen?"

Die Forschung vielleicht schon, der Koran ist dagegen kategorisch abzulehnen. Und nein, der Islam gehört nicht zu Deutschland.


WhiteGoku  19.02.2024, 04:05
zertifizierte Übersetzerin und Dolmetscherin

Dann weiß deine Freundin sicherlich, dass es keine absolute Äquivalenz im Übersetzen gibt. Sie hat den Koran nie gesehen und nie gelesen. Die Übersetzung ist lediglich ein kleines Reinschnuppern, keine 1 zu 1 Kopie zum Original. Auch gefällt mir, wie du erwähnst, dass deine Freundin Dolmetscherin ist, obwohl das gar nicht relevant ist, wenn wir über Religion und Philosophie sprechen. Trotzdem bist du selbst nicht in der Lage, Erklärungen oder Beispiele für die angeblich frauenverachtenden Passagen zu liefern. Dein gesamter Kommentar wirkt eher wie ein "Vertrau mir, Bro, wir haben es studiert und uns gefällt es nicht". Was anderes kann man wohl nie von euch erwarten.

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WhiteGoku  19.02.2024, 09:11
@Hinterfrager1

Oho, na wenn du das sagst.

Ist ja nicht so, dass wir Gelehrte im Islam haben, die ihr ganzes Leben lang den Islam studiert, hierfür an manchen Tagen sogar 10 Bücher durchgelesen, viele Bücher auch mal auswendig gelernt und sogar für mehr Bildung eine Weltreise getätigt haben. Und dennoch hatten sie ein Ego und eine Arroganz, so klein wie ein Kirchkern. Oder sogar noch kleiner...

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Viel interessanter als im Koran nach neuen Erkenntnissen zu suchen finde ich die geschichtliche Entstehung des Islam.

Hier wird in 1:20 Stunden alles Wichtige anschaulich und objektiv erklärt.

Auch ab wann es den Koran in der heutigen Form gibt (Spoiler: Erst seit ein paar Kalifen nach Mohammeds Tod), die Spaltung in Sunniten und Schiiten und sogar die Ursprünge des islamistischen Terrors.

Es ist zum Hören. Ich habe es vor ein paar Tagen zum Einschlafen gehört und finde es spitze. Es stammt übrigens von einem politischen Kanal, keinem Religiösen, islamischen oder irgendwie extremistischen. Ich bin ziemlich begeistert über diese effektive Vermittlung komplexen Wissens.

https://youtu.be/bmGREuKskXk?si=BNrTwighJ5e8flLe

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrungen mit Gott und Christentum

Die Zielgruppe einer heiligen Schrift sind nicht Forschende, die 1.400 Jahre nach Gründung zu Erkenntnissen gelangen, die den Menschen den 1.400 Jahren vor ihnen verschlossen geblieben sind.

Zumal es eh nicht möglich wäre, die Erkenntnisse so zu formulieren, dass man in der muslimischen Welt einen ausreichenden Konsens erzielen würde, um wirklich was zu ändern... eher im Gegenteil, kommt die Forschung zu Erkenntnissen, die gegen die oberflächlichen Formulierungen sprechen, dann würden die Forschenden sogar mit Gewalt verfolgt werden...

Ist die Koranforschung ernst zu nehmen?

Eine wirkliche, kritische Koranforschung wird man kaum finden. In manchen islamischen Ländern ist es bei Todesstrafe verboten, den Koran historisch-kritisch zu untersuchen. Man wird wohl wissen, warum.

Da keiner deine Frage wirklich beantwortete und nicht auf die verlinkten Seiten eingegangen ist, mache ich das mal.

Du nennst dies Forschung, doch haben sie lediglich notiert, in welchem Zustand das Buch ist, wie gut die Schrift noch erhalten ist, wie groß die Zeilenabstände sind und so weiter. Das ist keine Forschung in dem Sinne, wie wir sie erwartet hätten. Dafür, dass die Frage anders als die verlinkten Seiten sind, hast du schon recht viele Likes für die Frage bekommen. Da liegt mir die Vermutung nahe, dass es um bloßen Hass geht und keiner sich wirklich mit dem Thema auseinandersetzen möchte.

Koranforschung im Sinne der Bedeutungen, des Inhalts, sind in zahlreichen Tefsir Werken vorzufinden. Sie wurden seit kurz nach Anbeginn des Islams geschrieben und werden immer noch geschrieben, sowie gelesen. Wenn man nun eben diese Forschung nicht ernst nimmt, worum es hier bei deiner Frage geht, frage ich mich wie man sich das Recht nehmen kann, wie man sich eine eigene Meinung über den Islam bilden kann. Denn genauso wie die Person, der Islamkritiker, die Forschung an sich nicht ernst nimmt, – wobei es darum geht, den Inhalt zu analysieren und logisch zu werten –, so sollte man eben seine eigene voreingenommene Meinung nicht ernst nehmen. Wenn man sich über ein Thema äußert, hat man sich mit dem Thema auseinandersetzen. Islamkritik lebt jedoch eben durch das Entgehen dieser Auseinandersetzung und von Zweifeln. Das ist so wie, man kauft sich eine Kamera, betrachtet lediglich die Verpackung und versucht die Qualität, Technik und Funktionalität der Kamera zu bewerten.