Ist der Pip-Befehl gefährlich?

4 Antworten

Bei den Paketverwaltungs-Tools apt, zypper, dnf, eopkg & Co. kommen die Pakete aus den Paket-Archiven der Distribution, die du benutzt. Wird die Distribution aktiv gepflegt, dann sind da keine "Karteileichen" vorhanden, aber ja, die Dateien landen auf deinem PC, primär im Ordner /usr/bin/ .

Wenn du deiner Distribution vertraust, dann kannst du auch den Paketen vertrauen. Und wenn nicht, dann solltest du dir eine andere Distribution suchen.

Bei Flatpaks über Flathub kommen die Programme aus Flathub und sind teilweise von den Entwicklern der Apps selbst - das erkennt man am Tag "verifiziert". Hier muss man den Entwicklern vertrauen, aber die Apps laufen in einer Sandbox, sodass sie prinzipiell sicherer sind. Verwendet man dann noch Wayland können die Programme auch nur das sehen, was sie sehen sollen. Bei X11 können Programme alles auf dem Bildschirm sehen und jede Tastatureingabe mitlesen.

Flatpak-Pakete landen entweder in /var/lib/flatpak/app oder ~/local/share/flatpak/app .

Für alle *ubuntu-Fans: Snaps kommen von Canonical und d.h. man muss dieser Firma vertrauen.

Bei pip ist das etwas anders, denn die kommen aus dem Python-Repository und sind nicht von der Distribution gepflegt. Wenn ich das richtig verstanden habe, kann da "jeder" Pakete einstellen. Ob sie geprüft werden, weiß ich nicht. Prinzpiell sollte man bei pip aber nicht alles blind installieren, sondern immer prüfen, wer das eingestellt hat und wie es gepflegt wird.

Pip installiert wohl in den Ordner /usr/local/lib/pythonX.Y/ . Das kannst du mittels

pip show PAKET

herausfinden.

Jeder Paketmanager hat eine Liste an Paketquellen aus denen er die Installationspakete bezieht.

Mit dem Befehl

apt update 

prüft der Paketmanager welche Pakete in welcher Version im repo verfügbar sind.

Wenn du dann mit

apt install 

Ein Paket installierst und ggf auch die [TAB] taste den Namen autovervollständigen lässt, dann bezieht sich der Paketmanager auf eben diese Liste an verfügbaren Paketen.

apt lädt nun also das spezifizierte *.deb Paket und ggf notwendige Abhängigkeiten herunter und installiert diese. Die *.den Pakete verbleiben dabei in einem Cache auf deinem PC

mit

apt autoclean

Kannst du apt übrigens anweisen die nicht mehr benötigten *.deb Pakete aus dem Cache zu entfernen (das entfernt die Pakete für veraltete Versionen und längst deinstallierte Programme)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Administrator mit über 12 Jahren Berufserfahrung

Es gibt diverse Spiegelserver, die Freiwillige (z.B. Unis) betreiben.

Listen dieser Server sind in Paketmanagern hinterlegt, können aber auch manuell ergänzt/entfernt bleiben.

Für APT zum Beispiel liegt diese Datei unter /etc/apt/sources.list

Woher ich das weiß:Hobby – Begeisterter Linuxnutzer und Bastler!

Solche Programme wie APT kommen mit einer Liste an vertrauenswürdigen Repositories. Basierend auf dem Befehl wird eines dieser gewählt und das Programm heruntergeladen/ installiert.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium der Informationssicherheit