Ist der heutige Feminismus diskriminierend?
Hei,
erst einmal zu mir:
Ich bin männlich, Mitte 20.
politische Auffassung: Gemischt (was heißt das?) --> Ich lasse mich keiner Gruppe zuordnen, alle Parteien haben gute wie auch schlechte Punkte. Was mir wichtig ist, ist Farirness, Wahrheit, Gleichheit. Nicht jeder muss die gleiche Ansicht verfolgen, und darf das auch.
Wenn man diskutiert dann nicht auf persönlicher Ebene, ich habe ja nichts gegen die Person nur weil unsere politischen Meinungen auseinander gehen.
Nunja, soweit zu mir, aber nun zu meinem Problem:
Ich habe immer mehr Frauen in meinem Umfeld, welche der Ansicht sind nur durch gendern Gleichberechtigung für Mann und Frau zu schaffen. Das halte ich jedoch nicht für den Fall und das sage ich auch.
Was aber darauf folgt sind immer öfter Anfeindungen gegen mich. Man hört Sprüche wie "typisch Mann" oder dass ich keine Ahnung hätte was Frauen durchmachen müssen. Und das man das Gendern einfach mitmachen soll...verstehe aber nicht wieso? Gendern ändert gar nichts inb der Gesellschaft, das einzige was sich änder ist, dass die Debatte immer agressiver wird. Wurde sogar schon deswegen als Nazi bezeichnet (WTF?). Ich bin doch nicht gegen Frauen nur weil ich gendern doof finde?
Ich habe das Gefühl immer mehr von Frauen, welche dieser Meinung sind, angefeindet zu werden. Man überlegt sich sogar ob man bei so einem Thema lieber den Mund hält, aber das ist ja eigentlich falsch? Wenn man sich nicht mehr traut etwas zu sagen, dann entwickelt sich hier doch etwas in eine ganz falsche Richtung??
Außerdem wird oft gesagt dass ich ja garnicht mitreden dürfe, da ich ein Mann bin und ich solche Probleme nicht habe...das ist so als würde ich Frauen sagen sie dürfen bei Krieg nicht mitreden, da dort ja hauptsächlich Männer sterben...
Ich habe immer mehr das Gefühl in die Ecke des "Frauen Verachters" gedrängt zu werden nur weil ich beim gendern anderer Meinung bin.
Ich bin für Gleichheit von Mann und Frau und dafür dass gleiche Arbeit gleich Bezahlt wird, für gleiche Rechte, selbstbestimmtheit etc.
Am Anfang dachte ich "okay, ist halt n emotionales Thema" aber dass ich jetzt schon als Nazi bezeichnet verletzt mich echt.
Man hat das Gefühl nicht mehr seine eigene Meinung sagen zu dürfen, weil man eben als Mann geboren wurde. Aber eigentlich ist genau das doch diskriminierend?!
Meiner Meinung nach hat diese Aktionismus nichts mehr mit Gleichberechtigung zu tun. Statt für Gleichberechtigung zu sein werden Männer immer mehr diskriminiert weil sie Männer sind...
Wie seht ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen
6 Antworten
Es gibt da zwei Möglichkeiten. Im besten Fall wissen die Frauen, von denen du erzählst, selbst nicht so recht, was sie da überhaupt reden. Plappern einfach das nach, was der Mainstream gerade vorgibt, und fühlen sich scheinbar auch noch wohl in ihrer selbstgewählten Opferrolle.
Im schlimmsten Fall sind es Fanatiker, *innen wie *außen. Die ganz bewusst versuchen, Männer zu degradieren und klein zu halten. Die keine Gleichberechtigung wollen, sondern Sonderrechte. Männer sollen sich schuldig fühlen. Auch wenn sie nicht einmal wissen, wofür überhaupt. Solche Bewegungen sind besonders toxisch und tragen einzig zur Spaltung der Gesellschaft bei. Es geht nicht mehr darum, gleichberechtigt zu sein. Es geht nur noch darum, Hass auf die Gegenseite zu schüren.
Was den Gender-Neusprech angeht: Tröste dich, laut verschiedensten Umfragen ist eine überwältigende Mehrheit der Gesamtgesellschaft, Männer wie Frauen, gegen diesen Unsinn. Es ist tatsächlich nur eine kleine laute Minderheit, die diese Unsprache verwendet (und es obendrein auch noch von anderen erwartet). Vermutlich um sich selbst anderen gegenüber erhaben zu fühlen. Allen voran Politiker und Medienleute. Deshalb erscheint diese Sprachfehlersprache auch so allgegenwärtig, obwohl kaum ein normaler Mensch so spricht.
Lass dich nicht verunsichern. Du bist weder ein Nazi noch sonst was dergleichen. Totalitäre Strukturen erkennt man da eher auf der Seite derer, die mit solchen haltlosen Anschuldigungen daherkommen. Aber wie gesagt, die Mehrheit der Frauen tickt noch normal. Und fühlt sich von solchen Fanatikern auch absolut nicht repräsentiert.
Niemand zwingt Dich zu gendern, aber es ist schon eine Form des Respekts gegenüber den Menschen, denen das wichtig ist, bzw eine Bedeutung hat.
Natürlich kannst Du beim Feminismus mitreden, es geht Dich schließlich auch was an, bzw bis Du auch Teil der Thematik.
Nicht nur auf dem Schlachtfeld finden Kriege statt, aber selbst da trifft man Frauen an.
Keine Ahnung, mit was für Frauen Du da zu tun hast, die solche Sachen behaupten - mir ist sowas nie passiert.
Es geht nicht darum sich unterzuordnen, sondern ums Teilen und Miteinander. So schwer ist das doch nicht und evtl gibt es auch eine kleine Gruppe von Frauen, die da extremistische Ansichten hat, aber solche Gruppen gibt es bei allen Themen.
Wieso ist das eine Form des Respekts? Ich benutze die normale Sprache und damit wird niemand diskriminiert.
Stimme dir bei dem Miteinander zu! Man sollte zusammen halten und die Personen, welche Frauen diskriminieren mal an den Tisch beten, aber nicht "normale" Männer, welche für Gleichberechtigung sind.
Personen diskriminieren, nicht die Sprache .
Zu allererst ist Nazi schon lange keine Beleidgung mehr die man auch nur im Ansatz ernst nehmen muss.
Ganz im Gegeteil sollte man anfangen jeden der diese Bezeichnung zur dískreditierung für derat lapidare Dinge verwendet, wegen Verharmlosung des NS-Regimes anzuzeigen.
Die meisten die diese Bezeichnung derart inflationär verwenden haben gar keine Ahnung was das wirklich ist und sind als Gesprächspartner abolut nicht ernst zu nehmen.
Gendern musst du auch nicht, zumal es eine ziemlich frauenfeindliche Art der Sprache ist, wenn Sprache unsere Wahrnehmung wirklich so beeinflusst, muss man sich bei einen gegenderten Wort wie z.b. Restaurantinhaber*innen mal die hirarchische Zusammenetzung des Wortes betrachten, hier kommt klar der Mann an erster Stelle bisher waren die Restaurantinhaber geschlechtneutral, ab sofort wird diesem Wort durch die Genderfanatiker zwingend ein männliches Geschlecht zugeordnet, dann kommen die Diversen die billig als * und : bezeichnet werden und als bemitleidenswertes Anhängselchen mit einem lächerlichen "innen" die Frauen ganz am Ender der (Nahrungs)Kette.
Es wird doch immer von Wahrnehmung gesprochen, dass ist genau das was diese Art zu schreiben und zu reden an Wahrnehmung erzeugt, besser kann man eine gesellschaftliche Hirarchie gar nicht in ein einziges Wort pressen.
Die Hirarchie stimmt zwar so nicht, genausowenig wie es stimmt dass das genrische Maskulinum Männer bezeichnet, kann es ja gar nicht wenn es generisch ist, es ist aber leicht so wahrzunehmen.
Welche Frau darin auch nur im Ansatz etwas positives erkennt, ist m.M.n wahrnehmungsgestört.
Selbst die, zugegeben extrem winzige Gruppe derer, die sich nicht einem binären Geschlecht zugehörig fühlen, werden hier als Sternchen und Doppelpunkte in besonders subtiler Weise herabgewertet.
Wer will schon ein Sternchen oder Doppelpunkt sein?, noch nicht einmal für ein ordentliches Wort mit normalen Buchstaben reicht es, lächerlich.
Wer also meint dass das generische Maskulinum in irgendeiner Art diskriminierend wäre aber diesen herabwüdigenden Gendernonsens als Fortschritt sieht, kann nur ideologisch verblendet sein.
Mach dir also keinen Kopf, du bist viel normaler als diese WokoHaram-Fanatiker*innen. :-)
"Man hört Sprüche wie "typisch Mann" oder dass ich keine Ahnung hätte was Frauen durchmachen müssen. Und das man das Gendern einfach mitmachen soll...verstehe aber nicht wieso? Gendern ändert gar nichts inb der Gesellschaft, das einzige was sich ändert ist, dass die Debatte immer agressiver wird."
Naja, aber das zeigt mir schon, dass das ein sensibles Thema ist, und dass du auch sehr auf deinem Punkt beharrst. Die Debatte muss ja auch keineswegs aggressiver werden, es hängt immer davon ab, wie sich beide Gesprächsparteien verhalten. Wenn sich beide wohlwollend verhalten, wird da nichts aggressiv.
Du musst die Debatte schon mit den Frauen führen, wir kennen hier weder diese Frauen noch den exakten Gesprächsverlauf (der dann zu einer Eskalation geführt hat, diese liegt aber an mangelndem Wohlwollen, das kann natürlich auch deine Gesprächspartnerinnen betreffen).
Ich könnte mir vorstellen, dass manche Frauen eben dafür kämpfen, dass Frauen in der Sprache "sichtbarer" werden (wobei ich aber nicht genau wissen kann, was sie mit "durchmachen" gemeint haben, das musst du halt eruieren). Und Sprache ist durchaus ein wichtiges Thema, vielleicht unterschätzt du das auch etwas. Und dir ist es offenbar sehr wichtig, dass sich da nichts ändert.
Du kannst ja fragen, was genau für sie daran so wichtig ist, was Frauen ihrer Ansicht nach durchmachen mussten, und halt etwas Interesse an den Beweggründen zeigen. Wäre mein Vorschlag.
Moderner Feminismus ist tatsächlich nicht mehr seinen Wurzeln treu. Im Kern ist er deutlich radikaler und unterstellt allen Männern, dass ihre Leben das geilste sind auf diesen Planeten und alle Frauen arme Opfer sind.