Ist das kein Gottesbeweis?

12 Antworten

Nein, das ist kein Gottesbeweis. Das ist ein Beweis dafür, dass die Evolution hervorragend funktioniert.

Derartige Anpassungsformen gibt es recht häufig, v. a. bei den Orchideen. Sogar einige einheimische Orchideenarten, die Bienen- und die Fliegenrageurz etwa, wenden diesen Trick an, um ihre Bestäuber anzulocken und zu täuschen. Das Imitieren einer anderen Art nennt man Mimikry. Genauer gesagt handelt es sich um die Peckham'sche Mimikry. Dabei täuscht eine Art vor, etwas zu sein, was sie gar nicht ist, um andere anzulocken. Die Geierschildkröte etwa imitiert mit ihrer Zunge einen Wurm, um Fische anzulocken, die sie dann frisst. Bei den Orchideen imitiert die Blüte ein weibliches Insekt (übrigens oft nicht nur optisch, sondern auch olfaktorisch), um männliche Insekten anzulocken, die sich mit dem vermeintlichen Weibchen paaren wollen. Dabei überträgt die Blüte den Pollen auf das angelockte Insekt, das diesen dann beim Besuch einer anderen Blüte auf deren Narbe überträgt und so für die Bestäubung sorgt.

Die Pflanze muss für diese Evolution nicht sehen, sie muss nicht einmal wissen, wie die Insektenart aussieht, welche sie imitiert. Evolution ist kein zielgerichteter Prozess, sie verläuft prinzipiell ungerichtet. Irgendwann kam es bei der Urform der Orchidee zu einer zufälligen Mutation, die bewirkte, dass die Blüte ein kleines bisschen wie eine Hummel aussah. Die Ähnlichkeit war nicht sehr groß, reichte aber aus, dass sich ein paar Hummeln täuschen ließen. Die Blüten konnten damit ein bisschen effizienter ihren Pollen verteilen als die Blüten, die der Hummel überhaupt nicht ähnlich sahen. Also setzte sich das vorteilhafte Merkmal durch. Schritt für Schritt erfolgten weitere Mutationen, die immer wieder bewirkten, dass die Blüte der Hummel ähnlicher sah und wieder konnten diejenigen Blüten ihren Pollen am besten verteilen, deren Täuschung ein bisschen besser gelang, bis schließlich nach vielen, vielen Generationen täuschend echte Blüten entstande. waren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Doch das ist der Beweis von Gottes Schöpferkraft.

Denn bis heute wissen wir nicht, wie der Mensch entstehen konnte.

„Wir wissen überhaupt nicht, wo wir herkommen. Kein Wissenschaftler hat auf der Erde jemals aus dem Labor Leben entwickeln können. Wir wissen nicht, wie Leben entstehen kann.“ Dr. Alexander Gerst, Geophysiker und Astronaut –Kommandant der ISS-Mission 2018

Es braucht dazu "Krücken" wie den Urknall. Den man sich vorstellen muss wie eine grosse Explosion in einer Druckerei. Danach liegt ein fertiges, gut lesbares Lexikon auf dem Boden.

Manche argumentieren mit dem Zeitfaktor. Doch dieser begünstigt so ein "Wunder" nicht.

Die Entstehung des Körpers eines Menschen ist die eine Sache. Doch wie kam es zu seiner Intelligenz?

„Wie können anorganische Moleküle biologische Informationen bekommen und weitergeben, damit eine Urzelle entstehen kann? An und für sich ein unlösbares Problem." Prof. Dr. Manfred Eigen, Biophysikalische Chemie, Universität Göttingen

jorgwalter57  27.03.2022, 12:35

Es braucht dazu "Krücken" wie den Urknall. Den man sich vorstellen muss wie eine grosse Explosion in einer Druckerei. Danach liegt ein fertiges, gut lesbares Lexikon auf dem Boden.

Ist es Ihnen nicht selbst peinlich, Ihre grenzenlose Unwissenheit über wissenschaftliche Erkenntnisse öffentlich zur Schau zu stellen?

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Bodesurry  27.03.2022, 17:55
@jorgwalter57

Die angebliche Unwissenheit stammt nicht von mir, sondern von einem Biologen.

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jorgwalter57  28.03.2022, 01:44
@Bodesurry

So so, ein Biologe, der sich über Astrophysik auslässt... Dann muss es ja stimmen. 🙈

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Das nennt man Mimikry. Viele Arten konnten sich dadurch optimal an ihren Lebensraum und an bestimmte Nahrungsquellen anpassen. Die Natur ist jedoch nicht perfekt. In einer Doku über Kolibris wurden kuriose Exemplare vorgestellt, die aufgrund ihrer Schnabelform ausschließlich aus ganz bestimmten Blüten Nektar entnehmen können. Dadurch müssen sie keine Nahrungskonkurrenz fürchten, aber wenn ausgerechnet ihre Blumen in kurzer Zeit absterben würden, dann fänden diese Kolibris keine Nahrung mehr. Gleiche Schicksale würden auch die Bambusbären (Pandas) oder Koalas erleiden, da sie Nahrungsspezialisten sind. Die besten Überlebenschancen haben in der Natur dagegen die Durchschnittstypen und Opportunisten.

Anpassung dauert seine Zeit. In Mosambik wurden lange Zeit Elefanten so stark gewildert, dass ein selektiver Druck entstand und inzwischen immer mehr Elefanten dort ohne Stoßzähne geboren werden - > https://www.deutschlandfunk.de/elefanten-ohne-stosszaehne-wilderei-beschleunigt-evolution-100.html

Dabei stellt Stoßzahnlosigkeit eigentlich einen Nachteil für Elefanten dar, aber unter den gegebenen Umständen greift die Natur schon mal zu drastischen Mitteln. Würden die Elefanten in den nächsten 50 Jahren nicht mehr geschossen, würden wieder mehr Elefanten mit Stoßzähnen geboren werden.

Ähnliches kann man auch in Warmbächen beobachten, in denen Menschen Aquarienfische ausgesetzt haben. Aus bunten Zuchtguppys sind nach vielen Generationen und unter Selektionsdruck durch Fressfeinde wieder die farbloseren Wildtypen geworden. Dem umgekehrten Effekt erzielst du durch selektive Zucht im Aquarium.

Der Klimawandel hat ebenfalls großen Einfluss auf die Tierwelt. Forscher fanden bei vielen untersuchten Tieraten heraus, dass diese sich im Laufe der Jahrzehnte verändert haben und heute besser an höhere Temperaturen angepasst sind: https://www.geo.de/natur/tierwelt/klimawandel-veraendert-aussehen-von-tieren-30723346.html

Die Natur ist absolut faszinierend, da gebe ich dir Recht.

Inkorrekt.

Ich gebe dir mal etwas:

Würde es einen allmächtigen Gott geben, könnte er ein unzerstörbares Objekt herstellen, stimmt's? Aber (!), dann wäre er ja nicht mehr das Allmächtigste! Das hergestellte Objekt wäre es dann.

Könnte er es aber nicht herstellen, würde er beweisen, dass er nicht allmächtig ist.

Ja, das gibt es bei einer Orchideenart und Wespen auch.

Die Natur ist wahnsinnig interessant, und du kannst das gern als Gottesbeweis sehen wenn du willst, das stoert Naturwissenschaftler nicht.

Am besten waere es, wenn du dich dafuer einsetzen wuerdest, Natur mit ihrer Vielfalt zu schuetzen, dann haben alle was von deinem Staunen.