Das nennt man Mimikry. Viele Arten konnten sich dadurch optimal an ihren Lebensraum und an bestimmte Nahrungsquellen anpassen. Die Natur ist jedoch nicht perfekt. In einer Doku über Kolibris wurden kuriose Exemplare vorgestellt, die aufgrund ihrer Schnabelform ausschließlich aus ganz bestimmten Blüten Nektar entnehmen können. Dadurch müssen sie keine Nahrungskonkurrenz fürchten, aber wenn ausgerechnet ihre Blumen in kurzer Zeit absterben würden, dann fänden diese Kolibris keine Nahrung mehr. Gleiche Schicksale würden auch die Bambusbären (Pandas) oder Koalas erleiden, da sie Nahrungsspezialisten sind. Die besten Überlebenschancen haben in der Natur dagegen die Durchschnittstypen und Opportunisten.

Anpassung dauert seine Zeit. In Mosambik wurden lange Zeit Elefanten so stark gewildert, dass ein selektiver Druck entstand und inzwischen immer mehr Elefanten dort ohne Stoßzähne geboren werden - > https://www.deutschlandfunk.de/elefanten-ohne-stosszaehne-wilderei-beschleunigt-evolution-100.html

Dabei stellt Stoßzahnlosigkeit eigentlich einen Nachteil für Elefanten dar, aber unter den gegebenen Umständen greift die Natur schon mal zu drastischen Mitteln. Würden die Elefanten in den nächsten 50 Jahren nicht mehr geschossen, würden wieder mehr Elefanten mit Stoßzähnen geboren werden.

Ähnliches kann man auch in Warmbächen beobachten, in denen Menschen Aquarienfische ausgesetzt haben. Aus bunten Zuchtguppys sind nach vielen Generationen und unter Selektionsdruck durch Fressfeinde wieder die farbloseren Wildtypen geworden. Dem umgekehrten Effekt erzielst du durch selektive Zucht im Aquarium.

Der Klimawandel hat ebenfalls großen Einfluss auf die Tierwelt. Forscher fanden bei vielen untersuchten Tieraten heraus, dass diese sich im Laufe der Jahrzehnte verändert haben und heute besser an höhere Temperaturen angepasst sind: https://www.geo.de/natur/tierwelt/klimawandel-veraendert-aussehen-von-tieren-30723346.html

Die Natur ist absolut faszinierend, da gebe ich dir Recht.

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