Ist das Experiment „Schrödingers Katze“ nicht eigentlich sinnlos?

7 Antworten

Nein, als theoretisches Experiment sogar sehr wertvoll, zeigt es doch das es nicht immer einen klaren Zustand gibt...das Experiment ist ja auf die Quantenphysik bezogen, wo solche nicht klaren Zustände recht oft vorkommen...

RoninS  24.04.2020, 18:57

Nein, eigentlich hat er Recht. Denn der Zustand ist klar, unabhängig davon ob ich den Zustand kenne oder nicht. In den Quantenphysik gibt es aber echte unklare Zustände, bei denen der Zustand erst in dem Moment feststeht, wo man eine Entscheidung durch Beobachten erzwingt. Die Katze muss sich aber nicht erst entscheiden ob sie tot ist, wenn ich reingucke. Gucke ich niemals rein, wird die Kiste trotzdem irgendwann nach Verwesung stinken.

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Ich habe die Metapher ehrlich gesagt nie begriffen. Entweder ist sie zu einfach, oder zu kompliziert.
Soweit "wir" bisher wissen, gibt es in der Quantenphysik halt keinen festen Wert nur eine Wahrscheinlichkeit. Der Wert ensteht erst durchs Messen. Ich finde das ist leichter zu verstehen wie Schrödingers Katze. Warum sollte die Katze plötzlich tot sein, weil man sie in eine Kiste sperrt?

Maldweister74  24.04.2020, 19:18

OK, habe mir das jetzt extra bei Wikipedia durchgelesen. Das ist vollkommener Blödsinn. Die Katze ist LEBENDIG, aber möglicherweise tot und nicht beides zugleich, man weiß nur nicht, was sie ist.

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Ja, in der echten Welt ist die Katze tot oder lebendig, unabhängig davon ob wir die Kiste aufmachen. Darum geht es aber nicht. Es soll dir nur die Superposition verdeutlichen. Dafür gibt es einfach kein richtiges Beispiel also muss man sich mit einem solchen behelfen um es zu verdeutlichen.

(seufz) dieses Gedankenexperiment kann man nur als den Witz verstehen, der es sein soll, wenn man die damalige Diskussion zu Beginn der Quantentheorie kennt. Physiker haben einen anderen Humor. Der einfachste Zugang zu diesem Humor ist selbst Physiker zu werden.

Natürlich fällt die Entscheidung nicht erst wenn man den Deckel öffnet, sondern schon wenn das Atom zerfällt (und in der weiteren Folge den Mechanismus in Gang setzt). Zweck des Gedankenexperiments war aber genau diese Frage: wo genau entscheidet sich ein Quantenzustand, der alle möglichen realen Zustände als Wahrscheinlichkeitsverteilung in sich trägt, für einen davon und wird ein realer Zustand? Es ist die Wechselwirkung mit anderen bereits realen Zuständen, die das erzwingt. Denn das Umgekehrte, dass die Unentschiedenheit des Quantenzustands alles daran Hängende mit der Unentschiedenheit "ansteckt" (und letztlich die Katze in zwei virtuelle Zustände versetzt) führt natürlich zu Quatsch - das zu zeigen, ist der Sinn von Schrödingers Katze.

Wenn jetzt jemand sagt, das sei gar nicht witzig, hat er recht - das liegt daran, dass man den Witz erklärt und damit zerstört hat. Auch Witze sind ein wenig wie Quantenzustände.

Du hast schon Recht. Das Gedankenexperiment ist sinnlos weil es die Beschaffenheit einer Sache von Beobachter abhängig macht und nicht von sich selbst.