Was wäre, wenn in der Box von Schrödingers Katze eine Kamera wäre?

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Schrödinger's Katze ist nur eine Veranschaulichung!

Dabei geht es nicht wirklich um ein Katze, sondern um Subatomare Teilchen.
Schrödinger hat dieses Beispiel mit der Katze und der Box erschaffen, um Leuten die mit höherer Physik nicht so viel am Hut haben die Problematik zu erklären, dass in der Quantenmechanik ein Teilchen gleichzeitig mehrere Zustände haben kann so lange man dieses Teilchen nicht isoliert betrachtet.

Wenn man nun eine Kamera in der Schachtel in der die Katze ist anbringen würde, dann wäre es eine andere Versuchsanordnung und könnte nicht mehr als Erklärung für die Quantenmechanik herangezogen werden

Natürlich wäre es noch eine Veranschaulichung für die Quantenmechanik. Dass wollen die meisten ja gar nicht richtig verstehen.

Bei Schrödingers Katze wäre die Wellenfunktion ob die Katze lebt oder tot ist, bzw. ob das Atom zerfallen ist oder nicht. Genau zur Halbwertszeit ist der Vektor .5 und .5, wenn man jetzt das Ergebnis irgendwie beobachtet (und viele verstehen das beobachten leider Falsch) kollabiert die Wellenfunktion auf eines der beiden Ergebnisse.

Mit der Kamera kollabiert sie sofort und bei öffnen halt erst wenn man die Box öffnet.

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Und ich habe mich immer gewundert wie jemand denken kann, die Realität wäre in der Schwebe, nur weil man nicht in diese dämliche Box guckt. Realität interessiert sich nicht dafür, ob ich weiß, daß sie real ist. Tot ist tot und lebendig ist lebendig.

Jetzt verstehe ich. Es geht nicht um die Realität sondern nur um irgendwelche nicht sichtbaren Teilchen. Das Leben kann so einfach sein. Danke dafür.

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Eine Kamera in der Box ohne Kontakt nach außen würde an dem Gedankenexperiment rein gar nichts ändern. Die Katze wäre nach wie vor in dem Überlagerungszustand tot / lebendig. Dieser Zustand würde eben auch die Kamera in der Box erfassen und die Kamera würde dann eben sowohl eine tote als auch eine lebendige Katze aufnehmen.

Im Übrigen ist es auch falsch anzunehmen, dass die Wellenfunktion beim Öffnen der Box kollabiert und sich die Katze entscheiden muss, vielmehr erfasst auch die Wellenfunktion nun den Beobachter.

Pack eine Katze in eine Box, pack einen Bebobachter mit dieser Box in eine weitere Box und schließe diese ab. Dem Beobachter in der Box sagst du vorher er soll nach der Halbwertszeit des radioaktiven Elements die innere Box öffnen. Wenn du die äußere Kiste noch nicht geöffnet hast in welchem Zustand befindet sich dann die Katze für den äußeren Beobachter?

Wäre dann die Katze nicht selber auch ein Beobachter (weil sie ein eigenes Bewußtsein hat)?! Müßten sich die Teilchen dann nicht nach der Wahrnehmung der Katze verhalten?! Wenn man das ganze mit Materie ohne Bewußtsein machen würde, fände ich das einleuchtend...aber, ist ein Lebewesen mit Bewußtsein nicht deplatziert in einem derartigen Beispiel?!

Damit kollabierst du die Wellenfunktion, dass gleiche als wenn du die Box öffnest.

Mal einfach dargestellt ist bei Schrödingers Katze die Wellenfunktion ob die Katze lebt oder tot ist. Das kollabieren der Wellenfunktion wird durch beobachten ausgelöst, es ist also egal ob du die Box öffnest, eine Kamera anbringst oder einen Monitor für die Herzschlagrate, sobald du irgendwie den Inhalt der Box beobachtest kollabiert die Wellenfunktion.

Was soll die Kamera daran ändern? Das Bild auf der Kamera ist dann halt in einem Überlagerungszustand tot/lebendige Katze, wenn man das Bild dann ansieht, ist auch der Sinneseindruck des Beobachters damit verschränkt. Das änder abrein er gar nichts am Prinzip.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium technische Physik, promoviert in Festkörperphysik