Ist das 49-€-Ticket auf in Deutschland Lebende beschränkt?

1 Antwort

Da es nur im Abo erhältlich sein soll, wird der Erwerb für nicht in Deutschland lebende Menschen sicher nicht einfach möglich sein, rein europarechtlich kann man zumindest EU-Bürger aber nicht davon ausschließen.

Ojoijoijoi 
Fragesteller
 30.01.2023, 13:23

dann dürfte die EU-Kommission ja nicht dagegen meckern dürfen, aber wer weiß!

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HugoHustensaft  30.01.2023, 13:25
@Ojoijoijoi

Andere Baustelle: Problematisch ist der nicht unerhebliche Staatszuschuss zu den Fahrkarten, für die Verkehrsunternehmen eine potenzielle indirekte Subvention.

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Ojoijoijoi 
Fragesteller
 30.01.2023, 14:49
@HugoHustensaft

Dürfen sich in Deutschland nicht auch Verkehrsunternehmen des europäischen Auslands bewerben?

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HugoHustensaft  30.01.2023, 14:51
@Ojoijoijoi

Die dürfen sich durchaus an den Ausschreibungen beteiligen, gleichwohl muss hier eben eine Prüfung erfolgen, ob so etwas den Wettbewerb verzerrt.

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Ojoijoijoi 
Fragesteller
 31.01.2023, 01:12
@HugoHustensaft

Aber dann erhielten sie doch auch diese Stastssubvention des Tickets und die Kommission kann nicht von Benachteiligung sprechen.

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DummeStudentin  30.01.2023, 14:37

Da es ein digitales Abo werden soll, dürfte der Abschluss auch für Ausländer relativ unkompliziert möglich sein. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Verkehrsverbünde nicht trotzdem darauf bestehen, Papierkram unnötig per Post durch die Gegend zu senden.

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HugoHustensaft  30.01.2023, 14:39
@DummeStudentin

Digitales Abo heißt aber nicht zwingend Smartphone, genügend Verbünde setzen auf eine elektronisch lesbare Karte - schon geplatzt. Und dank Abo mit Einzugsermächtigung wird es auch nicht ohne Papier gehen.

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DummeStudentin  30.01.2023, 14:45
@HugoHustensaft
genügend Verbünde setzen auf eine elektronisch lesbare Karte - schon geplatzt

Kein Problem, so lange es mindestens einen gibt, der stattdessen eine App o.ä. anbietet. Man kann sich ja aussuchen, wo man das Ticket kauft.

Und dank Abo mit Einzugsermächtigung wird es auch nicht ohne Papier gehen.

Na klar. Lastschriftmandate sind auch gültig, wenn man sie online akzeptiert, siehe Paypal, Amazon oder z.B. auch die DB App. Alternativ gibt es noch Kreditkarten und Paypal, auch alles ohne Papierkram möglich.

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HugoHustensaft  30.01.2023, 14:47
@DummeStudentin

Hui, Kreditkarte und Paypal überhaupt in den Mund zu nehmen, pfui, das geht in Deutschland bei Abos doch ganz überwiegend noch gar nicht - und SEPA-Lastschriften ohne explizite Unterschrift sind rechtlich tatsächlich nicht ganz ohne, da gibt es noch ein digitales Loch.

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DummeStudentin  30.01.2023, 14:50
@HugoHustensaft
und SEPA-Lastschriften ohne explizite Unterschrift sind rechtlich tatsächlich nicht ganz ohne, da gibt es noch ein digitales Loch

Interessant, das wusste ich nicht. Scheint praktisch jedenfalls allen egal zu sein...

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HugoHustensaft  30.01.2023, 14:53
@DummeStudentin

Na ja, theoretisch könnte man mit der eAusweis-Funktion unterschreiben - nur können das schon in Deutschland nicht all zu viele Menschen, Ausländern steht die wiederum gar nicht zur Verfügung. Das Problem ist, dass am Ende der Inhaber der Forderung zweifelsfrei nachweisen können muss, dass der, gegen den er die Forderung erhebt, auch tatsächlich sein Einverständnis erteilt hat; ein paar mehr oder weniger anonyme Klicks reichen da eben nicht ...

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TomEF98  30.01.2023, 22:48

Möglich sicher schon, es sagt ja keiner, dass außerhalb von Deutschland lebende das Abo nicht abschließen können. Die Frage wäre nur, ob es sich dann lohnt

Die Frage ist, warum man es überhaupt als Abo macht… ich finde es so ziemlich unpraktisch, vor allem wenn man es nicht jeden Monat braucht.

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HugoHustensaft  31.01.2023, 06:34
@TomEF98

Die Frage, warum es ein Abo wird, ist leicht zu beantworten: Man will genau die chaotischen Zustände mit überfüllten Zügen wie beim 9 €-Ticket nicht noch einmal, die Bestandskunden haben - zurecht - mächtig gemeckert.

Und für Ausländer könnte sich das durchaus lohnen, insbesondere für sog. Grenzgänger, die im Ausland leben, aber in Deutschland arbeiten.

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TomEF98  02.02.2023, 18:53
@HugoHustensaft

Da wäre interessant, ob und wie weit es im kleinen Grenzverkehr gilt, also z.B. auf Linien, die von deutschen EVU betrieben werden

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TomEF98  02.02.2023, 19:04
@HugoHustensaft

Die chaotischen Zustände waren u.a. maßgeblich dadurch verstärkt, DASS es eben von vornherein nur auf drei Monate begrenzt war, und viele alles, was sie lange aufgeschoben haben (vorher waren ja zwei Jahre die Möglichkeiten ohnehin eingeschränkt, und Preise sind seit Beginn der Pandemie schon überdurchschnittlich gestiegen, viele ohne Auto konnten sich weitere Reise mit der Bahn auch so schon nicht unbedingt leisten) in dieser Zeit abgearbeitet haben (mir ging es mit es mit einigen Ausflügen ja auch nicht anders)
Ziel soll letztendlich ja die Motivation sein, auf ÖPNV umzusteigen, und da muss man die Preise auch für Gelegenheitsfahrer deutlich reduzieren. Es gibt nicht wenige Leute, die sonst nicht unbedingt ein privates Auto brauchen, aber es sich nur für privaten Urlaub und Ausflüge halten.

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HugoHustensaft  03.02.2023, 06:53
@TomEF98

Es gibt hier einen unauflösbaren Zielkonflikt - ist das Ticket zu billig, kommt es zu leicht zu Mitnahmeeffekten, wie wir sie im Sommer gesehen haben, aber auch ganz simple Dinge wie Regen oder Schnee haben das Potenzial, beispielsweise Radler dazu zu bringen, dann mal eben in die Öffis umzusteigen ...

Von daher halte ich den Preis für einen guten Kompromiss, letztlich ist das selbst für eine weitere Reise im Monat noch spottbillig, die vorhandenen Pendler werden entlastet, aber gleichzeitig wird die Überfüllung vermieden, weil es eben nicht die Kapazitäten gibt und diese sich auch nicht schnell schaffen lassen.

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