Injektiv, surjektiv und bijektiv?

1 Antwort

Von Experte TBDRM bestätigt

Dein Ansatz ist leider falsch.

(f○g)(a)=c ==> a=c

Nein, warum sollte das folgen? Das stimmt nicht.

Erst einmal existiert fg hier gar nicht, sodass dann natürlich auch (fg)(a) nicht existiert. Und selbst wenn, würde aus (fg)(a) = c noch lange nicht a = c folgen.

aber g(b)=c

Inwiefern ein „aber“? Soll das deiner Ansicht nach ein Widerspruch zu dem davor sein? Nein. Warum?

A={a}, B={b}, C={c}
f(a)=b
g(b)=c

Die so definierten Funktionen f und g sind offensichtlich beide umkehrbar/bijektiv [mit f⁻¹(b) = a und g⁻¹(c) = b], also insbesondere injektiv. Da g also injektiv ist, ist das sicher kein Beispiel bei dem „aber g nicht injektiv“ ist.

====== Mögliches richtiges Beispiel ======







Dann ist...



Die Funktion gf ist offensichtlich injektiv, da die Definitionsmenge nur ein Element enthält. [Wenn (gf)(a) = (gf)(b) ist, ist sicherlich a = b, da wegen der einelementigen Definitionsmenge A = {1} nur a = 1 und b = 1 und damit a = 1 = b in Frage kommt.]

Die Funktion g ist offensichtlich nicht injektiv, da g(2) = g(3) [wegen g(2) = 4 = g(3)] ist, obwohl 2 ≠ 3 ist.

====== Ergänzung zu Kommentar ======

Bild zum Beitrag

 - (rechnen, Mathematiker, Analysis)

Francisco1234 
Fragesteller
 03.05.2024, 18:56

Ja, Sie haben recht. Ich habe es getaucht aus Versehen, aber ich meinte anderes herum. Das hat mir aber wirklich sehr geholfen. Danke!

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mihisu  03.05.2024, 19:00
@Francisco1234

Die Idee hinter dem Beispiel ist übrigens, dass f hier nicht surjektiv ist, also nicht die gesamte Menge B als Bildmenge hat. Dann sorgt man dafür, dass g zwar eingeschränkt auf der Bildmenge von f injektiv ist, aber insgesamt auf B nicht injektiv ist; indem g die von f nicht getroffenen Werte auf Werte abbildet, die g auch anderweitig schon trifft.

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Francisco1234 
Fragesteller
 03.05.2024, 19:15
@mihisu

1: A --> B --> C

2: A --> B --> C

3: A --> B / C

Ich hab das so verstanden. Haben Sie das so gemeint?!

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mihisu  03.05.2024, 19:20
@Francisco1234

Nein. So habe ich das nicht gemeint.

Ich kann aber auch gar nicht nachvollziehen, was du damit überhaupt meinst.

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Francisco1234 
Fragesteller
 03.05.2024, 19:27
@mihisu

a1 trifft b1 trifft c1

a2 trifft b2 trifft c2

a3 trifft b3 trifft c2

Dass die Werte dir vorher getroffen wurden auch wiederum getroffen werden.

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mihisu  03.05.2024, 19:56
@Francisco1234

OK. Du meinst das wohl so wie im Bild, welches ich nun am Ende von meinem Kommentar eingefügt habe, oder?

Dann ist das kein passendes Beispiel. Denn da ist (g ∘ f)(a₂) = (g ∘ f)(a₃) [denn (g ∘ f)(a₂) = c₂ = (g ∘ f)(a₃)]. Aber es ist a₂ ≠ a₃. Dementsprechend ist g ∘ f nicht injektiv.

Du könntest daraus aber ein passendes Beispiel machen, indem du einfach a₃ aus der Menge A rausnimmst.

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