In welchen Fällen kann eine Störung am Stromabnehmer für die Passagiere gefährlich werden?

6 Antworten

Sobald sich der Bügel von der Oberleitung trennt, bekommt der Fahrer das Mitgeteilt und er kann die Schienen bremsen fallen lassen. Eine sanfte Bremsung auslösen. keine Notbremsung. Da der Strom ja weg ist, ist nur die Gefahr das der fallende Stromabnehmer das Fenster glas aufschlägt.

Und bisher ging sowas ohne Personenschaden ab. Also Panik einstecken, alles gut.


guru61  05.10.2021, 11:46

wer hat dir denn den Quatsch erzählt? Der Schienenhobel wird nur bei einer Notbremsung abgesenkt, wenn der HLL Druck unter 3 Bar fällt!

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Wenn die Oberleitung heruntergerissen wird und der Strom nicht abgeschaltet ist. Bei Verbindung zum Fahrzeug kann dies zum Brand führen, beim Aussteigen in unmittelbarer Nähe zu einer spannungsführenden Leitung besteht die Gefahr eines tödlichen Stromschlags. Immerhin sind es bei Bahnstrom 15.000 V und bei Straßenbahnen bis zu 750V, die hier anliegen.


LeDurak 
Fragesteller
 04.10.2021, 14:21

Ach du grüne neune!

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Das kommt auf die Art der Störung des Stromabnehmers an. Wenn der Stromabnehmer zwar von der Oberleitung abfällt, aber noch über dem Dach des betreffenden Triebwagens ist und bleibt, besteht da für gewöhnlich keine ernstzunehmende Gefahr. Viel schlimmer wäre, wenn durch einen technischen Defekt der Stromabnehmer schief sitzt und in das offene Ende eines Oberleitungstrenners oder ungünstig in eine Oberleitungstrennung hinein gerät, da er dann bis zum Stillstand des Zuges die Oberleitung runter holt, die immerhin unter 15000 Volt und locker noch mal so viele Ampere steht, bis sie schließlich aufgrund von Kurzschluss abgeschaltet wird. was durchaus eine Weile dauern kann. Auf jeden Fall macht diese Art elektrischen Strom und Spannung klein, schwarz und hässlich, was nichts mit politischer Un-/Korrektheit zu tun hat, sondern mit physikalischen Tatsachen.

Und wenn eine solche Situation eintritt, sofern der Triebfahrzeugführer dies rechtzeitig erkennt, obwohl er durchaus einige Meter vor dem Stromabnehmer sitzt (insbesondere beispielsweise bei einem ICE 4), ist es durchaus sinnvoll eine Notbremsung einzuleiten, um die Gefahr für Oberleitung, Triebfahrzeug und insbesondere die Personen in und in der Nähe des Zuges möglichst gering zu halten. Auf jeden Fall wäre eine Evakuierung des Zuges ohne vorherige Klärung der Ursache und Bearbeitung der Havarie von außen lebensbedrohlich für jede Person, die den Zug verlassen wollen würde, denn zunächst müsste sichergestellt sein, dass der betreffende Oberleitungsabschnitt abgeschaltet wurde und selbst danach könnte noch eine Gefahr durch herabfallende Teile bestehen, wobei von außen entsprechend sichergestellt werden müsste, dass dies nicht geschehen kann. Erst danach dürften Passagiere und Personal den havarierten Zug verlassen, dieser müsste mit Dieselfahrzeugen abgeschleppt und die beschädigte Oberleitung ersetzt oder soweit möglich repariert werden.

Mein Beispiel bezieht sich zwar auf den Fall eines Problems bei der Fernbahn, was so bei S-Bahn. Straßenbahn oder O-Bus nicht auftreten würde, aber Gefahr durch elektrischen Stromschlag ist überall möglich, wo mit Strom gearbeitet wird.

In allen Fällen.

Störungen am Stromabnehmer sind immer gefährlich.


LeDurak 
Fragesteller
 03.10.2021, 22:37

Auch wenn man mit einem TW6000 aus Hannover Richtung Langenhagen fährt? Lol

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Roderic  03.10.2021, 22:44
@LeDurak

Auch 750V können tödlich sein.

Störfälle - bei denen die Stromzuleitung betroffen ist - werden immer als gefährlich eingestuft.

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taskmanager4  03.10.2021, 23:04
@Roderic

Um genau zu sein: 50V Wechselspannung und 120V Gleichspannung können auch schon tödlich sein.

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