In der Schule aufstehen wenn die Lehrkraft den Raum betritt oder gemeinsames Singen in der Klasse: Müsst ihr das?
Gibt es das wirklich noch?
7 Antworten
Wir haben eine Lehrerin, bei der wir aufstehen müssen um sie zu begrüßen, was echt weird ist und manchmal in Musik singen wir auch
Aufstehen mussten wir nie, nur eben das 'Guten Morgen' im Chor. Gesungen haben wir in der Grundschule und in den ersten Jahren der Mittelstufe im Musikunterricht schon.
Wir haben einen Lehrer, der will dass wir aufstehen wenn er uns begrüßt
Bei uns gab es das noch bis in die Unterstufe (5./6. Klasse), aber bis dahin war es Usus aufzustehen und bei manchen Lehrern wurde zumindest in der Grundschule auch gesungen, vor allem wenn jemand zu Gast war (Schulrat, Rektor oder auch Eltern, die etwa beim Klassenausflug als Begleitperson mit dabei waren und logischerweise zur Besprechung vor dem Ausflug noch kurz mit ins Zimmer kamen) - es gab einen netten Kanon mit "Guten Morgen - good morning - buenos dias - buon giorno" und das war schön. Ich kann den heute noch!
Bei unserem Religionslehrer der Grundschule wurde auch zu Beginn der Stunde immer ein Gebet aus einem Buch für Kindergebete gemeinsam gesprochen und der Segen erbeten. Eingeschult wurde ich 1997, die Grundschulzeit endete 2001. Kenne solche Gebräuche aber auch von aktuellen Grundschülern und finde es okay im Sinne der Höflichkeit.
Schön!
Was mir noch gut gedenkt: Wir hatten in der 1./2. Klasse (September 1997 bis Juli 1999) eine sehr nette ältere Lehrerin, von der wir uns jeden Tag mit "Auf Wiedersehen und Dankeschön" verabschiedet hatten.
Wie gesagt, ich bin selbst Schüler und finde das völlig in Ordnung.
Eine Geste der Höflichkeit und das mit dem Singen finde ich auch nicht schlimm.
Ich denke, das hängt davon ab, welche Gepflogenheiten an deiner Schule herrschen bzw. welche Regeln gelten. Wenn es bei euch zu den Regeln der Höflichkeit gehört, dass man sich stehend begrüßt, dann ist das eben so.
Im Übrigen hat das Aufstehen auch eine durchaus sinnvolle Funktion: Ihr registriert, dass der/die LehrerIn eingetreten ist und dass nun definitiv der Unterricht beginnt. Es ist ein Moment des Innehaltens und der Sammlung. So braucht die Lehrkraft keine Unterrichtszeit damit zu verplempern, einzelne Schüler darauf aufmerksam zu machen, dass die Pause vorbei und das Handy jetzt tabu ist. - Klar, man kann in alles etwas Negatives hineininterpretieren (Drill wie im Kasernenhof o.ä.), aber wenn im Allgemeinen die Atmosphäre an deiner Schule gut ist und ein entspanntes, unverkrampftes Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern herrscht, kann ein solches Begrüßungsritual doch einfach den gegenseitigen Respekt ausdrücken.
Singen? Na, im Bio-Unterricht singt ihr ja sicher nicht "Im Wald und auf der Heiden, da such' ich meine Freuden" oder "Fuchs, du hast die Gans gestohlen". Aber gehört im Musikunterricht, vor allem in den unteren Klassen und in der Mittelstufe, nicht auch das Erlernen von Liedern zum Unterricht oder, dass ihr nicht nur wisst, was ein Kanon ist, sondern auch einen Kanon singen könnt? Ich erinnere mich sogar heute noch an meine Solozeilen (als Verkehrsschutzmann) in dem Singspiel "Wir bauen eine Stadt" von Hindemith, das wir im Musikunterr., 6.Klasse?, eingeübt und dann vor Publikum in der Stadthalle aufgeführt haben. Das Proben hat einen Riesenspaß gemacht, und als wir auf der Bühne standen, waren wir alle stolz wie Oskar. Mein Lieblingslied aus dieser Kinder-"Oper", das der ganze Chor gesungen hat, habe ich mir gerade in einem Anflug von Nostalgie noch einmal auf YouTube angehört. https://www.youtube.com/watch?v=_7BfohAG0Sc
Was ist so schlimm am Singen, dass du fragst ob wir das auch müssen/mussten? Im Kunstunterricht macht man doch auch nicht nur Theorie, sondern lernt z.B. perspektivisches Zeichnen, verschiedene Maltechniken, Linolschnitt, Radierung, diverse Schriften für graphisches Design etc.
Ich kenne das auch noch, deshalb meine Frage.