In Beziehung - Jugend vorbei?
Ich bin mit 19 in meine erste richtige Beziehung gekommen, nun bin ich 21.
ich war eigentlich nicht bereit für eine Beziehung doch er hat mich wirklich sehr gut behandelt und ich habe mich drauf eingelassen. Vorab schon mal: er ist wirklich ein guter Typ.
doch seit einem halben Jahr merke ich wie ich immer weniger genieße in der Beziehung zu sein und mich fühle als würde meine Jugend vorbei sein
bevor ich ihn kennen gelernt habe war ich super aktiv viel unterwegs viele neue Leute kennen gelernt den ganzen Tag Musik gehört Musik gemacht ich habe einfach laut und stark gelebt ich war eigentlich super lebensfroh und besonders Musik spielt in meinem Leben eine große Rolle
Doch mit der Zeit hat das immer mehr abgenommen. Er ist nämlich einfach nicht so. Er ist ruhig, nicht besonders aktiv, spielt lieber videogames und geht nicht gern auf Partys und hört nicht mal Musik, bis auf Musik von Animes oder spielen.
Damals war er noch sehr fleißig und karriereorientiert, hatte mit 23 Jahren schon eine Firma eröffnet und war super motiviert und fit.
vor etwa 10 Monaten hat er jedoch seine Firma geschlossen und ist seitdem arbeitslos. Da ging es dann in jeder Hinsicht bergab. Er hat sich um nichts Neues bemüht, hat aufgehört mit gym und sehr zugenommen, ist den ganzen tag nur zuhause und zockt, hat sogar erst vor nem Monat überhaupt nen Antrag für Bürgergeld gestellt. Er möchte auch bald wahrscheinlich ne neue Richtung einschlagen aber darum geht es jetzt nicht.
Sondern, Ich fühl mich als wäre meine Jugend einfach zuende.
er wohnt mit fast 26 nun noch immer bei seiner Mutter, treffen tun wir uns eigentlich nur bei mir zuhause.
Da koche ich dann auch natürlich jeden Tag wo er hier ist für uns, räume alles alleine auf und wasche auch seine Wäsche mit, dann verbringen wir einfach das ganze Wochenende damit zu zocken und gelegentlich zu spazieren
und irgendwie macht mich das einfach so traurig
ich habe manchmal versucht mehr Abwechslung zu integrieren aber das klappt irgendwie alles nicht.
weil wir wie gesagt auch überhaupt nicht die gleiche Definition von Spaß haben
Ich frage mich nun; ist das einfach Angst die aus mir spricht? Angst vorm Verlust der Jugend? Ist das legitim?
Oder kann es sein dass wir vielleicht doch zu verschieden sind?
hat irgend wer Gedanken dazu? Ähnliche Erfahrungen gemacht?
ich bin schon so lang verzweifelt, ich möchte ihn nicht verlassen weil er ein guter Mensch bin aber ich bin immer unglücklicher, was tu ich?
Ich bin dankbar über jede Antwort!
dazu Infos: ich habe im Moment nicht super viele Freunde weil ich mit 18 erst in diese Stadt gezogen bin, projiziere ich vielleicht meine nicht vorhandenen Freundschaften auf ihn? Ich halte alles für möglich
2 Antworten
Du brauchst dich nicht von ihm zu trennen, um ohne ihn unterwegs zu sein. Du hast ein Leben jenseits deiner Beziehung.
Was hintert dich denn jetzt daran? Nur um sicher zu sein, dass dein Leben nach einer Trennung nicht genau so weitergehen würde.
Irgendwie hört es sich so an als ob du alles von deinem Freund abhängig machst. Das Gefühl, dass die Jugend zu Ende geht kommt davon, weil du nichts mehr unternimmst. Du kannst weiterhin jung im Kopf bleiben und aktiv sein. Du bist auch eine eigenständige Person. Wenn du Lust hast auszugehen, dann mach das. Und wenn er nicht dabei ist, dann ist es seine Entscheidung, aber mach es für dich und dein Wohlbefinden. Wenn du an deinem Wohnort kaum Freunde hast, dann triff dich mit Arbeitskollegen mit denen du dich gut verstehst oder tritt einem Verein bei um neue Leute kennenzulernen. Etwas mit Musik zum Beispiel. Nimm du die Verantwortung für dich selbst in die Hand. So weit zu dir.
Andererseits kannst du versuchen deinen Freund zu motivieren mehr aus sich zu machen. Er scheint seit der Schließung der Firma in ein Tief abzurutschen. Sein Selbstwert scheint gleichfalls zu sinken. Wenn das so weitergeht, dann musst du dir die Frage stellen ob du wirklich in so einer Beziehung bleiben willst. Und das sollte dich dazu bewegen deinem Freund zu erklären, dass du diese Entwicklung nicht lange mitmachst. Er sollte ebenso selbstverantwortlich sein Leben produktiv gestalten. Findet heraus was euch Freude bereitet und geht in diese Richtung. Jeder kleinste Schritt zählt um etwas zu verändern. Also weniger Konsum und mehr Kreation. Seid zuversichtlich und nehmt das gemeinsam in die Hand. Oder geh deinen eigenen Weg.