Immer sind die anderen Schuld?
Warum ist es leicht in ein Mindset zu fallen, dass immer die anderen Schuld sind? Die Gesellschaft, Kapitalismus, das System, die Reichen, die Eltern, die Schule, die Lehrer, der Chef
Mag sein das, nicht alles perfekt läuft, aber ich hatte immer die tendenz immer allen anderen die schuld zu geben, niemals mir selber.
Wieso haben viele Menschen inklusive ich diese tendenz? Und ich muss wirklich darauf, achten, dass ich nicht dort zurückfalle, wo ich allen andere die schuld gab, und mich auf meiner Behinderung ausruhte.
Die Gesellschaft sei ja schuld, dass sie mir nicht alles geben was ich will, weil mir steht das ja zu als behinderter dachte ich, als Entschädung für mein "Leid" sozusagen.
Natürlich steht mir in Wahrheit gar nichts zu, ohne nicht dafür zu arbeiten. Aber woher kommt diese arrogante Tendenz allen anderen die Schuld zu geben?
9 Antworten
Ganz einfach, weil es leichter ist. Wenn man sich selbst die Schuld eingestehen muss, dann hat das Konsequenzen. Das könnte Selbstreflexion sein und das bedeutet immer man muss etwas tun, etwas verändern. Einen Fehler eingestehen, zugeben man ist nicht perfekt und die Angst das Menschen einen meiden, weil man nicht perfekt ist.
Es ist eine Art Schutzmechanismus um sich unangreifbar zu machen, weil man den Menschen vermitteln möchte, dass man nie Schuld an etwas ist. Jedoch passiert das nur im eigenen Kopf, denn nach außen vermittelst du den Menschen immer, dass die Meinung der anderen Menschen dich nicht interessieren und du sowieso keinen Wert auf Ratschläge gibst oder das unangebrachtes Verhalten gegenüber anderen dir egal ist. Es ist immer leichter zu reden, als zu handeln.
Es ist wie ein Dilemma egal was du machst hat Konsequenzen, aber wenn du in deinem Kopf dich dermaßen auf dieses Mindset verschlossen hast siehst du diese Konsequenzen nicht und bist wie in einer bubble gefangen. Man sagt nicht ohne Grund man muss erst am Boden ankommen um zu realisieren dass man etwas verändern muss.
https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/projektion/11907
Es kann daran liegen, dass du Angst hast Fehler zu machen und daher gar nicht erst darauf eingehst, dass deine Schuld sein könnte.
Da du sagst, dass du eine Behinderung hast, kann es vielleicht auch sein, dass du denkst, dass du dadurch nicht gut bist oder nicht so wichtig wie andere Menschen und deswegen versuchst du Fehler nicht einzusehen, selbst wenn du sie gemacht hast. Aus Angst, Menschen könnten aus deiner Sicht einen schlechteren Eindruck von dir haben.
Zudem kann es auch sein, dass du in diesen Konfliktsituationen Schutzstrategien anwendest. Schutzstrategien sind dazu da, unser inneres in Konfliktsituationen zu beschützen. Dann kann es sein, dass du nicht zugeben willst, dass du den Fehler gemacht hast, um mit dir selbst weiterhin zufrieden zu sein.
Auf jeden Fall solltest du anfangen zu lernen dir Fehler einzugestehen und damit umzugehen. Stufe diese Fehler ein von gar nicht schlimm bis ganz schlimm. Was sind die Folgen dafür? Usw.
Rede vielleicht mit vertrauten Personen, die ehrlich sind über die Fehler die du gemacht hast aber es nicht zugeben möchtest.
Natürlich kannst du auch, wenn du es besser beherrschst alleine dran gehen. Das kannst du dir aussuchen.
Jedoch ist es wichtig, dass du daran arbeitest, um dein Umfeld nicht zu verärgern und dich selbst besser verstehen zu können. Fehler sind menschlich und wirklich jeder macht sie.
Okay das ist gut. Dennoch solltest du Kontrolle über dich und dein Verhalten (auch gegenüber anderen) haben.
Ja eben, ich habe mich geändert, ich sehe mich nicht mehr als opfer
Selbst wenn du es bist? Wenn du der jenigen bist, der den Fehler begangen hat?
Es liegt an der Erziehung und daran, wie gut die Fähigkeit zur Selbstreflexion ausgebildet ist. Und daran, wie dankbar man durchs Leben geht. Bei manchen prägt es sich erst gar nicht so stark aus, wenn sie bspw für ihre Behinderung regelmäßig von ihren Eltern verprügelt werden. Sie sind dann so eingeschüchtert, dass sie gar nicht erst auf sie Idee kommen, abseen die Schuld für etwas zu geben. Wenn einem seine Fehler bewusst sind, man sich aber nicht für diese verurteilt, sondern damit arbeitet, könnte es besser werden.
Weil meist beide dran Schuld sind. Besonders bei Schwierigkeiten die nicht direktes eigenverschulden sind, sondern eine Folge einer Aktion oder so.
Dann ist es sehr leicht da rein zu fallen. Warum musste das so passieren. Ich habe doch nichts falsch gemacht. usw.
Man selbst wird nicht nur von sich selbst beeinflusst, sondern auch von den Menschen um einen herum.
Old Gil aus den Simpsons, das ist die Realität, nicht was man auf RTL2 sieht. Manchmal muss man auch einfach statt jeden Tag 2 Bewerbungen zu schreiben, lehne ich mich einfach zurück und zocken
Warum versucht du nicht wenigstens irgendwie durch gaming geld zu verdienen? Nicht so einfach aber es gibt da möglichkeiten. Aber auch das erfordert harte arbeit. Die meisten lets player werden nicht erfolg haben.
Aber besser als gar nichts produktives machen, wenn du schon alles andere hasst.
Ich bin jetzt aber sehr viel optimistischer, fleissiger als noch vor kurzem, und ich werde nicht mehr zurück in das alte muster fallen, das habe ich mir geschworen, ich werde erfolg haben im leben, und werde allesdafür tun (sofern es legal und ethisch vertretbar ist)