Ich neige zu Perfektionismus?
Mir ist aufgefallen, dass ich zu Perfektionismus neige.
• Ich nehme meine Arbeit ernst, ich gebe keine 100% sondern 110% wenn jemand was von mir erwartet. / • Ich mag keine halben Sachen /• verschiebe Dinge nicht auf den nächsten Tag, stattdessen würde ich Überstunden machen. / • Habe Angst Fehler zu machen / • ich bin lieber ein geplanter und kein spontaner Mensch / • bin wissensdurstig • / habe Leistungsdruck d.h ich möchte alle Wege der Karriere gehen um möglichst erfolgreich zu sein / • mir fallen immer die kleinsten Veränderungen und Dinge auf • / • wenn ich einen Fehler mache, lerne ich sofort daraus und ein zweites Mal kommt selten vor.
für mich selber muss meine Arbeit reibungslos laufen, obwohl ich weiß, dass Fehler erlaubt sein dürfen
PS: ich wurde in der Arbeit noch nie auf meine womöglich Perfektionistische Art angesprochen/kritisiert, weil ich immer mit mir selbst zu kämpfen habe, und andere somit nicht viel anmerken lasse. Oder vielleicht doch, keine Ahnung. Vorteile hat es für mich natürlich auch, denn in der Arbeit werde ich gebraucht, werde immer um Hilfe gebeten, mir wird viel angeschafft, weil sie wissen, dass es zuverlässig erledigt wird.
Jedenfalls weiß ich nicht, ob das gut oder schlecht ist.
Was kann ich dagegen unternehmen bzw sollte ich was dagegen unternehmen?
4 Antworten
An Perfektionismus auf der Arbeit kann ich nur wenig Negatives entdecken, es sei denn, Du stehst dermaßen unter Druck, dass es Dir selbst schlecht dabei geht. Bezieht sich Dein Perfektionismus auch auf Dein Privatleben? Dann könnte es anstrengend und belastend werden - für Dich und Deine Mitmenschen. In diesem Fall solltest Du Dir überlegen, in welchen Bereichen Du großzügig sein könntest und dann dort gezielt Kompromisse in Kauf nehmen.
Dann ist doch alles gut. Es sei denn, der Druck, den Du Dir auf der Arbeit selbst machst, führt zu starkem Stress - der macht auf lange Sicht krank. Ansonsten finde ich es auch sehr wichtig, dass man seine Arbeit gut, zuverlässig und fachlich einwandfrei machen sollte. Und das kostet eben Engagement 😊
Perfektion kostet extrem viel Zeit. In der Regel wird man mit zunehmenden Alter immer mehr mit Aufgaben überhäuft. Wenn man eine feste Partnerschaft hat oder gar Kinder, schafft man es überhaupt nicht mehr, perfekt zu sein.
Da ist dann "Krisenmanagement" nötig, das sich über Jahrzehnte erstrecken kann. Man soll das ruhig schon vorher üben.
Nicht mal Chefs wollen perfekte Arbeit, weil sie wissen, wieviel Zeit das kostet. Daher geht von ihnen die Regel aus "gut ist gut genug". Den Chefs ist lieber, es wird viel Arbeit erledigt als dass alles perfekt wird. Z.B. sollte es genügen, einen Geschäftsbrief noch einmal durchzulesen und nicht dreimal, um noch den letzten Interpunktionsfehler zu bereinigen.
Perfektionismuss ist so lange etwas gutes, wie es die Arbeit nicht einschränkt und in einem zeitlichem Verhältnis steht.
Dass Du wissensdurstig bist und Deine Arbeit ernst nimmst und gut machst, das ist sehr positiv. Ich finde es auch sehr sinnvoll, dass die Arbeit reibungslos und stressfrei verläuft.
Der ganze Rest macht mir Angst. So stehst Du kurz vor dem Burnout.
Hast Du ein Selbstwertproblem, dass es Dir so überaus wichtig ist, gebraucht zu werden?
Hast Du kein funktionierendes Privatleben?
Logisch sagt Dein Chef nichts, das nutzt er natürlich aus.
- Burnout hatte ich bis jetzt nie
- ich mag es anderen zu helfen, die nicht in der Lage sind, die Arbeit zu machen, die ich kann.
- was meinst du mit funktionierendes Privatleben ?
Siehst Du, diese Frage nach einem funktionierendem Privatleben hat sich für Dich noch gar nicht gestellt. Fühlst Du Dich gemocht, geliebt, gebraucht. Hast Du gute Kontakte, Ausgleich zur Arbeit? Ich meine nicht ein ganzes Gefolge von Freunden, sondern wirklich gute Freunde. Familie? Es kann sogar schon sein, dass Dein innerer Drang, alles perfekt machen zu müssen, den anderen unbedingt helfen zu wollen, und Du fühlst Dich ja (noch) gut dabei, ein erstes Anzeichen für Burnout sein kann. Ich habe eine Kollegin, die erinnert mich etwas an Dich. Sie ist total nett und lieb, aber wir machen uns Sorgen um sie.
Freunde hab ich, ob ich sie als gute bezeichnen kann ist die andere Frage. Mit meiner Familie bin ich auch zufrieden, meine Oma ist diejenige, die mich am meisten stärkt, allein ihre Anwesenheit reicht mir. Mit meinen Freunden hab ich Momentan wenig Kontakt aufgrund von Corona. Mir ist dadurch aufgefallen, dass ich Menschen mag, die genauso sind wie ich und ich dementsprechend unterbewusst nach Menschen suche, die auf einer Augenhöhe sind wie ich und ich mich unterbewusst von Menschen distanziere die nicht zu mir passen.
Auf die Frage fühlst du dich gemocht, geliebt und gebraucht, würd ich mal sagen mal mehr mal weniger. Kommt drauf an.
Warum macht ihr euch denn Sorgen um eure Kollegin?
Du scheinst ja zufrieden zu sein mit Deinem Leben insgesamt und das ist doch gut! Was unsere Kollegin betrifft, sie raucht sehr viel, trinkt extrem viel Kaffee, ist fast nur Süßes, nimmt regelmäßig Kopfschmerztabletten, hat Schilddrüsenprobleme und ihr zittern die Hände. Das ist uns allen schon aufgefallen. Das hat bei ihr nichts mit Alkoholproblemen zu tun. Sie schläft schlecht. Und sie ist erst 48 Jahre alt. Sehr quirlig, aufgedreht, nervös, ängstlich, halst sich alles auf, macht Überstunden ohne Ende. Wenn einer von uns ihr anbietet, länger zu bleiben oder sonst wie zu helfen, lehnt sie immer ab....Ich glaube, Du bist davon seeehr weit entfernt, was? :-)
Ja mit meinem Leben bin ich soweit ganz zufrieden. Mit mir selbst eigentlich auch.
Aso okay verstehe.
Ich glaube, da bin ich teilweise noch sehr weit entfernt ja, weil ich mich selber sehr stark unter Kontrolle habe, ich rauche nicht, ich trinke nicht, ich ernähre mich ausgewogen, treibe Sport etc pp, bin von nichts abhängig, trenne mich von Dingen die mir nicht gut tun, bin manchmal Stur, weil ich weiß, dass sowas mir nur Negatives bringt. Nervös und ängstlich bin ich schon hin und wieder.. dass sie es ablehnt, wenn jemand für sie einspringen will, kenn ich selber auch. Ich möchte anderen keine last hinzufügen, weshalb ich meine Arbeiten, Tätigkeiten alle selber erledige, sofern kein Notfall oder ein ander Grund diese hindern könnte. Um Hilfe bitte ich trotzdem, wenn es drauf ankommt.
Ach, was ich noch zum Thema "gebraucht werden " sagen wollte. Ich mag es zu helfen, weil ich weiß wie es ist, keine Hilfe zu bekommen.
Aber ausnutzen lasse ich mich nicht.
Das klingt aber schon viel besser. Ich bin auch eher eine, die sich schnell ganz viel Sorgen macht und dazu neigt, immer zur Stelle zu sein, wenn es brennt usw..lebe aber wie du gesund. Und was mir nicht gut tut, davon trennen ich mich, versuche es zumindest! 😉👍
Nein nein, meine Perfektionistische Art bezieht sich nur auf die Arbeit. Im privaten Leben nicht in Sicht.