Ich kann die Tochter meiner Freundin nicht ausstehen. Was kann ich tun?
ich schreibe, weil es eine gewisse Situation gibt, mit der ich nicht umgehen kann. Ich kann die Tochter meiner besten Freundin nicht leiden. Ich weiß, es klingt hart, aber es ist einfach so. Ihr Verhalten macht mich regelrecht aggressiv. Sie ist 11 Jahre alt, jammert, möchte bei Treffen immer neben Mama sitzen, wenn mal etwas nicht geht oder funktioniert, wie sie es sich vorstellt, wird ein riesen Aufstand gemacht. Sie ist trotzig und laut. Kann überhaupt nicht mit Kritik umgehen und es nicht ertragen, wenn sie etwas mal nicht bekommt, oder sie etwas tun soll. Sie fängt direkt an hysterisch zu heulen. Außerdem ist sie frech und respektlos im Umgang mit ihren Freundinnen und sogar ihrer Mutter. Das einige was dann von meiner Freundin kommt, wenn sie mal wieder die Katze geärgert hat und gekratzt wurde ist: „Ach Mäuschen, komm her.“ Fakt: Sie ist verzogen und ich habe das (natürlich angemessen) auch schon meiner Freundin gesagt. Sie weiß das auch, ändert aber nichts. Letztens bei mir zu Hause besitzt sie doch tatsächlich die Frechheit, ihre Füße auf meinen Wohnzimmertisch zu legen. Ich dachte, ich sehe nicht richtig. Meine Freundin tut das dann immer so ab ihr Verhalten, weiß aber eig. dass sie verzogen ist.Ein Beispiel: Wir haben Stadt/Land/Fluss gespielt und ihre Tochter hat ein falsches Wort aufgeschrieben mit dem falschen Anfangsbuchstaben (F mit V vertauscht). Da hat sie doch direkt angefangen zu heulen und gefordert, dass die Punkte trotzdem zählen. So lange, bis meine Freundin einwilligte. Ich sagte nur: „Entweder spielen wir es richtig, oder wir lassen es bleiben.“ Da ist sie aufgestanden und weinend in ihr Zimmer abgehauen. Und meine Freundin natürlich direkt hinterher.Sie muss auch überall dabei sein. Ich kann nicht mal mit ihr was alleine unternehmen. Und das Schlimme: Sie unterbricht uns dann auch einfach. Und wenn ihre Mutter dann nicht auf anhieb reagiert, brüllt sie sie an. Ich sage ihr dann, dass wir uns unterhalten haben und dass sie uns bitte nicht dazwischen reden soll. Was meine Freundin gekonnt ignoriert und sie dann fragt: „Was ist denn Mäuschen?“ Wie gesagt, das liegt nicht nur am Alter, das war schon immer so. Ich bin nicht dazu da, ihre Tochter zu erziehen, aber wenn es mich betrifft, dann sag ich auch was. Ich bin einfach abgenervt von diesem Kind. Schon so sehr, dass ich nichts mehr mit meiner Freundin unternehmen möchte. Sogar beim Einkaufen(!) ist sie dabei. Nicht mal dann hab ich meine Ruhe mit ihr. Ich bin echt verzweifelt und null Bock mehr, weil es mich echt stinkig macht und mir echt zu anstrengend ist. Ich habs auch schon probiert, dass ich mit meiner Freundin abends was ausgemacht habe, sodass ihre Tochter da nicht mitkann. Aber 1.will sie trotzdem mit und ist dann dabei, oder 2.sie ruft 5x an und heult wegen Kleinigkeiten oder 3.meine Freundin macht erst gar nichts, weil sie sonst „alleine“ wäre. (Das ist sie nicht, denn ihr Stiefvater ist da). Ich bin verzweifelt und nur noch genervt....! Habt ihr Tipps?
12 Antworten
hallo Nalifant,
an Deiner Stelle würde ich an bestimmten Stellen fehlendes "angenehmes soziale Verhalten" erkennen bzw. empfinden. Ein Beispiel (von Dir) ist: Ich unterhalte mich mit der Mutter - und die Tochter spricht oft/immer dazwischen.
Ich weiß nicht, ob Du ganz ruhig und freundlich und verständlich Deine Freundin informiert hast, dass eine bestimmte Erziehungsqualität dazu beiträgt, dass das Kind von der Gesellschaft nicht abgelehnt wird - sich alle gemeinsam wohl fühlen.
Entscheidend ist: Wir alle fühlen uns wohl, wenn Einigkeit im Umgang miteinander gelebt wird.
Wird Einigkeit nicht gelebt ==> wir fühlen uns gemeinsam nicht wohl, dann kommt es zur Trennung. Das hat auf keinen Fall den Grund "weil ich Dir böse bin oder Du mir", sondern weil wir uns gemeinsam nicht wohl fühlen.
Stellen wir fest, dass Einigkeit "wir fühlen uns gemeinsam wohl" nicht gelebt wird, stellt sich die Frage: Das ist leicht zu ändern - oder auch nicht. Dieser Änderungspart liegt bei Deiner Freundin. Ich würde erfragen, ob Deine Freundin überhaupt einen Änderungswunsch hat - oder ist für sie alles in Ordnung?
Ich meine, was soll sie tun, wenn sie vielleicht auch Änderungswunsch hat - diesen aber nicht realisieren kann? ==> sie ist mit der Erziehung überfordert ! Dann ist es an ihr, sich Erziehungshilfe zu holen.
Für Dich - in der Funktion als Freundin - ist es schwierig, Erziehungsberaterin zu sein. Vor allem ungefragt solltest Du das nicht tun, wenn Du merkst, dass Deine Tipps, so gut sie auch sein mögen, nicht wirklich angenommen werden. Denn dann wirst Du zur lästigen Freundin, die immer was zu meckern hat.
Ich würde mich vorsichtig bewegen und deutlich durchblicken lassen, wann und wie ich mich wohlfühle - und wie nicht. Und wenn es in Situationen (mit der Tochter) grundsätzlich nicht möglich ist, unerträglich - nun, dann werden diese Situationen eben gemieden. Ganz einfach.
Es liegt an Dir, wieviel Tochter Du ertragen willst und kannst. Ich halte das offene, in sehr freundlicher Atmosphäre und ruhige Gespräch mit Deiner Freundin für unerlässlich, in dem OHNE VORWÜRFE eigentlich nur der Frage nachgegangen wird: Wie und wann fühlen wir uns als Freundinnen wohl … was dazu führen kann, dass wir uns längere Zeit nicht mehr sehen, nur noch telefonieren, falls das möglich ist...
Aber ich wäre auch zu Kompromissen bereit und würde perfekte Erziehung nicht voraussetzen. So ein bißchen Unerzogenheit, Unperfektheit, kindlicher Trotz..., Frechheiten, ja, das würde ich als Freundin in Kauf nehmen aber dann auch meine Erziehungsmethoden anwenden, denn dann geht es um die Beziehung des Kindes zu mir und umgekehrt.
Ein spannendes Thema ….
Sollten die beiden bei dir zu Besuch sein, kannst du deine Regeln durchsetzen weil es deine Wohnung ist. Wenn das von der Mutter nicht unterstützt wird oder das Kind schreit rum dann solltest du wirklich durchgreifen und die beiden verabschieden - da sich die Kleine eh nicht wohlfühlt bei dir.
Auch wenn ihr schon 30 Jahre befreundet seit und deine Freundin gern mit dir ausgeht usw. aber das Kind immer dabei ist und immer stört solltst du dir überlegen ob du das noch häufiger mit machen willst.
Du könntest vorschlagen, dass ihr euch z.Bsp. über skype oder so unterhaltet und sobald sich das Kind einmischt einfach schnell verabschieden und abschalten.
Wenn eine Mutter von klein auf verpasst hat, dem Kind eine Ordnung beizubringen, mit der jeder gut leben kann, ist es schwer aus dem Drama wieder heraus zu kommen.
Die Eltern sind die Großen, die Tochter ist die Kleine.
Das ist bei deiner "besten Freundin" leider verdreht. Die Kleine fühlt sich wie die Große und leider spielt deine Freundin da mit. Deiner Freundin könnte die Teilnaahme an "Familienstellen" helfen oder auch eine gute Erziehungsberatung.
Zum Glück hat das Kind einen Stiefvater. So kannst du froh sein, dass du nicht in diese Frau verliebt bist, denn dir bleibt viel Ärger erspart.
Du kannst weder die Mutter noch die Tochter erziehen.
Aber so schwierig und unangenehm das auch in der Praxis umzusetzen ist; sage deiner Freundin, dass du ihre Tochter nicht magst, ihr Verhalten dich mehr als stört und du sie bei euren Treffen nicht dabeihaben möchtest.
Ich habe aus diesem Grund den Umgang zu einer Freundin und zu einem gut bekannten Paar einschlafen lassen. Heute denke ich, es wäre besser gewesen, Tacheles zu reden.
Alles Gute für dich!
Puh, zu sagen, dass ich sie nicht leiden kann, ist echt hart und so ganz überzeugt bin ich davon nicht... hmmm
Meistens ist es doch eh so Kind als erster stelle danach der Partner ^^
Da bleibt dir nur übrig bleiben Ansonsten zu gehen
Die FS ist gar nicht der Partner, es ist eine Freundin.
Aber ich stimme dir zu... da bleibt wohl nichts anderes übrig, als klar zu stellen, Treffen auch ohne Tochter oder gar nicht...