Ich habe meiner Therapeutin peinliche Sachen erzählt?
Ich habe ihr von meiner Dysmorphophobie erzählt, was mir mega peinlich ist. Aber auch davon, dass ich alles was ich am Tag so erlebe durchgehe im Kopf und mich negativ bewerte. Also auch die Tage in der Tagesklinik. Ich komme nach Hause setze mich auf dem Boden und bin 30 Minuten mit meinen Gedanken einfach nur so da drin. Ich spiele dann alles wirklich alles durch, alles was ich gesagt und gemacht habe, dann bewerte ich das. Also z. B. Wenn ich etwas als dumm bewerte, dann schäme ich mich im Nachhinein dafür und so weiter. Und das mache ich wirklich immer. Sie meinte auch, dass das anstrengend sein muss? Und ja das ist es. Weil ich so garnicht zur Ruhe komme und wenn ich das mache, dann bewerte ich mich natürlich immer alles negativ. Ich bin dann auch wirklich komplett weg und in diesen Gedanken, also nehme meine Außenwelt nicht mehr so richtig wahr.
Das ist mir aber sehr unangenehm, dass ich das erzählt habe und alles andere auch.
Was mach ich nun, am besten garnicht mehr hingehen oder nichts mehr erzählen?
5 Antworten
Doch, ganz sicher solltest du weiter hin gehen und der Therapeutin auch weiterhin erzählen, was dir so durch den Kopf geht. Es ist wichtig, dass die Therapeutin das weiß, denn nur dann kann sie dir helfen.
Und peinlich muss dir das nicht sein. Die Therapeutin bekommt solche und weitaus peinlichere Dinge tagtäglich zu hören. Das gehört zu einer Therapie dazu.
Stell dir das mal in einem anderen Zusammenhang vor: Du gehst zum Arzt, weil du Schmerzen im Knie hast, da du dich beim Sport verletzt hast. Wie soll dir geholfen werden, wenn du schweigend im Behandlungszimmer sitzt?
Nur wenn deine Therapeutin weiß, was dein Problem ist, könnt ihr eine Strategie für dich erarbeiten. Das ist sehr gut, dass du das gemacht hast. Respekt!
Ein Schmerz an der Seele ist auch nicht spannender als eine Verletzung am Körper.
Nein! Das ist genau richtig! Der Grund, warum es an Therapien scheitert/es nicht effektiv wirkt, ist, dass man mit dem Therapeuten nicht auf einer Wellenlänge ist und nicht überzeugt davon ist was er da sagt und/oder man nicht ehrlich ist/es nicht ernst nimmt. Alleine mit "das muss anstrengend sein?" zeigt sie Interesse, etc... Wenn du das ganze in die falsche Richtung lenkst, wird sie denke ich Mal auch Bescheid geben :D
Hab auch ne Therapie angefangen und im Nachhinein gedacht, was habe ich bloß gelabert xD
Genau dafür sind Therapeuten da, und du bist mit Sicherheit nicht die erste Person, die von solchen Problemen berichtet.
Vor allem Dysmorphophobie ist sehr sehr weit verbreitet, weil man von der Gesellschaft so programmiert wird.
Du machst wohl rund um die Uhr 'Therapie' scheint mir ... (:-)
Ehrlich gesagt: das kann auch ein bisschen zu viel des Guten und Anstrengenden sein!
Ich glaube, fürs Erste darfst du auch mal ein bisschen stolz auf dich sein ... (okay, nur ein kleines bisschen ..., ich lass ja mit mir reden ...), dass du den Mut aufgebracht hast, über Dinge zu reden, die dich belasten!
So schnell lass ich mich nicht einschüchtern von deinem meinungsmäßigen Gegenwind ... (:-))
Ich verstehe gerade wirklich nicht was du meinst.
Lies einfach irgendwann noch mal in Ruhe meinen obigen Beitrag und lass ihn mal ein bisschen auf dich wirken, schlage ich vor ...
Gute Wünsche für dich!
Das ist mir aber eher peinlich und nein, ich mache mir nur rund um die Uhr Gedanken um alles was ich so sage etc.